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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0155

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D-r kunstg-w-rblich^Unt-rricht in Ungarn.

298

Der kunstgewerl'lichc Unterricht in Ungarn.

Us. Das ungarischcMinisterium fürKultus
und llnterrickt veröffentlicht in eineni stattlichcn

297

den Kern zu bilden, um den stch auf dem —

Geschenkes, des Kaufes. dcr leihwcisen Ubcrlastung

weiteren Erruugenschasten zu gliedern hätten 6' , ^ Unterrickt „^r den

diese wäre das neue Museum nalurckch ver a^en ^ ^ande deulsckcr Unterrichts-

die Gunst unserer reichen und überreichen - i Ztand des gesamtcn " ,^. i ggi 83. Die dcm kunst-

Mgewiesen. denen ja Opfersinn mcht wesensindenStudwn;a) Kapitel berichten

Es würdc nur daraus aukommcn, dicsen i»i '' a-werblichen Untcrrn, .^^..^chonschule und

Unternehmen zu bcgeistern. Dazu wnrdcn ivm^ zunächst übcr ^'^""..^^.„„die. Au diescr von über

Außerungen von oben herab, aus de , . Zeichenlehrer-PraP ^

Sphären crhcblich beitragen. abcr auch ^ hundert Zöglingen ws'^ > ^ Juslebentreten der

des Direktvrs. der scine hiesige Ausgabe nur . Ercigms des ^ ^ Es wird in

ständig lösen würde, wcnn er stch mcht b >-'b ' ' , p„ktischen Mc>t"sa > ^ ^chgstündigeu Unter-

schicktcn Ordner. cisrigen Mehrer, ' ütl verselben in täglichcm N ' ichnet und gemalt.

schreiber der Sammlungen. als bereitwill.gen Mittler lebeuden Msd "

zwischm ihnen und dem Publilum, ^,cr,„üd- s° wie Skizzcn-^ ^ wird als cin zu guten

seurigen Anreger neuer Zuwcndungcn, < - Resultat des ersten 1 Bon der Muster-

>ich-° B«„°- Di°I- A»,°,°---"S°- l.°„ch,iz°»«°s »qAH, A

» °m. V.,,°» ».»,,» »i°ll-ich- i- !°-»°> « L» »

i eine Person wären vielleicht zu «

dasür an Vorbildern schltc; daß solche aber mch '
dem Reiche dcr Phantasie angehören, bewesti
staunlich schnelle glänzende Entwickclung .

scher Museen. die, trotz wo möglich noch schw""'2
Umstände, zum allergrößten Teile ihren so
begabten und sich bethäligenden Leitern zu dan ei
Zur Bollendung dieser Universalilät
'wch die Fähigkeit wie die Gcneigtheit ersordcrki ).
pcrsönlichen Bcrkehrc die Kunsthandwcikcr zu "g' '

»u inspiriren, ihnen bci ihren Entwürsen, wie 'ci c
Aussührung an die Hand zu gehen. ihnen daS Ubsatz-
gebiet auch nach draußen erschließcn zu öcstcn, „r,

"'it Rat und That in alleweg zu untcrstntzcn. Z
diesem Zwecke hätte das Museum zugleich al-.-
ges Ausstellungslokal zu dienen sür die neucn bcstc
sowohl als unbcstelltcn Arbeiten, dic durch den un-
mittelbaren Bergleich mit dcn alten Lverken am e> ,
tcsten und sichersten aus ihrcn technischcn und küistllen-
schen, inneren wie äußercn Wert geprüst werden
könnten. Eine solche Ausstellungsstätte, veren Z"-
gänglichkeit keincn Beschränkungen untcrliegen durste,
ist sür Köln ein unabweisliches Bedürsnis. da jeder Kmstl-
ler in Bcrlegenheit gerät, wenn es sich darum hantc l,
ein von ihm ausgesührtes Werk. über daS vielleicht die
Presse sich bercitS in langer Beschrcibung verbreilct
hat, das aber in der Regel nur wenigen zu zeigcu
möglich gewesen ist, dem Publikum, dem einheimiscken
wie dem auswärtigen, vorzusühren. Dieses wird aus
der wechselseitigen Betrachtung der alten und ncucn
Kuust^xdsttzx vielsache Anregung und Bclehrung schöpscn
und so den Hauptzweck jedes Museums an sich ersullen,
ein hervorragendes Bildungs- und Beredelungsmittcl
zu sein, ein Schutz- und Heilmittel gegen Bersumpsuug
und Materialismus.

Restriiu«

Hosfnungen berechtigendes ,

zeichenschule rcsiortirt ferner die seit drei Jahrcn er-
richtete, bisher aber nur aus ciner Fachklasse fllr
Kunstschnitzcrei bestehende kunstgewcrbliche Fach-
schulc, welche ihren Untcrricht iiuentgcltlich crteilt,
deffen Ergebnis der Bericht — bei den großen Schwic-
rigkeiten des Anfangs — eiu im ganzen besriedigcn-
dcs nennt. Es hat sich hier die Eiurichtung eines Bor-
bereitungskurses auf elcmentarer Stufe als nvtwendig
herausgestellt. Dic geplante Metallgraveur-Fachklasse
konnte wcgen des Fehlens eiuer Lehrkraft und wegen
-nock nicht eröffnct werden; bcide Übel-

konnte wegen oev .

Raummangels nvch nicht cröffnet werden;
stände sind inzwischen jedoch gehvbeu, und seit dem
Anfange dcs Schuljahres 1883/84 ist dcr Uutcrricht
auf das Goldschmiedegewerbe, Metallschlägerei, Ciselir-
und Emaillirkunst, Galvanoplastik und die Holzschueide-
kunst ausgedehnt, denen nach einigen Monatcn noch
Dekorationsmalerei, Kupferstechkunst und Keramik hin-

zutreten svllten.

Das Landesmuseum für K u nst g e w erbe
hatte im Berichtsjahre noch mit sinanziellen Schwicrig»
keilen zu kämpfen, konnte aber trotzdem cinen größcren
Betrag zum Ankauf von alten Emailarbeitcn, Sticke-
reien und Majoliken verwenden, und ging niit einer
Neuausstellung der Sammlung nach Gruppen vvr,
unter welcheu diejenige der heimischen Thonindiistrie
als besvnders vollständig geltcn darf. Das Ergebnis
der im Jahre 1882 veranstalteten bibliographischen
Ausstellung wird als sehr erfreulich sowohl vom wiffen-
schaftlichen Standpunkte als vvn dcm der Kunstin-
dustrie bezeichnet und hat insbesondere auf die Buch-
binderei mannigfach aiircgcnd gewirkt. Das Museum
ist in Tauschvcrhältniffe mit der Ilnion oontrnlo ckos
nrts ckooorutiks in Paris, dem Svuth - Kensington-
Museum in London und dcn Museen von Bcrlin


or-n.m>era unv Dresden getreten

„nv Niird
 
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