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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie in den Jahren 1902 und 1903
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0193

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Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie u. s. w. 179
wahrt der Beobachter die durch die Bilder dargestellte Land-
schaft als Raumbild, er vermag mit Hilfe von vorhandenen
Vorrichtungen die Entfernungen von einzelnen Punkten an
einer Tiefenskala zu bestimmen.
Die auf dem Felde erhaltenen Platten werden in den in
Fig. 70 von Dr. Pulfrich konstruierten Stereokomparator auf
einen mit Schlittenführungen versehenen, pultförmigen Rahmen
gebracht. Die Bilder können für sich justiert werden, d. h.
nach rechts und links verschoben oder aber gehoben und ge-
senkt werden. Die Verschiebungen können an Mikrometer-
schrauben ab gelesen, und das rechtsseitige Bild kann noch
mittels der Schraube S verstellt werden.

T

T\

II
Fig. 70.

JP


< / I

Bei I und II sind vier Prismen des Spiegelstereoskopes T,
ihre Bilder werden mit zwei Mikroskopen, deren Vergrößerung
V—3 bis 6 beträgt, beobachtet. Porrosche Prismen heben
die durch die Mikroskope bedingte Bildumkehrung auf, so
daß in der Bildebene e der beiden Mikroskope die Bilder auf-
recht wahrgenommen werden.
Die Glasplättchen in der Bildebene e enthalten eine Marke,
welche ein stereoskopisches Bild in gewisser, durch die Schraube 5
bestimmbarer Entfernung im Raume liegend bietet.
Blickt der Beobachter durch die Mikroskope auf die
Landschaft, so kann er durch Verschiebung des rechtsseitigen
Bildes mittels S und durch Aenderung der Stellung der
Schraube s die „wandernde Marke“ in die Ebene e mit einem
bestimmten Punkte der Landschaft zur Deckung bringen,
resp. auf gleiche Entfernung einstellen.

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