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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 24.1926

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Heft 5
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Auktionsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7391#0224

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MODERNER FRANZÖSISCHER SEIDENSTOFF DER LYONER SEIDENINDUSTRIE
AUSGESTELLT BEI HERRMANN GERSON, BERLIN

hielt. Wir notieren einige Preise. Coubine, Landschaft in
der Provence (46:55 cm): 850 frcs. — H. E. Cross, Land-
schaft, Aquarell: 450 frcs. — Maurice Denis, Der Obstgarten:
1900 frcs. — Derain, Teller mit Früchten: 2450 frcs.; Frauen-
kopf, Rötel (35 : 25 cm): 900 frcs.; Korb mit Feigen, Pastell
(17:23 cm): 420 frcs. — Van Dongen, Schweine-Zirkus
(45:54 cm): 700 frcs. (Käufer: Viau); Frau mit Katzen:
3700 frcs.; Titine et Toto (95 : 130 cm): 6100 frcs. — Du-
fresne, Jäger und Odalisque (60 : 72 cm): 22500 frcs. — Jean
Dufy, Früchte, Aquarell: 350 frcs. — Raoul Dufy, Marine,
Gouache (47 : 61 cm): 1300 frcs. — Gimmi (Schweizer), Junges
Mädchen (25 : 20 cm): 750 frcs. — Max Jacob, Parc Monceau:
1350 frcs. — Kisling, Schiffe im Hafen: 1150 frcs. —Marie
Laurencin, Nackte Frauen (45 : 55 cm): Taxat 5000 frcs., Zu-
schlag 9000 frcs. — Manguin, Liegender Frauenakt: 4000 frcs.
— H. Matisse, Marine (36:46 cm): 10000 frcs. — Modi-
gliani, Dame mit Perlenhalsband: 5200 frcs. — Rouault, Der
Ringer, Gouache (31 : 20 cm): 2500 frcs. — Utrillo: Rue
Lamarck (33:46 cm): 8000 frcs.; Moulin de la Galette
(38:46 cm): 9600 frcs.; Maison de Mimi Pinson ä Mont-
martre: 7300 frcs.

Moderne Graphik. Pariser Auktions-Ergebnisse. Me-
ryon, Apsis von Notre Dame, 4. Zustand: 37000 frcs.;
Pont au Change: 17500 frcs.; Pont Neuf, 6. Zustand:
10200 frcs.; St. Etienne du Mont, 4. Zustand: 13 250 frcs.;
Rue de la Tixeranderie, 1. Zustand: 12900 frcs.; Brücken-
bogen bei Notre Dame: 10500 frcs.; Le Petit Pont: 8600 frcs.;
La Rue des Toiles: 8550 frcs.

Jame Ensors. Am 16. Dezember wurde in Brüssel in
der Galerie Giroux eine Sammlung von Radierungen ver-
steigert, die Rekordpreise für diesen vor einigen Jahren plötz-
lich berühmt gewordenen belgischen Künstler brachte: Ver-
spottung Christi, 1. Zustand: 550 frcs. (1 belgischer Frank

= 20 Pfennig);
Der skandinavi-
sche Botaniker:
480 frcs.; Marien-
kirche, große An-
sicht: 650 frcs.;
Kampf zwischen
Poilleux, Desir
undRissol, Probe-
druck des i. Zu-
standes : 120ofrcs.;
Teufel, Engel und
Erzengel: 500frs.;
Die Chimäre: 500
frcs.; Rathaus in
Audenaerde, Pro-
bedruck des 1. Zu-
standes: 500 frcs.;
Flämisch. Bauern-
haus : 440 frcs.;
Ostende: 480 frcs.;
Der Zinsgroschen:
1040frcs.; Schlitt-
schuhläufer: 550
frcs.; Kirmes bei
der Mühle: 600
frcs.; dasselbe, mit Korrekturen: 650 frcs.; Hop-Frogs Rache:
800 frcs.; dasselbe, mit Korrekturen: 800 frcs.; Christus im
Nachen: 750 frcs.; Gestrandete Fischerboote: 600 frcs.; Pest
überall: 850 frcs. —

VON LONDONER VERSTEIGERUNGEN
Bei Sotheby in London wurden am 17. Dezember Bildnisse
der englischen Schule versteigert, darunter eins der so seltenen
Bildnisse von der Hand John Constables, Porträt der Lady Croft,
geb. Lewis, Halbfigur in weißem Kleid vor einer Landschaft;
früher im Besitz der Countess of Dysart. Es brachte
21400 Mark. Ein Bild von Reynolds mit drei Figuren, 75 cm
hoch, wurde mit 4800 Mark auf derselben Auktion bezahlt.

Bei Christies kamen Aquarelle und Zeichnungen des
neunzehnten Jahrhunderts unter den Hammer. Ein signiertes
und mit der Jahreszahl 1877 datiertes Aquarell von Fantin-
Latour, Dahlien in einer Vase, stieg auf 3255 Mark. Fantin-
Latour ist überhaupt sehr beliebt bei den Engländern.

Versteigerung moderner deutscher Bilder bei
Helbing, München (Dezember). Der Katalog enthält un-
gefähr dieselben Namen, die in der Auktion des Dresdener
Sammlers Hugo Schmeil (Berlin 1916) vorkamen. Da die
Mark damals noch für voll genommen wurde, lehrt ein Ver-
gleich der Preise annähernd wie sich Sammler und Händler
zu diesen meist süddeutschen Malern heute stellen. Die
Auktion Schmeil hatte allerdings Rekordpreise gebracht. Als
Bilder von Stuck mit 10000 Mark und Bilder der Diezschule
mit 3000 Mark gehandelt wurden, Schuchs zwischen 20 und
40000 Mark kosteten und Trübnersche grüne Landschaften
zwischen 15 und 20000 Mark, warnten kundige Thebaner
vor einem bösen Erwachen. Aber alles in allem war die
Stimmung bei dieser Auktion des Jahres 1925 nicht schlecht.
Überbewertungen haben sich ausgeglichen und gute Qua-

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