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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Namias, Rodolfo: Ueber ein Papier mit Eisensalzen, welches Platintöne liefert
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Gaedicke, Johannes: Einwirkung von Feuchtigkeit auf frisch getonte Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0163

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Einwirkung von Feuchtigkeit auf frisch getonte Bilder. 149
platinchlorür oder Platinchlorid auf x Liter der Lösung von
Oxalsäure zu. Auf diese Weise erhält man ziemlich rasch
sehr intensive und schöne Platintöne, welche noch verschönert
werden können, indem man das Fixieren im Bade Nr. 2 vor-
nimmt. Das Platinchlorür ist in allen Fällen dem Platin-
chlorid vorzuziehen, da es das Bild weniger an greift.
Es sei bemerkt, daß in diesem Papier das Silber sich leicht
durch Gold und Platin ersetzen läßt. Zum Tonen mit Platin
ist ja bekannt, wieviel Schwierigkeiten sich bieten, mag man
es nun auf Papieren bei sichtbarem oder bei latentem Bilde
vornehmen. Dagegen tritt bei den auf diese Weise erhaltenen
Bildern das Platin mit überraschender Leichtigkeit an die
Stelle des Silbers. Ich habe versucht, die Schwierigkeit zu
vermindern, welche man beim Druck am Lichte hat, indem
ich das Bild klarer machte. Es ist mir dies ziemlich gut
gelungen, indem ich der Sensibilisierungsflüssigkeit eine kleine
Menge einer Lösung von Berliner Blau (Ferriferrocyanid) in
Oxalsäure zusetzte. Man hat so eine bläuliche Farbe, welche
am Licht weiß wird infolge der Veränderung des Ferriferro-
cyanids in Ferroferrocyanid, und diese Entfärbung gestattet, die
Bildung des Bildes am Lichte weit sorgfältiger zu kontrollieren.
Dieses einfache Verfahren, das außerdem sehr ökonomisch ist,
verdient, von allen Amateuren und Fachphotographen ver-
sucht zu werden. Die dem Kongreß zu Lausanne vorgelegten
Bilder dieser Art zeigten, welche schöne Platintöne man mit
diesem Papier erhalten kann, welches noch viel weniger kostet
als das richtige Platinpapier und außerdem den Vorteil hat,
sich lange zu halten. Es ist übrigens dies Verfahren auch
auf Gewebe aus Leinen und Baumwolle anwendbar.

Einwirkung von Feuchtigkeit auf frisch getonte Bilder.
Von Joh. Gaedicke.
Wenn man einem Fehler auf die Spur kommen will, so
wird man seine Abstellung am leichtesten ermöglichen, wenn
es gelingt, den Fehler mit Sicherheit künstlich zu erzeugen.
Die roten Flecke, die auf Celloidinpapier oft nach dem völlig
tadellosen Fertigstellen nach dem Wässern, beim Aufziehen
eintreten, bilden einen bisher noch nicht genügend erklärten
Fehler, und es wurden Versuche angestellt, denselben will-
kürlich zu erzeugen. Der Erfolg war leider negativ, aber es
ergab sich doch eine praktische Regel für die Behandlung
der Bilder.
 
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