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I *
S iipplemente
2 ur

ALLGEMEINEN

vom Jahre 1787*


Numero so*

OEKONOMIE.
L n i p z i g, b. Weidmanns E. u. Reich» Botanisch
praktische Lußgärtnerey, nach Anleitung der
beften neueßen Gartenfchriftßeller, mit nöthigen
Anmerkungen sür das Clima in Deutfchland,
von Franz Hermann Heinrich Glieder, Su-
perintendent zu Danneberg im Fürstenthum
Lüneburg etc. Vierter und lezter Band. 1786»
4. 494. S. u. 6 Bogen Vorbericht und Regi-
ster. (aRthlr. J4gr.)
»V/| itdiesem Bande beschliesset der Verf. ein Werk,
& welches sich, dem in dem Vorberichte des
s ILvorgelegten Plane zufolge, mitAusschliessungder
Küchen - Öbst- und Frucht - Gewächshaus - und
Glashaus gärtnerey, nur mit solcben Bäumen, Sträu-
chern und krautartigen Pssanzen beschästigen seil-
te , die den Lust- und Blumengärtner und den
Gartenkünstler interessiren, und zwar auch unter
diesen nur mit denienigen die im Jahre 1771 in
Hambury’s Complete Body os Planting and Garding,
und im sahre 1778 im Mawe's Fhiverfal Gardner
and Botanisi als folche ausgeführet sind, die in Eng-
land entweder allezeit, oder doch in einem trock-
nen Boden, in einer warmen Lage, und in gün-
stigen Wintern in sreyer Luft fortkommen , und
die also auch in Deutschland entweder überall,
oder doch unter gewißen Umständen in freyer Luft
fortgebracht, und mit der Zeit vielleicht einhei-
misch gemacht werden können. In dem Vorbe-
richte rechtfertiget sich der Verf. völlig wieder
einen ihm in dem lournal der Gartenkunß St. J4.
S. 599. gemachten Vorwurf der Unvollständigkeit
seines Werks, als hätte er fich nicht aus alle°und
jede Pssanzen , die nunmehr in Deutschland ange-
bauet werden, ausgebreitet. Hierauf antwortet er,
dass er alle solche Gartenbücher mit grösster Auf-
merksamkeit durchgelesen, und die in denselben
befindlichen Vorschriften durch Praxis geprüfet,
unter allen diesen Büchern aber kein einziges ge-
funden habe, in welchem man sich über die von
Hambury und Mawe, und also auch von ihm über-
gangnen Pssanzen Raths erhöhten Könne. Habe er
A. E< Z. 1787« Supplementband.

aber dieienigen ausgelassen, die, wenn sie ihre
Vollkommenheit erlangen sollen, entweder in Ge-
wächshäusern, oder in Glashäusern, oder gar in
Lohhäusern unterhalten werden müßen, so seyn
selbige einem besondern Werke , nämlich der Ge-
wächshaus - und Glashausgärtnerey Vorbehalten,
mit deren Ausarbeitung nach alphabetischer Ord-
nung er schon ziemlich weit fortgerückt sey. Wä-
re Burgsdorfs »Anleitung zur sichern Erziehung und
zweckmäßigen Anpssanzung der einheimischen und
fremden Holzarten, welche in Deutschland und un-
ter ähnlichen Klima im Freyen fortkommen, ein
lahr früher herausgekommen, so hätte sich der
Verf. nur auf solche beziehen und daraus beweisen
können, dass sein Werk doch vor ienen noch in
Ansehung der Vollständigkeit den V orzug behalte.
Denn Burgsdorf hat nicht alte Baum - und Strauch-
arten beschrieben, die man hier findet, Z. B.
Burgsdorf hat außer der Populus pendula und cor-
difolia, auch die beste Art der ganzen Gattung,
die athenienßs, ausgelassen. W’ir wollen sie hier
nebsst dem überschreiben, wasHr. L. aus seinen Ur-
schriften in Beziehung auf Cultur, Oekonomie und
Lustgärtnereygebrauch hinzufüget, um daraus ei-
ne Probe zu geben, mit welcher Auswahl und
Ordnung von ihm das Beste ausgehoben, und mit
Bemerkungen der besten deutsehen Gärtner, Bech-
städt, Walter, Buek, Mönch, Medicus, Münch-
hausen, du Rci u. s. w unterstützet hat. Diese
P. Atheniensis ist nun im gegenwärtigen iVten
Bande, S. 406. nach vorangegangenen 6 andern
Arten die 7te, und also beschrieben: P. (Graeca)
Athenian Poplar. Mauen 7. add. P. heterophylla
Atheniensis. IFefl. Flora. 26- Griechifche, oder
atheniensische Pappel, Stamm, gerade, weislich,
treibt in einem Lahre6-7 F.lange Schliße. Blätter,
lang, herzförmig, schön grün. — Ein erst seit
kurzer Zeit in England bekannt gewordener Baum
und wegen seines schnellen Wuchses und seiner
schönen Blätter die vortressichste Art der ganzen
Gattung Populus; lässt sich am besten durch Pro-,
psen auf die itahenische Pappel fortpssanzen , muss
aber, weil sie den Propfstamm überwächset, dicht
über der Erde gepropfet werden. — Nun folgen
noch 2 Baume, die man als Arten dieser Gattung
 
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