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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

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Heft 12
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Auktionsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0623

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BERLIN

Versteigerung der Samm-
lungAumüller. Berlin, iji.Juni,
Paul Cassirer u.Jacques Rosenthal.
Seit den Auktionen Lanna und Brayton Ives ist keine
Sammlung alter Graphik von der Bedeutung der Au-
müllerschen auf den Markt gekommen. Man war da-
her auf das Ergebnis sehr gespannt, besonders auch aus'
dem Grunde, weil die Zahl der kaufenden Liebhaber'
für alte Stiche seither kleiner geworden ist und der

JOHANN SPERL, LANDSCHAFT BEI AIBLING

AUSGESTELLT IN DER GALERIE CASPARI, MÜNCHEN

Schaar der modernen Sammler Platz gemacht hat.
Wirklich grosse Privatsammlungen auf diesem Gebiete
giebt es eigentlich kein halbes Dutzend mehr. Au-
müller, bekannt als Kleinmeisterforscher und Ver-
fasser verschiedener Stecher-Kataloge (Barthel Beham,
Claesz) hatte sehr gut gesammelt, und wenn auch die
reichlich überschwenglichen Bemerkungen im Auktions-
Katalog nicht in jedem Einzelfalle zutreffen mögen, so
war doch das Niveau der Sammlung sehr hoch, in ein-
zelnen Stücken sogar einzigartig. Einen Druck wie
Dürers „Grosses Glück" sieht man in dieser Schönheit
wirklich sehr selten und bei dem
Holzschnitt vom heiligen Christo-
forus war die alte viel missbrauchte
Notiz „von der Reinheit und Schärfe
einer Federzeichnung" thatsächlich
diesmal am Platze. Aber trotzdem
waren die Preise doch überraschend
hoch. Vierhunderttausend Mark für
900 Nummern und auch angesichts
der Hochflut von Auktionen sehr
viel, die Preise für einzelne berühmte
Blätter waren doppelt so hoch wie
bei Lanna, ohne dass die Druckschön-
heit bei Lanna geringer gewesen
wäre. Auch die Preise der Ver-
steigerung Brayton Ives, bis dahin
Höchstpreise genannt, wurden fast
immer überschritten. Als Haupt-
käufer waren neben den Kupfer-
stichkabinetten vier unserer grossen
Sammler (Davidsohn, Licht, Gersten-
berg und Busch) zur Stelle, ferner
die bekannten Händler.

Wir geben nun einen Überblick
über das Wichtigste. —

Schongauer ist immer sehr teuer,
kommt auch selten auf den Markt.
Nr. 809. „Christus am Kreuz" (B/aj),
3500 M., — Nr. 811. „Maria auf
dem Hofe" (B. 32), 6500 M., -
Nr. 813. „Der heilige Christopho-
rus", 44So M. — Nr. 804. „Maria
Verkündigung" (B. 2), 3200 M. —
Nr. 817. „Die vierte kluge Jung-
frau" (B. 80), 2450 M.

Israel von Meckenem und der
Meister von Zwolle, früher sehr
teuer, weil alles Primitive beson-
ders beliebt war, trotzdem diese
Künstler in vielen Fällen nur als
Nachstecher, nicht als Original-Gra-
phikeranzusehen sind, haben endlich

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