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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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https://doi.org/10.11588/diglit.5807#0189

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365 Nekrologe. - Konkurrenzen. - Personalnachrichten.

Sammlungen und Ausstellungen.

366

^05 Nekrologe. — Konkurrenzen. — -pc->v.>»—, .

-»'iicoen oie,en künstlerische Jdee zum Ausdruck kommen

^ ^ aber der ^us,u-up

P»eue u.a. Jn der Ausfassung i'- zre-l-ch zw-lch-' d,-'-n ° l'„ kann. I-d- kunstl-n che - um

und den Künstlern unscrer Zeii ein gewalt-gcr Unter,ch-ed 1 > dami d-e beste auswn, z _

T-e Alten fatzten irgend einen hervorragenden G-ge-'M d M
ch-I.. den sie ziemlich treu wicdergaben, che gaiize^Umgebung

Personalnachrichten. ^ ^

I. Vemet'Hn^ Tempel"de'r Sib„Ue m Tivoli an das x.PE°d^K-.nstg-w^ "in" Nürnberg an-

des Meeres versebt Unsere Kiinstler dursten sich d-es »--->- ^ ° als T-r-ktor der

-rlauben. da die genauen photographischen Au,nahn>en . o,„»,en^ G„stav kilers in B-rl-n hat den

scharse Kontrolle üben. Bei ireuer AuffaffuiigdrWiMicy T-r K->V,c>stcw-i

leit Ivird aker leick't eine bloste Vedute. keiii.Kuiistwi!

, 'n faßten irgend eineii hervorragenden tsege,,,
dÄ'r üs" st- zi-mlich treu iviedergaben, die gauze Umgebung
esielben indessen aus ihrer Erfindung hinzusügten. So hatte '
^ ,E„et den Tempel dcr Sibylle in Tivoli an das Uier
»l-oi-sL '."»-»1,1 Nns^re Künsller dürsten sich dies nicht

scharfe Kontrolle üb'cn. Bei' treuer Auffassung der Lviln-7 .

-e-t wird aber leicht eine bloße Vedute. kciu Kuiistwerk ei «.„fessortitel erhalten
sl-hen. Ein echter Künstler weiß dicse Gesahr ;u umgehen, l.-°l »
wie uns Gautiers Radirung zeigt, die bei aller Naturtreue
°och auch der Kunst ihr selbständiges Recht zu wahren wußle.

Sammlungen und Ausstellungen.

, 6. V. I'. Dic Rationalgalcric zu Lonbo» hat aus dem

Llerrologe. Nachlasse Mr. Russels, eines ihrer Drnstees (Verwaltttiigs-

Nirckienintei

Sestorben.

-rsten Untencht "dort von Friedr. Müller eryaiicn >---
°ann weiter in Düsseldors bei Schadow »nd m srani-
su" a. M. bci Veit zum Historienmaler ausgebildet.

°>nem längeren Aufsnthalt in Italien malte er das stgurew
>e Riiy kirünkiina des Sosvitals von Compiegnc

reickip' Ausenthalt in Italien malte er oas

»„.'b.Vild „Gründung des Hospitals von Compivgne durch
dann 2 den Heiligen" (1845/ Galerie in Mainz) und führte
III Nnck, sininkis von reliaiös' lUani-e-

oen Hemgcii .... ..-

oann noch eine Anzahl von religiösen Gemäldeii, A-
o-ldern aus dem römischen Volksleben »nd das Bild
r-chs IV. im Kaisersaal des Römers zu Franksurt a. B,. aus.
^on hier ivurde er 1869 nach Kassel an die Akademie be-
M, an welcher er bis 1869 thätig war.

's. L- Lo Fontc H. Achtzig Jahre alt

rufen, an welcher er bis 1869 tharig war.

, -s. L. Lo Foutc -s. Achtzig Jahre alt starb in Palermo

am 10. Januar der Maler Profcssor Salvatore Lo korte,
welcher zu den tüchtigsten Malern Siziliens in unserem Jahr-
-lundert gezählt wird. Er war ein Schiiler Camuccmi's, deffen
, -te Manier er durch Tizianische Studien zu überwmden
suchte. Seine Porträts genießen Ruf in Sizilien.

