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Verein für Historische Waffenkunde [Hrsg.]; Verein für Historische Waffenkunde [Mitarb.]
Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — N.F. 2.1926-1928

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Band 2, Heft 10
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Sitzungsberichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.69978#0254

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242

SITZUNGSBERICHTE

BAND 2

16. Jahrhunderts mit eingewirktem, reichen Zierornament
aus Messingringen, ein reichverziertes Jagdgewehr mit
SteinschloB König Friedrichs I. von Preußen (Abb. 1 a, b,
c), gefertigt von Demrath in Berlin, das eine Garnitur mit
den vor wenigen Jahren erworbenen, hier veröffentlichten
Pistolen bildet (10 (1), 94 Abb. 2a—d).



Abb. 1 a. Jagdgewehr König Friedrichs I. v. Preußen, gefertigt von Demrath
in Berlin. Rechte und linke Ansicht.
Von weittragender waffengeschichtiicher Bedeutung ist
die Erwerbung eines chinesischen Bronzefaustrohrs
mit der Jahreszahl 1377. Professor Dr. Kümmel, dem
das Zeughaus diese wichtige Erwerbung zu danken hat,
hat für eins der nächsten Hefte eine Besprechung seines
wichtigen Fundes zugesagt.
4. In Anknüpfung an das chinesische Rohr mit dem einst-
weilen frühsten Datum an einer Pulverwaffe rollte Herr
Post die Frage nach dem Aufkommen der Pulver-


Abb. 1 b. Beschläge’: Daumenblech (rechts), Seitenblech (links).
(Zu Abb. 1 a.)

waffe überhaupt auf und wies auf die nach seiner Ansicht
von Rathgen nicht genügend gewürdigten und zeitlich zu
spät angesetzten Geschützdarstellungen in den englischen
Handschriften des Walter de Millemete hin. Die
daran sich knüpfende lebhafte Aussprache wurde in Hin-
blick auf die Bedeutung der umstrittenen Fragen auf eine
spätere Sitzung vertagt.
50. Sitzung am 9. November 1927. Anwesend: Frau Dihle,
die Herren Binder, Bohlmann, Bruhn, Closs, Dreger,
Eckardt, Funck, E. Kahlert, Locht, Michelly, Mützel, Rohde,
Sonnenberg, Sterzei, Trapp.
1. Geschäftliches. Herr Dreger erinnerte an die Jubel-
feier, welche die Berliner Mitglieder gelegentlich der 50.Sit-
zung zu begehen berechtigt seien, sprach von der wachsen-
den Anteilnahme, die diese Sitzungen im Vereine finden,
erzählte rückblickend einiges über Anzahl und Inhalt der
Vorträge und dankte im Namen des Vereins denjenigen
Herren, die sich hierbei besonders verdient gemacht haben,
sowie den geistigen Urhebern dieser Veranstaltungen und
namentlich dem Herrn Direktor Dr. Binder, der durch seine
Gastfreundschaft ihre Durchführung und ihr Weiterleben
überhaupt erst ermöglicht.
Sodann berichtete er über die üblen Geldverhältnisse des
Vereins, die dadurch hervorgerufen sind, daß immer mehr
Mitglieder, darunter sogar solche des Vorstandes, öffent-
liche wissenschaftliche Anstalten, Museen usw. sowie Leiter
solcher Anstalten mit der Bezahlung ihrer Beiträge im
Rückstand bleiben. Er bat die Anwesenden dringlich, in
 
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