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Namias, Rodolfo: Ueber den Einfluß der durch das Silber des photographischen Bildes verursachten Reaktionen auf das Unlöslichwerden der Gelatine und deren praktische Anwendung
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0161
tinflufj der durch das Silber uerursachfen Reaktionen usra.
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mit dem gewöhnlich empfohlenen Ozobromoerfahren habe
ich niemals ein annähernd gutes Resultat erhalten können. Bei
der aon mir angegebenen JTlethode haftet die Schmärze uiel
besser an dem Bilde, weil die Gelatine uiel energischer unlöslich
gemacht wird. Aber ich bin der Ansicht, dal] man wirklich
gute Resultate erhalten kann, wenn man spezielle Bromsilber-
papiere mit einer stärkeren Gelatineschicht präpariert.
Andere Anwendungen dieser Hlefhode sind ebenfalls denk-
bar. So könnte ein in Strich- oder in Punktiermanier aus-
geführtes und auf Bromsilberpapier kopiertes Original in eine
Kopie für photolithographische Uebertragung umgewandelt
werden, nachdem es uorher mit Ueberdruckschwärze ein-
geschwärzt und in warmem Wasser ausgewaschen worden ist.
Heutigentages sind JTletallplatten in den Handel gebracht
worden (Paynetype und ähnliche), mit Bromsilbergelatine prä-
pariert und dazu bestimmt, direkt auf metallplatten ein Silberbild
in der Gelatineschicht zu geben, welches durch Auswaschen und
nachfolgende Behandlung zur Deckung und Aetjung geeignet ist.
Um die mit dem Silber aerbundene Gelatine unlöslich zu
machen, wird auch eine einfache Behandlung mit fünfprozentiger
Kaliumbichromatlösung empfohlen, indem behauptet wird, daf]
durch diese in Gegenwart uon Silber die Gelatine unlöslich
werde.
Ob nun dieses Unlöslichwerden nicht oder nur in sehr ge-
ringem Grade eintritt, ist es sehr schwer, wie ich bemerkt habe,
die aon Silber freie Gelatine durch warmes Wasser zu beseitigen,
ohne dal] auch die andere beseitigt wird.
Dagegen gelingt mit einer sehr uerdünnten Pösung uon
Chromsäure unter Zusatj uon Bromkalium die Operation an-
standslos. Zum Schlüsse möchte ich bemerken, daf? die be-
schriebene methode auch angewendef werden kann zur Um-
wandlung eines Plegatioes nach einem Original in Strichmanier
in ein Glasbild mit einer Verzierung oder einer Bezeichnung in
Schmirgel. Wenn das Aegatiu fertig (man kann auch eine
Zeichnung auf transparentem Papier benutjen) und nachdem die
mit dem Silber uerbundene Gelatine unlöslich gemacht ist, be-
handelt man mit warmem Wasser, und auf der zurückbleibenden
Gelatine kann man eine Schmirgeluerzierung anbringen.
für jef]t habe ich mehr die theoretische wie die praktische
Seite der Verfahren zum Unlöslichmachen der an das Silber
gebundenen Gelatine studiert; nach dem Gesagten aber scheint
es, dafj dieselben für die Praxis uon großer Bedeutung werden
können.
Weniger leicht ist die Anwendung dieser Prozesse zur
Herbeiführung der Unlöslichkeit einer mit einem Silberbilde in
€der, Jahrbuch für 1911. 10
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mit dem gewöhnlich empfohlenen Ozobromoerfahren habe
ich niemals ein annähernd gutes Resultat erhalten können. Bei
der aon mir angegebenen JTlethode haftet die Schmärze uiel
besser an dem Bilde, weil die Gelatine uiel energischer unlöslich
gemacht wird. Aber ich bin der Ansicht, dal] man wirklich
gute Resultate erhalten kann, wenn man spezielle Bromsilber-
papiere mit einer stärkeren Gelatineschicht präpariert.
Andere Anwendungen dieser Hlefhode sind ebenfalls denk-
bar. So könnte ein in Strich- oder in Punktiermanier aus-
geführtes und auf Bromsilberpapier kopiertes Original in eine
Kopie für photolithographische Uebertragung umgewandelt
werden, nachdem es uorher mit Ueberdruckschwärze ein-
geschwärzt und in warmem Wasser ausgewaschen worden ist.
Heutigentages sind JTletallplatten in den Handel gebracht
worden (Paynetype und ähnliche), mit Bromsilbergelatine prä-
pariert und dazu bestimmt, direkt auf metallplatten ein Silberbild
in der Gelatineschicht zu geben, welches durch Auswaschen und
nachfolgende Behandlung zur Deckung und Aetjung geeignet ist.
Um die mit dem Silber aerbundene Gelatine unlöslich zu
machen, wird auch eine einfache Behandlung mit fünfprozentiger
Kaliumbichromatlösung empfohlen, indem behauptet wird, daf]
durch diese in Gegenwart uon Silber die Gelatine unlöslich
werde.
Ob nun dieses Unlöslichwerden nicht oder nur in sehr ge-
ringem Grade eintritt, ist es sehr schwer, wie ich bemerkt habe,
die aon Silber freie Gelatine durch warmes Wasser zu beseitigen,
ohne dal] auch die andere beseitigt wird.
Dagegen gelingt mit einer sehr uerdünnten Pösung uon
Chromsäure unter Zusatj uon Bromkalium die Operation an-
standslos. Zum Schlüsse möchte ich bemerken, daf? die be-
schriebene methode auch angewendef werden kann zur Um-
wandlung eines Plegatioes nach einem Original in Strichmanier
in ein Glasbild mit einer Verzierung oder einer Bezeichnung in
Schmirgel. Wenn das Aegatiu fertig (man kann auch eine
Zeichnung auf transparentem Papier benutjen) und nachdem die
mit dem Silber uerbundene Gelatine unlöslich gemacht ist, be-
handelt man mit warmem Wasser, und auf der zurückbleibenden
Gelatine kann man eine Schmirgeluerzierung anbringen.
für jef]t habe ich mehr die theoretische wie die praktische
Seite der Verfahren zum Unlöslichmachen der an das Silber
gebundenen Gelatine studiert; nach dem Gesagten aber scheint
es, dafj dieselben für die Praxis uon großer Bedeutung werden
können.
Weniger leicht ist die Anwendung dieser Prozesse zur
Herbeiführung der Unlöslichkeit einer mit einem Silberbilde in
€der, Jahrbuch für 1911. 10