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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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37

— ^ und Kunstpflege. — Konkurrenzen. — Personalnachrichten. — Sammlungen und Ilusstellungen.

38

'Nit IS7

... Abbildungen. Jn der nächsien Lieserung^soft^

Kriegswesen der Griechen und Nomer 1
»nnder große Zahl authentischer Tarstellungen verai

^d"-. Die „.Vi-uiulol 8nt-iotv-' ^ ;ü"Kn°issanc-2
ausgabe ihrcr Publilationcn 'taliemicher - -»erössent-
denkmäler, welche bisher nur nut den '°"i ^ Gine

lichungen der Gesellschast zu habe» waren, v l Kunst-
historisch-kritische Studie über die d-ntwillelu g ^annten
weiges aus der Feder Mr. Lharles per aus

il-nners italienischer Bildnerei, leuet den L°nd °

Taseln Nachbildungen in Lichtdruck der vorzugluli

Hergehörigcn Werke cnthält. - p dicsein

^ x.— AUmcrs' Nomisckcr 'Wandtalcnder >rd ^

Lahre zuin dritten Male erlchemen "nd^o'i'pr'ust ' 4 ,„,d
uns vorliegenden Probeblatt des Monats Bnlr e

von

-- Bruno Eelbo her"m'd"komuien b°"'

Schmiicksorinen gcrichteten modernslen Oeschi sehr

°"t»ege,l. Die Herstcllung der Farbei'drucke 'Ü °°n d^t^^

ieistungssähigen Anstalt von G. W. Seitz m
ubernommen. Dil» ^ ^

Tie Randzeichnungen rühren

--v m -anoooeu

''b°r>.. Die poetischen Zugaben lassen nach Ankundu

gung des Verleqers, Ed. Dtüller in Rom. emen ebeni

'„'saunigsaltigen wie interessanten Inhalt erwarten.

Probe aus den Ferienblättchen vou Felir 4.ahn.

O, welcher Reiz euch Mädchen von

Lavandola beseelte,

Wenn euch der Jungfrau Tugenden

Ersreulichste nicht sehlte,

Die Liebesgötter würden selblt

Von euren Lippen naschen,

Jhr Mädchen von Lavandola,
qu.»-

des'

.. -»,^» ovu riavandola,

Wenn ihr euch wolltet — waschen.

^unstunterricht und Aunstpflege

.'">"ftgc'ocibcmuscu„, Bcrlin eröffnete mit

—-'i'^^'vcroemuie ... —^

für u'.„^.^^rrichtsjahres 1884/85 eine neue Fachklasse
bo'väkr.o c,/üaoei und hat für die Leitung derselben eine
"eiiei, °us Wien gewonnen. Tie Aufgabe der

NUL rpirs!? darin k-ssak.-'" — cv.

"°Uen m„c'/ krkraft --

"us ""s.d darin bestehen, untcr Benutzung der über

entl.gi,"^" Schätze, welche die Sammlungen des Museums
'Pchsr A' ps'ignete Kräfte für die Herstellung wirklich künstle-
lich Ars .b" im Stickereifache heranzubilden und womög-
'h»en ai/'^V'i-'en ?u erüebc» j,u stande sind.

lich A^-:"°uen im L

'hncn a,V"as'Nhc" zu erziehen, welche .. ,mo, oie

^cise irnc.-vorgelegtcn Zeichnungen in angcmessener
iii» dieb>? die geeignetste Technik zu übertragen.

solche . erreichen m können, wird die Klasse nur
^'chneriknaufnehmen, welche eine entsprechende
bröberen m ^orbildung besitzen und außerdem mit den
süid. " „ der verwandten Handarbeit bereits vertraut

'oartenm-"' m'icrricht wird den verschiedenen hiernach zu er-
"c>i Bem'.- . "dcn von Geschicklichkeit, sowie den verschiede-
i'agen dcr Schülerinnen durchaus Rechiiung ge-

sscitdaiw,. 'b'» allgemeiner Kurius nn» ------

^csuch d,,,."^Z"ishrieben werden.

^onneii "^?ch"le wird "

Kursus von vorher bestimmter

rden. Selbst von dem täglichen

te wird unter Umständen abgesehen werden

clirnH. Spitzenansertiqimq wird vorläufig von dem
mane ansa-schins»,, -

s»ch


vorläiifiä von dem
Vas Honorar für den Be-

von 0,85 m Höhe und k,20 in Breite verlangt wird. Jetzt
ist der Preis von 1882 aus Mitteln der Stiftung verdoppelt,
also wohl eher AuSstcht, daß sich ein erfolgreicher Bewerber
findet. Als Gegenstand der Darstellung ist vorgeschrieben
„eine Episode aus de»i Leben der städtischsn Märkte". Die
Figuren sollen mindestens 25 cin hoch sein. Für den Preis
von 1884 wird eine Ansicht des Comer Sees mit mindestcnS
15 cni hohen Figurcn, welche die Flucht des Ludovico Moro
mit seiner Familie (im Jahre 1490) darstellen, vcrlangt. Der
Preis von 1883 wird noch eininal ausgesetzt für ein Tier-
ftück, Hunde darstellend. Die Bewerber haben ihre Arbciten
bis zuin 30. Juni 1885 Nachmittags 4 Uhr bei der Akademie
zu Mailand unter Beachtung dcr bei anonpme» Beiverbungcn
üblichen Formalitäten einzureicheii Tie prämiirten Werke
werden Eigentnin der Akadettiie. Nähere Auskunft crteilt
! der Sekretär derselben, F. Sebregondi.

j)ersonalnachrichten.

