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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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Lübke, W.: Kunstliteratur
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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0010

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Kunstlitteratur.

8

7

Schvpsungcn dcr Nenaissance, die ja in Sachsen eine , Mvnumcnte so gut wie abschließende Bebandl
intensivc Bliitc gehabt hat. Beginncn wir nnt dcn halten. Zahlreiche vorziigliche Abbildunacn
zierlichen Glasgcmälden dcr Kirche zu Glashütte vom lich Lichldrucke von der Goldenen Pwrte

Jahre 1539, die zu den seltenen derartigen Arbeiten Kanzel nnd zweien der hervorragendsten 'uin"" 7^

jener Zcit gercchnct werdcn miiffcn nnd im Charaktcr Bronzestatuen dcs Grabdenkmals, crläntern den^""
ihrer spielenden Ornamentik an dic Glasgcmälde von Fnr die ikonographische Erklärung der Bildwerk^E^'

S. Peter in Köln crinnern, welche ich in meiner Ge- der Goldenen Pforte ist besonders die tieseina

" ^beschricben (publizirt Arbeit Springers mit Necht heranaeroaen '"^»de

..- «»»m'.

Eiibar cin Werk oer,e,v..- Grabmal des Knrsürstcn Moritz, ansfUhr-

« nschule Das cbensalls »bbildlich vorgcsubr erschöpsend gewürdigt wird, ist selbstvcrständlich.

Architcktenst, l - ^ 1543 zeigt bicsen ^ I, tercffant ist die Weisung des auftraggcbcndcn K.ir-

verg ^ .neuler mit ihrcn natnrlichen Farben an-

, ,„^re aber überragen an Knnstwert n"d - ^ „„tz sonst gar nichts mit Farben doran

^ cr knnstgcschichtlichcr Bedcntnng dic Weikc > ^lle. cinßerhalb was verguldet werden mus.-

naMme von denen znnächst das HanP Pvr- ^ ^ ^ werck verstellt vnd verv»-

^ Sckloffe" Z" Frauenstei", eines seit 1585 durch ^i der Angabe der L.tteratnr vermisse

^ t rMstlichen Banmeister Hanö Jrinisch ->",g - bekannten Anssatz; anch hätten wohl über

BrneS alö einc Schöpsnng von strengcn ^^ Freiberger Denkmale sowie über die

77'be'nchnet'werden ,n»ß. Z" höebster UpP'gke' ^^igcnRenaiffai.eebantendie betressenden Stelten >»
stck dieser Stil in de.n herrtichen Al ar ver ^ tzieschichte der Plaftik und in nieiner Gesch.chtc

cnnaltet '-ä) ' ^er an Großartigkcit der Anlage, Renaiffanee ange.nerkt wcrden können.

7 deS Ansbanes nnd glänzender Praclst der '^wrall ans Grnnd eigener Anschaunng eine

^ " ^e itrl " u"d sigiirliche" Ansstattung ohne Frage Würdigung zu geben versncht Habe.-Daß

7auvtwerken "'iserer Renaiffanee gezahlt 'v r- ^ über die Rena.,ta.ieebanten der Stadt

i" 7 2eitbesti..»"ung des VersafferS. „sruhe- ,„„„^,Aei noch vorhandene Schöpsnngen

wivo dnrch eine i», Nachtrag des sotgen- i ^ Knustgewcrbe crschöpsende Mitteilungen crhalten,

.chöne Lichtdruac veru,,,».,

Werk. Terselben Zeit gehört die nicht n.inder glän-
zende, ebensalls abgcbildete Kanzel der Kirche, sowie
der cinfacher behandelte Tansstcin, während das Epi-
taphini» der Familic v. Bünan laut mitgetciltcm
Vertrag vom Jahrc 1611 dnrch Meislcr Lorenz
Hörnnng, Bildhaner in Pirna, ausgefnhrt wurde. Ein
Lichtdrnck sührl das Prachtpvrtal der Büiian-Kapcllc
mit seilicm rcichen plastischen Schmnck nnd der incister-

lich behandclten Eisciigiltcrthür vor.

Jch habe nnr das Wichtigste ans dem rcichen Jn->

haltc dicscs Heftcs hcrvorgehvben, nm noch mit ciiiigen
Worten dcs Freibergcr Hcstcs zu gedcnke». Hier, ivo
die Goldcne Pfvrtc nnd das Mvritzdcnkmal dcS Domes
als längstbekannte künstlerische Dcnkniäler crstcn Ran-
ges in der Kunstgeschichte bereits ihren Ehrcnplatz bc-
sitzen, ist daS Jnteressc an der Darstcllung vielleicht
noch gestcigert, znnial wir dnrch sorgsältigstc Unter-
suchnng und gcnaucste Schildernng eine sür diese

v>r 6 v., Handbuch ber Bildnerkunst in

, e»,' a anIe n U m sange. giveite, verbesserte Auslage.

b arb tet v°n Dr. S Stvckbauer. Mit Atlas, enthijst

ten7> Falie-Taff- Weimar >884 (Neuer Schauplatz der
Kiinste und Handwerke. Band »2.)

/i i> WederderVersassernochderHerausgeberderzweiten
«,..a»a'e die sich allerdings als eine manmgsach verbesserte
kaÄrllt' stnd d-r Meinung. dap jich aus ihrem Buch die
' . prl-rnen lassei ".. .-

darstellt sind der Meinung. das; sich auü Ihrem Buch
Lildnerkunst erlernen lasjei sie wüllen^em Lehrling und
ststn tler nur mit dem Worte helsend znr Seite treten. die An-
ve u"g oder die vrfahrmig der Werkstatt theoretstch begriin-
d » ^as Buch ist in iveitgezogenen Grenzcn angelegt und
-rr 'äll?in zwei Hauptteile: den vorbereitenden und aus-
iiii,r>-»den ürstercr behandelt in zahlreichen Kapiteln die
rbende Natur, wobei iibrigens durch die Länge des Kapitels
Die Mlanze" die in der Einleitung ausgesprochene Be-
i'wränkuna der Bildnerkunst aus die „DarsteUung der bejecl-
en oraanischen Einzelleben" - während „die Tarstellu,,.,
des veqctativen Lebens" ausgeschlossen sein ,oll mit Rechi
lurückaezoqen oder doch wcnigstens modifizirt wird. Ein
bre tcr Nam" ist ^er Gejchichte der Bildnerkunst ge-

gönnt- man kann das nur billigen: denn die KenntniS der
 
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