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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Goldberg, Emanuel: Die Herstellung neutral grauer Keile und verlaufender Filter für Photometrie und Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0167

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Die Herstellung neutral grauer Keile usro.

151

Der Inhalt einiger Tuben non Aquarellfarbe ruird mit einer
genügenden menge uon destilliertem Wasser einige ITlinuten lang
stark geschüttelt, durch Watte oder loses Filtrierpapier mehrmals
filtriert und an einem ruhigen Orte einige Tage stehen gelassen,
damit alle gröberen Teilchen der Farbe sich auf den Boden seßen
und durch Dekantieren entfernt roerden können. Die so erhaltene
schwarze Flüssigkeit wird mittels eines geeigneten Photometers
in bezug auf ihren Absorptionskoeffizienten geprüft. Jst der
Absorptionskoeffizient so hoch, dafj bei der ITlessung Schwierig-
keiten oerursacht werden, so oerdünnt man die Flüssigkeit mit
AVasser und berücksichtigt die Verdünnung bei der Berechnung
der meßergebnisse. Durch den Zusaß einer aus den erhaltenen
Daten berechneten Wassermenge kann man dann ohne weiteres
eine Gmulsion uon jedem gewünschten Absorptionskoeffizienten
herstellen. Diese Vorrafsemulsion ist unbegrenzt haltbar und mulj
oor dem Gebrauch immer sehr kräftig geschüttelt werden. Der
zweite Bestandteil der Keilmasse ist eine 20prozentige Bösung
oon Gelatine in Wasser. Beste Gmulsionsgelatine wird mit uier-
fachem Gewicht uon destilliertem Wasser in einem Wasserbade
geschmolzen und die Bösung warm einigemal durch Watte oder
loses Filtrierpapier filtriert (mit Unterdrück). Ginige Körnchen uon
Thymol oerhindern die Fäulnis der Gelatinegallerte, die in einem
uerschlossenen GefäFj monatelang haltbar ist. Am Tage des
Gebrauches wird ein genügendes Quantum der Gallerte ge-
schmolzen und gleiche Volumina der Gelatinelösung und der
Rußemulsion durch starkes Schütteln miteinander oermischt.
Dicht oor dem Gieren jedes Keiles wird ein kleines Quantum
dieser Rußgelatinemischung durch Watte in eine Probierröhre
filtriert, um alle Blasen zu entfernen.
Die Rußgelatinemischung wird in eine Keilform gegossen,
die folgendermaßen zusammengesetzt ist. Auf einer genügend
großen, möglichst planen 5 bis 7 mm dicken Spiegelglasplatte
ist ein Anschlag aus Glas angekittet (B, Fig. 26), der die ganze
Bänge der Glasplatte einnimmt. Auf der mitte der entgegen-
geseßten Bängsseite der Unterlagplatte A ist ein kleines Stückchen
einer dünnen Spiegelglasplatte angekitfet (£) Fig. 27). Die Dicke
des Glasstückchens E muß so groß sein, daß die obere Fläche
sich um etwa 1 mm über der Fläche der Unterlagplatte erhebt.
Die genaue Dicke des Glasstückchens mit Kitt stellt man mit
einem Dickenmesser fest. Als obere Piaffe der Gußform dient
eine plane Spiegelglasplatfe, die später als Grundplatte des
fertigen Keiles dienen soll und dementsprechend die richtigen
Dimensionen hat. Diese leßtere Platte D wird so auf die
Unterlagplafte A aufgelegt, daß die eine Seife der Platte D
den Anschlag B und die Oberfläche der Platte A berührt,
 
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