Aufrichtig-
; ſ)rrtls:
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A W Ü L t. . jz
. C) ; ..
75 L § f
S t i
u Z 2ô c 22 :
Erſter Band, vierzehendes Stück, ſjetſass:d den 17. Februar 1795.
: Polen
wird, allem Anſehen nach, noch einen
neuen und ſchrecklichen Kriegsſchauplat in
Europa verurfachen.
Bekauntlich wollte das polniſche Volk
fremden Einfluß nicht länger ertragen \
wvollte seine Unabhängigkeit von andern
Reichen behaupten, und widerſtehen ailen
fernern Entkräftungen und Zerſtückelungen
ſeines Landes. In Güte konnte es dies
nicht bewirken, beſchloß daher Gewalt mit
<Gervalt zu vertreiben, und dadurch eine
förmliche Revoluzion zu wagen. In dem
Gefühl , daß es zu ſchwach sei, dies allein
auszuführen, und gegen Rußlands Rie-
ſenſtärke ſeine Abſichten durchzusetzen, wen-
dete ſich daſſelbe an die türkiſche und neu-
sranzöſiſche Regierung, bat um Unterſtüz-
zung gegen Rußland u. ſ. w. und erhielt
ſie von heiden Seiten, von der Pforte so-
ivohl, als vou Frankreich, durch den in
Konſtautin opel reſidirenden franzöſiſchen
Gefandten Descorchrs. szierguf wagte
nun Polen, was es bekanntlich gewagt hac.
! Allein es lief fh! io ab,
lich geſchehen zu ſollen ,
. H
Ganz natüelich muß dies nun, da mau
es in Konſtantinspel erfahren hat, und,
wie man ſich leicht denken kann, die Polen
Klaglieder über Klaglieder dafelöſt ſingen
werden, die türkiſche und franzöſiſche Re-
gierung reitzen, ihr gegebnes Wort zu hal-
ten. und dem polniſchen Volke gegen Ruße_
land u. ſ. w. fo gut als möglich noch zu
helfen. - Es ſcheint dies daher auch wirk-
denn ſeitdem die
Nachrichten von Polens gegenwärtigen
traurigen Schicksale in Konſkantinopel
ankamen , dauern die Sittungen des Di-
vans l§ts höchſten Staatsrathes am türkiſchet:
Hoſe, der sich gewöhnlich Dienſtags und Sonn-
tags Vormittage verfammlet,) auſerordentlich
lange, und die Purtkte, worüber er ſich
berathſchlaget,, werden ss geheim gehalten,
daß weder die daselbſt reſidirenden Geſan-
den, noch ſouſt jemand das geringſte ba-
von erfährt. Der ruß:rſche Geſandte be,
mühte ſich nur etwas davon auvszukund-
ſchafften, aber vergebens. Er fuckte da-
her Gelegenheit , bei dem Reis - Léffendi
; (dem tſettthet Gry?tanzier- und Min: iſter der
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u Z 2ô c 22 :
Erſter Band, vierzehendes Stück, ſjetſass:d den 17. Februar 1795.
: Polen
wird, allem Anſehen nach, noch einen
neuen und ſchrecklichen Kriegsſchauplat in
Europa verurfachen.
Bekauntlich wollte das polniſche Volk
fremden Einfluß nicht länger ertragen \
wvollte seine Unabhängigkeit von andern
Reichen behaupten, und widerſtehen ailen
fernern Entkräftungen und Zerſtückelungen
ſeines Landes. In Güte konnte es dies
nicht bewirken, beſchloß daher Gewalt mit
<Gervalt zu vertreiben, und dadurch eine
förmliche Revoluzion zu wagen. In dem
Gefühl , daß es zu ſchwach sei, dies allein
auszuführen, und gegen Rußlands Rie-
ſenſtärke ſeine Abſichten durchzusetzen, wen-
dete ſich daſſelbe an die türkiſche und neu-
sranzöſiſche Regierung, bat um Unterſtüz-
zung gegen Rußland u. ſ. w. und erhielt
ſie von heiden Seiten, von der Pforte so-
ivohl, als vou Frankreich, durch den in
Konſtautin opel reſidirenden franzöſiſchen
Gefandten Descorchrs. szierguf wagte
nun Polen, was es bekanntlich gewagt hac.
! Allein es lief fh! io ab,
lich geſchehen zu ſollen ,
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Ganz natüelich muß dies nun, da mau
es in Konſtantinspel erfahren hat, und,
wie man ſich leicht denken kann, die Polen
Klaglieder über Klaglieder dafelöſt ſingen
werden, die türkiſche und franzöſiſche Re-
gierung reitzen, ihr gegebnes Wort zu hal-
ten. und dem polniſchen Volke gegen Ruße_
land u. ſ. w. fo gut als möglich noch zu
helfen. - Es ſcheint dies daher auch wirk-
denn ſeitdem die
Nachrichten von Polens gegenwärtigen
traurigen Schicksale in Konſkantinopel
ankamen , dauern die Sittungen des Di-
vans l§ts höchſten Staatsrathes am türkiſchet:
Hoſe, der sich gewöhnlich Dienſtags und Sonn-
tags Vormittage verfammlet,) auſerordentlich
lange, und die Purtkte, worüber er ſich
berathſchlaget,, werden ss geheim gehalten,
daß weder die daselbſt reſidirenden Geſan-
den, noch ſouſt jemand das geringſte ba-
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mühte ſich nur etwas davon auvszukund-
ſchafften, aber vergebens. Er fuckte da-
her Gelegenheit , bei dem Reis - Léffendi
; (dem tſettthet Gry?tanzier- und Min: iſter der