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Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — 20.1885

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657

Zeitschriften. — Berichtigung.

658

0. v. 1". Tic Bciögcntlichung dcr Manustriptc r'ionardo s
r,a Binci, welche sich in italienischen Sammlungen befinden,
>N nunmehr von dem italienischen Ministerium des öffentlichen
Uiiterrichts beschlossen und die Ausfiihrung des Unterneh-
mens in die Hände der römischen Academia dei Lincei ge-
legt worden. Der König hat zu der Publikation, die mit
großer Opulenz an illustrativen Beilagen, Facsimiles u. s. w.
ausgestattet werden und binnen zehn Jahren erscheinen soll,
aus seiner Privatschatulle einen Beitrag von 25 000 Lire ge-
Ipendet.

Tas Louvrcmuscum hat wiederum eine räumliche
Grweiterung dadurch erfahren, daß ein zwischen dem Pavillon
-^enon und der langen Galerie gelegener Saal, in welchem
?ur Zeit Napoleons III. die Kammereröffnungen stattfanden,
Kir Aufnahme von Gemälden hergerichtet wird. Jn dem-
selben sollen die Werke der neueren französischen Schule
untergebracht werden, welche bisher in den LsUeo snxplö-
MontÄires hoch oben unter dem Tach ein mcrkwiirdiges
Unterkommen hatten, hauptsächlich also die Gemälde von
Delacroix, Delaroche, Jngres u s. w. Der Saal wird mit den
^nldnissen der vornehmsten stanzösischen Maler und mit einem
Friese dekorirt, welche das alte und das neue Frankreich dar-
stellen wird.

Die l'ibcn des Bildhaucrs Schwanthalcr in Mün-
mcu haben den künstlerischen Nachlaß des Meisters, welcher
laut Katalog 2000 Nummern umfaßt, dem bayerischen Staat
sur 20 000 Mk. zum Kaus angeboten.

. Dcr Bcrcin Bcrlincr Küiistlcr hat, wie die „Vossische
Zeitung" meldet, beschloffen, für die Ausschinückung des
Ausstellungspalastes zum Zwecke der 1886 stattfindenden
hundertjährig en akademischen Jubiläumsaus-
stellung die Summe von 40000 Mark zur Disposition zu
stellen. Der Senat der königlichen Akademie der Künste hat
aus der Unterstützungskasse für Künstler und deren Hinter-
bliebene 100000 Mk. unter der Bedingung hergegeben, daß
diese Summe aus den Einnahmen der Äusstellung wieder
zurückgezahlt wird. Somit stehen nunmehr inklusive der
vom Staat und von der Stadt gespendeten Beträge von je
l «0000 Mark iusgesamt 340000 Mark zur Verfügung. Eine
wejentliche Verminderung der für dekorative Zwecke zu leisten-
den Ausgaben wird noch durch ein anderweitiges Entgegen-
kommen des Vereins Berliner Künstler herbeigeführt. Der-
selbe hat in corpors erklärt, daß seine Mitglieder sich an
dieser Ausschmückung des Aussrellungspalastes und besonders
der Kuppelhalle vorläufig gratis beteiligen wollen, sofern
ihnen die nötigen baren Auslagen sofort zurückerstattet und
bei einem günstigen finanziellen Resultat der Ausstellung
später auch die geleisteten Dienste vergütet werden. Eine
andere Bedingung, welche an diese Unterstützung geknüpft ist,
lautet noch dahin, daß dem Verein im Verlaufe der Aus-
stellung das Ausstellungsterrain zur Veranstaltung dreier
großer Kostümfeste überlassen wird.

Das Grabdcnkmal für dcn verstorbciieii Architckten
und Dircktor dcr Nürnbergcr Kunstschiile Adolf Gnauth ist
am 1. Juli auf dem Johanniskirchhofe in Nürnberg aufge-
stellt worden. Dasselbe, ein liegender Granitstein, ist mit
einem Epitaphium geschmückt, dessen Anfertigung der Bronze-
warenfabrikant Stotz in Stuttgart sich von der Familie
Gnauths erbeten hatte, um seinem dahingeschiedenen Freunde
ein Zeichen der Erinnerung wrdmen zu können. Die Kom-
position des Grabdenkmals geschah nach den Anordnungen
des Direktors des germanischen Museums, Dr. Essenwein.

