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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Wolf-Czapek, Karl W.: Photographisch-physiognomische Studien
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0118

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Photographisch - physiognomische Studien.

auf die feinere Hlimik, den psychischen Ausdruck. Das links-
stehende, aus zwei rechten Gesichtshälften zusammengesetzte
Bild macht zweifellos einen geistig höherstehenden Gindruck,
was sich oor allem im Ausdrucke des Hlundes sowie im Blick
ausprägt. Das rechtsstehende, aus zwei linken Gesichtshälften
zusammengesetzte Bild hingegen wirkt brutaler; der Blick ist
stumpfer, der JTlund ziemlich ausdruckslos, die Backenknochen
und der Unterkiefer kommen weit stärker zur Geltung.


?ig. 24. Kombinierte öesichtshälffen.
Das „psychische“ Rechtsgesicht. Direkte Kopie. Das „animalische“ Tinksgesicht.
Es wäre falsch, die oerschiedenen Einflüsse zu übersehen,
die bei dieser Differenzierung der beiden Gesichtshälften uielleicht
auch eine Rolle spielen, uor allem das liegen auf der rechten
Seite beim Schlafen, das sicher eine gewisse Entwicklungs-
hemmung nach sich zieht und dadurch eine schwächlichere
Entwicklung der rechten Gesichtshälfte bewirken kann, wie sich
dies ja unter anderem im Wuchs des Bart- und Kopfhaares bei
jedem Hlenschen zeigt1).

1) Jn ähnlichem Sinne bemerkt Prof. Dr. R. Sommer (Gieren) in dem
uom Verfasser dieses herausgegebenen Werke: „Hngeroandte Photographie in
Wissenschaft und Technik“ (Union-Verlag, Berlin 1911), 2. Teil, S. 106, folgendes
zu dem Verfahren non Hallern orden : „Trotj der Richtigkeit der grundlegen-
den Beobachtung ist doch diese photographische Kombinationsmethode nur
mit größter Vorsicht zu nennenden; besondere Schmierigkeiten bietet die Tat-
sache, dafj gerade im Zusammenhang mit solchen flssymmetrien die llase oft
schief steht, dabei in auffallend uielen 5ällen nach der Seite gerichtet ist, auf
 
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