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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0322

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3°8

Stereoskopie. — Stereoskopische Projektion.

Solche Bilder sehen indessen unnatürlich aus, so, als ob
man kleine Modelle photographiert hätte. Stereoskopische
Wirkungen für noch größere Entfernungen erreichte Warren
de la Rue im Jahre 1856. Er zog aus dem Umstande Nutzen,
daß der Mond nicht immer genau dieselbe Fläche der Erde
zukehrt. Aus seinen vielen Mondaufnahmen wählte er zwei
gleich große aus, die eine stereoskopische Wirkung ergaben.
Der Eindruck war auch hier so, als ob die Aufnahmen nach
einem kleinen Modell gemacht wären. Warren mußte damals


Mg. 155-
natürlich ein Uhrwerk benutzen, um der Mondbewegung zu
folgen. Fleute kann man dies ersparen, da bei unseren hoch-
empfindlichen Platten Aufnahmen von wenigen Sekunden ge-
nügen („Phot. Rundschau“ 1903, S. 142).
Einen Stereoskopkasten, bei welchem das Aus-
wechseln der Stereoskopbilder dadurch erfolgt, daß die Bilder
an einer Kette vor dem Apparate vorbeigeschoben und dann
umgelegt werden, bringt die Firma Mattey Pere & Fils
in Paris 1904 in den Handel. Der Apparat kann auch, wie
Fig. 155 zeigt, mit Projektionslampen verwendet werden.
 
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