« DaS iicuc Wicncr Nathaus, über dessen feierliche
Einweihung wir vor zwei Jahren berichtet, wurde am 23. Juni
dcr Benutzung durch den Gemeinderat übergeben. Die
Galerien des prächtigen Sitzungssaales waren von einem ge-
wählten Publikum besetzt. Burgermeister Uhl hielt die Er-
öffnungsrede, in welcher besonders der deutsche Charakter
Wiens betont wurde. Auf die Sitzung folgte ein in der Amts-
wohnung des Bürgermeisters veranjtaltetes Frühstück, bei

dessen frohem Verlaus es aii Ovationen sür den Erbauer des
Rathauses, den gefeierten Meijler ^riedrich Schmidt, nicht
fehlte

x. — Das ncuc Muscum zu Amsterdam ist am IZ.Juni
feierlich eröffnet und der öfsentlichen Benutzung übergeben

worden. . ^

l'V. FrcSkcn I»I Trcppcnhaus dcr vcrcinigtcii Sauim-
luiigc» ;u KarlSruhc. Profeyor tzcrdinand Keller ist gegen-

wärtig mit der AuSführung eines größeren Frescogemäldes
im Stiegenhaus des dortigen Samnilungs- und Bibliotheks-
gebäudes beschäftigt. Dasselbe bildet eiii Gegenstllck zu dem
von demselben Maler früher ausgeführten Bilde auf der
gegenüberliegenden Wandfläche desselben Raumes. Hatte er
dort Künstler und Philosophen deS Altertums in schönen
Gruppen mit dem Ausblick auf die Akropolis von Athen
dargestellt, so bringt er jetzt Porträtsiguren der Renaissance
und Neuzeit von Luther, Hutten, Leo X., Micholangelo und
anderen bis zu Humboldt, Goethe und Schiller. Den Mittel-
punkt, um den sich die Geistesheroen gruppiren, bilden zwei
allegorischc Gestalten mit ihren Sinnbildern, Kunst und
Wissenschaft personifizirend, welche sich die Hände reichen.

Bcdrohlichcr Bauziistaiid des Wormscr DomcS. Jm
Westchor des Wormser Domes, gerade unterhalb der großen
Rosette, hat sich der schon im Sommer vorigen Jahres be-
merkte Sprung zu einein klasfenden Niß erweitcrt, welcher,
bis hoch hinauf in die Kuppel verlaufend, das Schlimmste be-
fürchten läßt, weun nicht schleunigst mit allen zu Geboto
stehenden Mitteln dem Verfall entgegengearbeitet wird. Es
ist denn auch sofort der ganze westliche Chor von außen und
innen eingerüstet worden, um vor allem eine sachverständige
Untersuchung der Schäden zu ermöglichen und auf Gruiid
dcrselben die weiteren Maßnahmen zu treffen. Jedenfalls
aber steht ohne namhafte Beiträge zu den Herstellungskosten
aus öffentlichen Fonds des Landes oder Reichs das Dom-
baukomits dem drohenden Verhängnis ziemlich machtloS
gegenüber.

Zeitschriften.

I»< i Xirclionsoliiiiucli. Xi . <>. u. 7.

Ij„„« Noi-r-.I«s»-ieircI>s in 6rai-.. vio Xirel,c „>ul
äis Renaissanci!. vis 6otilc in Ilulüe nnsgsMIn-t. Vo» vr.
ä. 4els. <»lit VI>I>iI,I.>

TIiv Xeackoinv. Xr. 686 u. 687.

Llolmsnti'« StuSiss ot Venstian art. Von I.inilu. Villnri. —
VIis Lsclcst-Venison 8nle. a» nneient I»»-)-inpj-8rounä nt
Volv Vlie d>nture ot One nrts. I!v II. vnrlcer. Vo» Losino
IIIondIiou » e. Lxliibition ot' Hlsxüotintn.
tlonlrullilntl ilorliiiiivorn iiltiiiitr. Xr. 25.

3. lieiiners, cier Spitüboxe» »ll,I svine HüllMIiruuL in äie
mittslnltsrlielis Lnukunst.

I)or Xnimtkrviiiitl. Xr. 13.

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Lnnxsneb vboto^rnxk;- Von .4. verens. lKit ai.I.ilä ,
ckesbeim. Vou Vvivis 4. vnv. .4 vovsr n»,I r>„!.., ' l
auimnls lL. vouslns). Vv» st'. Vrmstro»» IIV- Li'i- os
cks Lvtbsobilcks volleotion. flljt Lbbilck > chnsckite.i
on tde Lr-ts in ttollnnck. ' vnsckiteck ttotes

Berichtigung.

Jn der Besprechung der Braunschen Photogravüren auf
Sp. 034 ist statt Nieper zu lesen: Niepce.
 
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