Aonkurrenzen.

-, Lutherdenkmal in Bcrlin. Aus den Kreisen des ge-
lchastssührendeii Ausschusses des Komitä's sür Errichtung
e-iies L„ts,p,-i,p„e,„„sa t„ »1 uns Folaendeö ge-

räte), zwei ,

/„""stakademie in Kassel, ist daielbir am r» Werk des Delfter Malers William van oer oi.p. --

Jahre 1813 zu Kassel gcboren 'iatte er deii ""1). eines Nachahmers, wenn nicht Schülers, Michaels van

Untencht dort von Friedr. Müiler erlialtcn und ücl, Mierevelt, imd Oheims des bekaimteren Hendrik van der

weite,- Tüsseldori bei Sckiadow iiiib in Traiik- ! Vliet, in dessen Kircheiiinterieurs er die Stasfagen hinein-
^ imo „i oram pflegtc. Tas Bild dcr Nationalgalerie ist daS Por-

trät eines Jesuiteiipaters, der, an einem Tische mit zwei

Büchern und einem Kruzisix darauf sitzend, sich gegen den

Beschauer wendet und ihn lächelnd anblickt. Es ist cin tüch-

tiges, realistisches, wenn auch durch keine glänzenden Eigen-

schaften bestechendes Werk dcs gewissenhaften Künstlers, der

übrigens nur unter dic Meister drittcn Ranges zählt. — Die

zweite Erwerbung ist daS Bildnis der Schriftstellerin Mary

Wollstonecraft von dem Coruivalliser Maler John Opie

(1761 — 1807), interessant als Speclinen der Anfänge der

modernen englischen Schule und ihrer Fortschritte im Ver-

laufe eines Jahrhunderts.

-- Fm Österreichischen Museuin wird eine historische Aus-
stellung von Wand- und Plafonddekorattonen vorbereitet.
Dieselbe soll ein umfassendes und lehrreiches Bild ergeben,
wie in den verschiedenen Zeiten und in den verschiedenen
Kunststilen Wände und Plafonds verziert worden siud. Mit
dem alten Ägypten beginnend und mit dem Anfange des
19. Jahrhunderts endtgcnd, bringt sie daher in chroiiologi-
scher Reihenfolgc die folgenden Epochen und Stilarten zur
Darstellung: l. Ägyptcn (mit Assyrien); 9. die griechisch-
römische Wanddekoration; 3. die altchristliche u»d byzan-
tiuische Tekoratio»; 1. orientalischc (muhnmedaiiische) Deko-
ration, von Spauien biSIndien; 5. Dekoration deSMittelalters
im Occident; 6. italienische Frllhrenaissance; 7. italienische
Hochrcnaissance; 8. die Renaissance in Deutschland und
andcreii Ländern; 9. die Barock- und Rococozeit; 10. der
Stil LouiS XVI. und Empire. Die Gegenstände, welche die
Ausstellung bilden, bcstehen uur in Abbildungen, seien es
Zeichnungeii, Aquarelle, Stiche, Photographien, und zwar:
1. aus Einzelblättcrn, welche, thunlichst unter Glas und
Nahmen, die Wünde erfüllcii; 2. aus den betreffenden arti-
»»d uvar dies ' ° wenn

lyMIismyrenden RusichuffeS des Rvii,ii>:s
°>nes Lutherdcnkmals in Bcrlm w'rd ->«-- -°-^
schrieben: Die Bestimmuiig des Vl»'kurren,a -> i„ >. der
vianuar. daß die einzusendenden ModeUe ge ^^i man-
bcabsichtiqteii Größe ausaesührt werden sollen,

aß die einzusendenden Modelle genau m
chen Größe ausgeführt Iverden sollen, hat bei man-

dak v „'dhauern Befremden erregt, weil sie gewöhnt sind,
Alnx.n?" --bsolute Maß angegeben wird, ivelches die Figur im
dinn« v/^Een soll. Eine solche Vorschrift erleichtert aller-
siann Würdigung des künstlerischen Wertes der Haupt-
"'-d sie mag vollkommen am Platze sein, wo es sich
vorzugsweise um diese bei ein '' .

