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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 43,1.1929-1930

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Heft 4 (Januar 1930)
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https://doi.org/10.11588/diglit.8887#0317

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hinauSgehenöen neuen Wirkung seien
auch das immer wiederkehrende Bild vom
Schiffskiele genannt, den man durch die
eisigen Wasser schneiden hört, die — noch
etwas dünnen — Geräusche der Maschi-
nen, das Klirren von Eisenstangen, Rufe,
die sich von ferne und nah wiederholen;
auch plötzliche Stille oder ein leerer Raum
mit Stimmengetöse können alö Kontraste
ausdrucksvoll sein.

So etwa deutet sich die Richtung einer
nun zu leistenden Arbeit an, für die es
keine Rezepte, sondern nur die für jeöen
einzelnen Fall neu zu suchende, gefunden
beglückende Evidenz gibt. Neue Mittel
sind da, und alle Mittel sind gut, es han-
delt sich nur darum, wer sie anwendet vnd
in welchem Geist. Auch Dupont hat dcn
Schlager verwandt. Als ein gelähmter äl-
terer Herr im Rollstuhl (Korlner) und ein
junger Mitpassagier die Gewißheit vom
Untergang desSchiffeS erhalten, da schlägt
öer junge abwesenden Geijtes auf die Da-
ffen eineS Klaviers, und allmählich kommt
das Liedlein: „Es wird ein Tag sein, und
wir werden nimmer sein" und beide sin-
gen es. DaS klingt — erzählt — wie
„sonn)' bo)'" und „Dich hab ich geliebt",
aber in Duponks Film klingt es ganz
anders. Wolfgang Petzet

Il^otizen

vn Hans Carossas Beitrag ist
bisher nur der Monolog des Taschen-
spielers bekannt geworden. Wir schätzen
uns glücklich, im Kunstwart erftmalig das
Zwiegespräch drucken zu können.

Jff es erlaubt, von einem so bekannten
Autor wie Selma Lagerlöf etwas ab-

zudrucken? Nun, die herrliche Geschichte
vom Paradiesvogel kennen die allerwe-
nigsten. Jch möchte daher für den Band
Jugenderinnerungen „MLrbacka" (A.
Langen Berlag, bei dem sämtliche Werke
der Dichterin zu finden sind) bei unsern
Lesern auf das lebhafteste eintreten. Jch
kenne wenig Bücher, die so karg, simpel,
schlicht geschrieben und dabei so substan-
tiell und reich geratcn sind. Glanz und
Lächeln der Kindheit liegen über diesem
Buche wie die Weisheit deS Alters. Die
Heilung von einer Kinderlähmung wird
zum Mirakel, zu einem mythischen Bor-
gang. Das Einfachste, Alltägliche, Un-
scheinbare gcwinnt uncrmeßliche Ausma-
ße, das Kuriose, Originelle, Humorige
liegt dicht neben dem Rührenden, Erschüt-
ternden, und überall, in aller Schlichtheit
bleibt das Menschliche, Gleichnishafte,
Ewige gegenwärtig und wirksam. Man
schenke sich also den Band, in dcm Er-
innerung, Dichtung und Wahrheit unver-
geßlich und überwältigend cinS sind — er
ersetzt hundert andere und beglückt einen,
so oft man ihn in die Hand nimmt.
Georg Britting ist nur mit einem
schmalen Bändchen Kurzgeschichten „Mi-
chael und daS Fräulein" (AckermannS
Nachf., München) hervorgetreten, ,'n dem
sich ein echtes und starkes Talent ankün-
digt. Wir werden mit ihm — auch mit
seiuer Lyrik —dcmnächst näher bekannt
machen.

Bei dem Beitrag „Neue epische Prosa"
(Dez.-Hest) ist durch ein Bersehen der
Name des Verfassers nicht genannt wor-
den. Die Arbeit ist von Paul Alver -
des geschrieben.

Von Lireken

Die in Lev/r'n neuee/rau/e /tu-o/te mu/tts fürrAst, rver'/ er'rr r/ro/tru

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/u//r6crLc/t6 6anc/6?/cr>c/r6 r'u 8ac/r§eu /rer-r'c/r/e/ r'u r'/rr-er- ./a/rr-68§/a/r'§/r'/c /ü,
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/ra'uruen un/ee .-tnc/ro/ruur/ von /ro/reu 6e/auc/ur?8/ca/eu. Aur 25. De-
reur/rer- rver-c/eu ru t/o?/cau Ua?/ceurüge vou 55 005 .t/eu.?c/rcu c/ur-c/r c/re

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