Ilr. Nobcrt Dohmc scheidet zuin 1. November ans
der Direktion der königl. Nationalgalerie i» Berlin aus, da
ihni die Vcrwaltung der Kunstsanimlungei! des königlichcn
Hauses übertragen worden ist. Es gelangt damit erfrculicher-
Hier eine j weise diese wichtige Stellung in die Hand eines erprobten
Fachmannes.

Sammlungen und Ausstcllungen.

6. v. 1°. Die Nationalgaleric zu London hat in den letz-
ten Monaten die folgenden Neuerwerbungen zu verzcich-
nen: Aus dcr Sainnilung von Leigh-Court ivurden fünf Ge-
mälde erworben. Das bedeutendste daninter ist Gaspar
Poussins „Berufung Abrahams", aus dem Palazzo Colonna
in Nom stammend. Die Komposition zeigt einc südliche Ge-
birgslaiidschaft im Sturm bei Abendbeleuchtnng. Tie Staffage
im linken Vordergrund, von der das Bild scinen Nanien
trägt, ist zu grell beleuchtet und schädigt dnrch den Nachdruck,
woinit sie sich dem Beschauer aufdrängt, die Harmonie der
Komposition, die übrigens in Konzeption und Ausführung
zn den hervorragendsten des Meisters zählt. — Ein zweites
Gemäldc, offenbär ein Teil der Predella eines 'größeren Bil-
des, zeigt die „Anbetung der heil. drei Könige" und ging in
Leigh-Court unter Giovanni Bellini's Namen: doch ist sein
Stil vielmehr Giorgionesk und ist es irgend eiiiem dcr Nach-
ahmer dieseS Meisters, etwa vom Nang eines Bissolo, zuzu-
schreiben. Das kleine Bild ist tief und harmonisch in der
Fürbung, frei nnd natürlich in der Zeichnung und von jener
vollsndeten Leichtigkeit der AuSführung, welche ein auszcich-
nendes Merkmal der venezianischen Malcrei des frühon Ein-
queeenio bildet. Die übrigen drei Gemäldo gchören der
englischen Schule an und zwar zwei davon, daS treffliche
Porträt der „Miß Fenton, nachmaligen Herzogin von Bol-
ton", und die geistvolle Ölskizze eines „Zwergenmädcheiis",
Willia», Hogarth; das dritte „Die Pilgrime von Eanter
burp" (nach der Einkleidung von Ehanccrs Canterburp Tales)
ist ein Werk W. StothardS vom Beginn unseres Jahrhun-
derts, dasseinerzeit in ganz England popnlär war, hcute aber
»urinehr für dio Geschichte dcr nationalen Malcrei Wert
haben dürfte. — Aus Privatbesitz kam sodann kürzlich in die

d^'; °"sg°schGHn ^b7Ten° ^.. .—- .

N"°t in""». ?'° taglich von 8 bis 12 und von 1-4 Uhr ! NaUonalgalerie ein kleines (ca. ^0"! ^afelbildchen An

"' äen.übrigen KonipositionS- und nello's da Messina: »Die/srruKgung^, °°"


. ims, 72 Mark für das Wiiitersemostcr
sur das Sommerguartal.

Aonkurrenzen.

, ->» ,x, Fnhicstöukuiiciiz von Scvrcs. Die Konkurrenz

bliebe» N"i"h°n Preis von Sevres ist ohne Resultat qe-
vnsi-.^ d'esjährige Prcis ist sur eincn Kaniin nebst
»'Nssci, ?!^"°°V Garnitur für ein Boudoir ausqesetzt, und
gelief^^^.betreffende» Arbciten bis zum 18. Oktober ein-

iede-^TF. Dcr Myliusschcn Ltistuiig in Mailand für Künstler
Gi.„,,Z'Ntl°nalität scheint cS schwcr zu 'verchen die ihr z„
vo», °° "°g°"de guto Absicht zu -rreichen Wedcr der Preis
1882 noch derjenige von hat euren seiner
ist Bcwerber gesunden. Die Suiiinie von,.6vv Lirc

"l gerade nicht verlockend, wenn dasur em Olgemälde

seinem berühmten Äntwerpener Bilde deSselben Gegonstandes
, etwas abweichenden Darstellung, doppelt interessant, weil es
bisher ganz unbekannt war, was sich daraus orklärt, daß es
' sich bis auf die letzte Zeit im Privatbesitz befand. Es trägt
- das Datum 1477, zwei Jahre später als die Antwerpener
! Kreuzigung, scheint also auf eine durch den Erfolg dieser
veranläßte Bestellung entstanden zu sein. Die Scene ist ein-
l facher gehalten, insofern die beiden Schachcr fehlen; auch
zeigen kleine Änderungen in der Haltung und im Ausdruck
der Gestalten Mariä und Johannis des Evangelisten reiferen
Geschmack und klarere Kenntnis der eigenen Fähigkeitsn beiin
Meister, als die stelleiiweiss ins Grimassenhafte überschlagende
Antwerpener Darstellung. Die Farbenzusammenstimmuiig
der kleinen Komposition ist überaus harmonisch, der Hinter-
grund an sich eine Perle der Landschaftsmalerei im Sinne
der Schule der Van Etzcks. Unglücklichorweise hat die Tafct
stellenweiss gelitten und ist ungeschickt restaurirt. Auch wurde
 
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