z völlkommen am Platze tem, ivv r-> -

«^"Adwetse um diese bei einem verhältnismäßig einfachen
,w°"te handelt; sie erschwert aber in hohem Grade die
'chui-u der stlröi.>>"i'i.- sobald. wie hier, Neben-

-p»i>.uinen!e yanveik: ste er,aiivce> uvc-^.>. ,^,-^eben

Vcrgleichunq der Größenvcrhältmise, )°b"kd, „^„„irtcn

l-guren verlangt werden, wclche emen r°>che . g -
'Ausbau bedingen. Tas Dcnkmalkoinito ------'> ^stx„

!l°--d, „icht imr eiiicn künstlerilch vollendetei colckicii,

Preiscs würdigen Entwurf zu crlangen, s.?"^"" ^ dcn

welcher auch sür den gegebenen Platz paffend ist .„jiuscht
v°rsiigbaren Geldmitteli. herges.ellt "",rd°n " - ^ wimi°Y

den bestprämiirten Entwur, auch zur A--?suhr-l>'g t dr t,
Der Bildhauer, welchem daran gelcgen ,st sein Modct ' >
»ur bewundert, sondern auch durch ihn -ellfft au 8,/ ,/pbde
sehen, wird daher zunächst erwägen inussen,

.vnnveri, ivuver» uuu) ouiry Iy>. >civ>- „

wird daher zunächst erwägen miissen, wclche Grotze
»»v ivelchen Neichtum des Denkmals der Play erfordert und
die Geldmittel zulasse». Dabei dürste er sich bald davon über-
z°»gcii, daß für die Größe des StandbildeS selbst (denu nur
stehend kann Luther gedacht werden) ziemlich enge Grenzen
gezogen sind: nach unten durch die Bedcutung des Mannes,
welche ein die übrigen Denkmäler Berlins überragendes
Werk ersordert; nach oben durch die mäßige Größe des Platzes
"nd den Kostenbetrag. Jm geschästssührenden Ausschuß hält
wan dasür, daß eine passcndc Größc der Figur zwischen
3,20 und 3,60 m liegen wird, wobei dieselbe im Modell
10 bis 50 <»» hoch würdc. Die voraussichtliche Größen-
disferenz würde also diejcnige, welche auch beim Vorschreiben

Illmungc», —„- , L>tiche, Pyoivgruyv.v,., ^

1. aus Einzelblättern, welche, thunlichst unter Glas und
Nahmen, die Wände crfüllen; 2. aus den betrcsfende» arti-
stischen Büchern, und zwar dicse insbesondere dann, wenn
eine bestimmtc Epoche nicht hinlänglich in Einzelblütter» ver-
treten sein sollte. Das Material liefern zunächst die Sainm-
luugen deS Museums selbst, sodann die Beitrüge der Künstler
und Kunstfreunde aus ihre» Kopien, Skizzen oder ctwaiqen
Saminlungen. Von dcm Druck eineS ausführlichen Katalogcs
wird abgesehc», dagegen iverdcn die Blätter mit erklürenden
Zetteln versehen uiid ein gedrüugter „Führer" verfaßt. Die
Llusstellung wird Ostermontag dcn 6. April erösfnet »»d

gegen Ende September geschloffen werden.

Dcr Gcmciiidcrat vou Autwcrpc» hatte für das

dortige Museum ein Gemälde von van Dyck erworben.
Als dasselbc aufgestellt wurde, crhob inan von verschiedenen
Seiten Zweifel an der Echtheit desselben. Es wurde daher
einc Kommission niedergesetzt, welche sich einstiiiimig dahin
entschied, daß das sragliche Gemälde nicht von van Dyck

herrühre.

Zwci hcrvorragciidc Gcmäldc von Thomas de Kcyscr,
die Bildnisse eines Mäimes und einer Frau, sind aus der
Sammliing des verstorbenen Vieomte du Bus de Ghisignies
in Brüssei in den Besitz des Baron Albert Oppenheim j»

Köl» übergegangen.
 
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