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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0569

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Farbendruck. — Drei- und Vierfarbendruck u. s. w. 555.
pfohlen, das Rasternegativ auf Aluminium zu kopieren und
von da auf den Stein umzudrucken (Klimschs „Allgem. Anz..
f. Druckereien“ 1904, S. 208; ,,Zeitschr. f. Reprod.-Technik“
1904, S. 62).
Auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Bronze- oder
Farbpulverdruck erhielt Thomas Hooley in Stockport.
(England) ein D. R.-P. Nr. 141044. Bei der Herstellung von
Bronze- oder Farbpulverdruck hat man, wenn man pulver-
förmige Farbstoffe verwendet, diese bisher nicht auf die Druck-
form, sondern auf den Stoff aufgebracht, und es geht infolge-
dessen viel Farbpulver verloren, da der Stoff von dem Pulver
ganz bedeckt und der Ueberschuß mit einer Bürste entfernt
werden muß, was bei Gold- und Silberstaub sehr kostspielig
werden kann. Vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß
das Farbpulver auf die Druckform aufgebracht wird und
letztere vorher mittels einer Oelwalze angefeuchtet wird, damit
das Farbpulver besser haften bleibt („Freie Künste“ 1903,‘Nr. 15).'
Dr. Alberts Verfahren zum Ermöglichen des so-
fortigen Zusammendrucks von zwei und mehr Farben
in beliebig hohen Auflagen, über welches wir kurz be-
reits in diesem „Jahrbuche“ für 1903, S. 588, berichteten,
wurde unter Nr. 132736 patentiert. Der Patent-Anspruch
lautet: Verfahren zum Ermöglichen des sofortigen Zusammen-
drucks von zwei und mehr Farben in beliebig hohen Auf-
lagen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Sättigung und
Leuchtkraft der Farben schädigenden Mischfarben von den
zweiten und weiteren Druckformen nach stattgehabtem Druck
entfernt werden, bevor die Druckformen wieder in den Bereich
der Farbwerke gelangen (,, Allg. Anz. f. Druckereien “ 1903, S. 5)..
M. Coustet empfiehlt ein neues, für Dreifarbenphoto-
graphie geeignetes Druckverfahren, bei welchem das ursprüng-
liche Negativ unmittelbar in eine Druckplatte umgewandelt
ward („Moniteur de la Phot.“ 1903, S. 251). Eine Bromsilber-
gelatineplatte oder Film wird in der gewöhnlichen Weise in
der Kamera belichtet und vor der Entwicklung an den
Rändern mit einem undurchdringlichen „Aetzgrund“ versehen.
Dies letztere kann einfach dadurch geschehen, daß man die
Plattenränder mit einem Stück Stearinkerze einreibt oder mit
einem geeigneten Lack bestreicht. Die Entwicklung kann
außer mit Pyrogallol (seiner gerbenden Eigenschaften wegen)
mit fast jedem beliebigen Entwickler durchgeführt werden,
am besten vielleicht mit Eisenoxalat; jedenfalls aber muß man
so lange entwickeln, bis das Bild von der Rückseite der Platte
deutlich sichtbar ist. Die Platte wird nunmehr gewaschen
und in das sogen. ,, Bioxhydre “-Bad gelegt. Aus -was dieses
 
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