Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — N.F. 2.1926-1928

DOI Heft:
Band 2, Heft 2
DOI Artikel:
Auktionsberichte
DOI Artikel:
Vereinsnachrichten
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.69978#0060

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
48

VEREINSNACHRICHTEN

BAND 2

Herr Mauthner aus Wien. Das kostbarste Stück, den
romanischen Olifant (Elfenbeinhorn) erstand für nur
2000 RM. das Dresdener Histor. Museum, das Barock-
hifthorn im Stile des Faidherbe brachte es nur auf
600 RM. Für die Wahllosigkeit der Gebote ist kenn-
zeichnend, daß von den abendländischen Waffen ein
Degen, der ausdrücklich als Nachahmung im Katalog be-
zeichnet war (Katl. Nr. 29), mit RM. 520 den höchsten
Preis erzielte, während der sehr schöne, in Eisen ge-
schnittene Dolch Nr. 16, ein ganz einwandfreies altes
Stück, es nur auf 120 RM. brachte. Die Preise für die
abendländischen Dolche lagen zwischen 100 und 300 RM.,
die Degen kaum viel höher, die Waffen des näheren

Orients mit wenigen Ausnahmen noch tiefer. Der sehr
reiche, diamantenbesetzte türkische Säbel aus dem 18. Jahr-
hundert brachte nur RM. 2000. Die höchsten für die
wirklich köstlichen malaischen Krise erzielten Preise
waren 550 und 600 RM. (Katl. Nr. 99, 100). Den über-
reichen tibetischen Sattelbeschlag erwarb das Münchener
Museum für 1000 RM. Der sehr seltene, eisengeschnittene
mongolische Säbel Nr. 105, allerdings fehlte ein Teil
der Klinge, ging für 250 RM. nach Amerika. Die höchsten
Angebote für die erwählten japanischen Klingen waren
400 und 450 RM., die meisten blieben zwischen 150 und
200 RM.
P.

VEREINSNA
Voranzeige zur 14. ordentlichen Mitgliederversammlung.
Gelegentlich der 13. ordentlichen Mitgliederversammlung
im Jahre 1924 erschien es den anwesenden Mitgliedern
nicht angezeigt, sich schon damals für eine der beiden vor-
liegenden Einladungen zur nächsten Mitgliederversamm-
lung nach Innsbruck-Churburg oder nach Dresden zu ent-
scheiden. Sie übertrugen daher die später zu treffende
Wahl dem Vorstand. Da der schon mehrfach geplante Be-
such von Innsbruck-Churburg sich in diesem Jahr erneut
schwer durchführbar erwies, beschloß der Vorstand, die
satzungsgemäß einzuberufende Versammlung in Dresden
abzuhalten.
Als Zeitpunkt wurde der 17.—20. Juni vereinbart.
Auf der Tagesordnung des geschäftlichen Teils
der Versammlung steht als Hauptpunkt der Antrag des Vor-
standes, seinen Beschluß vom 5. November 1925 betref-
fend Erhöhung des Jahresbeitrages auf 15 RM. nachträg-
lich gut zu heißen.
Zu den wissenschaftlichen Sitzungen sind bis jetzt
folgende Vorträge in Aussicht gestellt:
1. Dr. Rudolf Freiherr von Cederström, Direktor
der Königlichen Leibrüstkammer Stockholm. For-
schungen über schwedische Helmbarten und über
orientalische Dolchgriffe des 16. Jahrhunderts.
2. Dr. Ed. A. Geßler, Dir. Assistent am Schweizer
Landesmuseum Zürich, Über die Helmbarte.
3. Dr. P. Post, Kustos und Prof, am Staat!. Zeughaus
Berlin, Plattner und Atzmaler des Liegnitzer Früh-
renaissance-Harnisches im Berliner Zeughaus.
4. Dr. G. Rudolph, Assistent am Staatl. Historischen
Museum zu Dresden, Der Kursächsische Marstall und
sein Haus.

GERICHTEN
Es schweben ferner aussichtsreiche Verhandlungen über
die Vorführung einiger Waffenfilme, die vom Me-
tropolitan Museum in New York zusammengestellt
sind und deren leihweise Überlassung Herr Direktor
Dr. Bashford Dean in Aussicht stellt.
Auch die Besichtigung der wichtigsten Samm-
lungen unter sachverständiger Führung und Ausflüge
in die nähere Umgebung von Dresden sind abge-
sehen von den üblichen geselligen Veranstaltungen geplant.
Doch wird die Zeitbemessung den Teilnehmern hinreichend
Gelegenheit zu selbständigen Besichtigungen und Unter-
nehmungen im schönen Dresden lassen.
Das endgültige Programm wird den Mitgliedern recht-
zeitig im Einladungsschreiben bekannt gegeben werden.
Neue Mitglieder.
Armeemuseum Dresden-N. 15, Marienallee 3 (Kriegs-
archiv Dresden).
Hans Schedelmann, Antiquar, München, Viktoria-
straße 3/4 (Verlag Severing u. Güldner, München).
G. Mirow, Lehrer, Müncheberg (Mark) (P. Post, Berlin).
Raymond Bartel, 152 Shrady Place, Kingsbridge New-
York (Verlag Severing und Güldner, München).
Wichard Itzenplitz, Ingenieur, Mannheim, Friedrichs-
ring 48.
Adressenveränderungen.
Dr. Paul Post, Kustos und Prof, am Staatl. Zeughaus
Berlin, Berlin-Charlottenburg 9, Marienburger-Allee 8.
 
Annotationen