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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0241

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Fortschritte und Crfahrungen mit Farbrasterplatten.

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fluch Kenneth Klees und Pledge haben über das Auf-
lösungsvermögen von Rasterplatten Untersuchungen angestellt
und kommen zu dem Schlüsse, daß das Auflösungsvermögen
für die ?orm und jenes für die Sarbe ooneinander verschieden
sind, flach ihnen hängt das Auflösungsvermögen für die ?orm
nur oon der Emulsion ab.
Eine Rasterplatte mit Rillen herzustelien, welche für
5arbenaufnahmen zu verwenden wäre, gibt 5. Dogilbert (in
„Brit. fourn. of. Phot.“, Ar. 2644, 5arbensuppl., 5. 4) Anregung,
flach seiner Idee könnten Rasterfarbplatten auf folgende neu-
artige, interessante Weise erzeugt werden: Es müßten etwa
Zelluloidfolien durch lllessung oder auf sonst eine geeignete
Weise mit regelmäßig gestalteten Rillen oder furchen versehen
werden. Auf der nichtgerillten Seite würde eine panchromatische
Emulsion aufgetragen. Beim flufnehmen irgendeines farbigen
Objektes auf eine solche Platte, wobei die gerasterte Seite dem
Objektivs zuzukehren wäre, würde infolge der eintretenden
Diffraktion und Dispersion ganz ohne weitere Hilfsmittel die
photographische Registrierung der5arbcn in der panchromatischen
Emulsion erfolgen, man hätte nur zu entwickeln, umzukehren
und zu schwärzen. Das Bild müßte um so farbenprächtiger
und farbenrichtiger sein, als keine stofflichen $ilterfarben Ver-
wendung finden. Diese methode könnte möglicherweise auch
zur Herstellung oon Silmbändern für Handkameras und Kine-
matographien für Zwecke naturfarbiger Aufnahmen dienen.
(Höheres hierüber in der oben zitierten Zeitschrift.)
5arbenphotographie mit gefärbten Bromsilber-
emulsionen. lieber die JTlöglichkeit eines neuen darben-
verfahrens vermittelst einer in drei Grundfarben angefärbten
Bromsilberemulsion verbreitet sich francois Sforza in
„Phot, des Couleurs“, S. 209 ff., und R. Luther in der „Phot.
Rundschau“ 1911, S. 1 ff. Eine Bromsilbergelatineemulsion würde
in drei Teile geteilt, deren jeder in einer passenden Grundfarbe
für additive Synthese anzufärben wäre. Die Emulsion müßte
übrigens panchromatische Empfindlichkeit besißen. Eine mit
solcher Emulsion präparierte Platte enthielte die Selektionsfilter
gewissermaßen schon in sich. Die Präparation könnte eine
derartige sein, daß die farbigen Emulsionen in drei Schichten
übereinander aufgetragen wären, wie etwa bei dem flusbleich-
papiere von Szczepanik, oder aber die drei Emulsionen
könnten durch schwache Gerbung oder Beizung und darauf-
folgende Zentrifugierung von dem größten Teile der Gelatine
befreit, hierauf miteinander vermischt, mit frischer Gelatine
neuerdings emulsioniert und schließlich auf die Platten vergossen
werden. In diesem 5alle hätte man eine Schicht, in der jedes
Säer. Jahrbuch für 1911. 15
 
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