Erſier Band, t'h:yhet Stück, Dienſtags den 3. Februar r.
Holland uh:
iſt. nunmehroga: nz verlohren, denn in Hain-
burg iſt durch eine Staffette a aus Zwoll
( der ſchönſten und reichsten Stadt in der
niederländischen Provinz Obersſſel, ohn-
gefähr 2 3 deutſche Meile rechts vom Sü-
derſee ab j den 23sten früh , die für ganz.
Europa wichtige Nachricht eingegangen,
daß den 18 und 19. die Franzoſen voirk-
lich in A mſt er d a m eingerückc ſind,
und die Sc:dt beſetze haben.
hat ſich zugleich die ganze Provinz Holland,
_ wie es heißt, durch Kapitulation ergeben.
Hierdurch ſind nun die sranzöſiſchen Re-
publikaner gewiſſermaſen Herren der ge-
ſammren vereinigten Niederlande gewor-
den, denn Amſterdam kann man nicht an-
ders, als für die Seele der ganzen Re-
publik Holland halten. Dies wußten auch
d Franzoſen fehr gut, denn, nachdemſie
am 1 7den Urrechr (eine vortieſlichen Stadt
in der Provinz gleiches Namens , die z30000
Einwohner hat, uud ohngefähr 42 deutſche Mei-
le von Amsterdam liegt) eingenommen hatten,
ſo ging es mit der Kavallerie geraden U
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2. deutsche
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ges darauf zu t und ſchon am rgden
Atends traf ein Theil derſelben daſelbſt ein.
Ein Glück iſt es nur, daß ſich die Allürten,
bei dem auſſerordentlichen Vordringen der
Franzoſen, nicht nach Holland, Fondern
nach Deutſchland zurückgezogen habenn.
% in jedem Falle wären ſie nunmehro
abgeſchnitten, uud wahrſcheinlich verloh-
ren geweſen. Wenigſtens ſind es die hol-
ländiſchen Truppen welche ſich noch in jee
nen Gegenden befinden, denn was wollen
diese, gegen die Uebermacht der Frauzoſen,
die täglich durch Zufluß aus Brabant noeh
mehr wächſt, anfangen ? Die Einnahme
von Amſterdam hat den Franzoſen keinen
Schuß gekoſtet ~ der harte Winter und
die dortigen Patrioten waren ihnen dazu
gleichſam als treue ſYzutesgeveſſy fehr
behülfliche.
Die Generakſtaaten follen vorher ſchon
eine Deputation nach “zerzogenbuſch (im
Holländiſchen Brabant ; wo ſich die franzöſi-
ſchenVolksvertreter befinde n, geſchickt u. um
tztKspiutszen dieBedingungen möch-