Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0007

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext






r i ue r u "V. V e i t u n g.

für das deutsche Volk und feine Lehrer. V

t re

Men ich unter Bürger und Lugiertt fomme , so kaun ich ditauf.: U W ich gefragec

Ä

werde; was in den neueſten Zeitungen seh et ? Luſt zur Zeitungsgeſchichte iſt alſs z

bei ihnen da. – Wenn ich nun auf jene Frage, einer Geſellſthaft von gemeinen Bürgern. y und Bauern,
jedeémal die Frankfurter, Hamburger, Nürnberger aireuther, Leipziger, kurz alle unſre gewöhn-
lichen Zeitungen, von Blatte zu Blatte , vorläſi örten ſie e zwar recht ausführtich - was in den
neueſten Zeitungen ſtand; aber würde ihnen den
diese ſind.,- “wegen des vielen Wiſſenſchaft
j fachen Kenntnisse, welche sie aus der Erdheſchreibung., E
U. ſ. w. vorausſetzen, ganz über ihre Faſſungskraft, sind — weil.
Ordnung des Vortrags eingeführet iſt, . für ſîe ein Irrgarten, aus dem ſie ſich nicht finden können,







eh en, wegen der mannich-

ner ſeiq,? Gewiß nicht, den. 4

unde, Kriegswiſsenſchaft
in ihnen gewöhnlich keine

kurz, ſind zwar für ihr Publikum, yu te zum x(t uus mehreren Gründen, s eure sit. aber f

für das Volk g a r nicht.

Wenn ich mich aber, aus jene q Frage mit Ihnen eiulaſſe, und “ihnen, mit meinen eigenen
Worten, nach ihren Bedürfniſſen und- Fähigkeiten wich richtend, erzähle, was, den neueſten.

Nachrichken nach, da oder dort Vorzügliches vorgefallen, was für Umſtände dies bewürkten,
oder dabei Bezug hatten, welche Folgen, dies oder jenes wahrjſ “heinlich haben wird, kurz, wenn

ich ihnen ſage, wie es in der Welt itzt ausſiehet, dabei alles Wiſſenſchaftliche erkläre, ſie gleiche .

ſam auf den Schauplatz der Begebenheiten hinführe, so ver ſte h en ſie mich, das Intereſſe, das

_ ie aus der Zeitungsegeſchichte nehmen, wird befriediget.

Dies iſt die Erfahrung, die ich in jeder Volksgeſellſchaft machte, in die ich fam, die ihre ehr f

natürtichen Gründe , und mich bewogen hat, eine eigene Zeitung, in diesem erzählen-
den und erläuternden Tone zu ſchreiben, eine Zeitung ganz fürs Volk, eine Zeirung, die

demſelben, eben so g eſ< wind als die gewöhnlichen, und nicht etwa blos aus dieſen, ſon.

dern vorzüglich aus Privatnachrichten, auf eine muntere , ſaßliche und aufrichtige Art, nach einer

i 1 die Augen fallenden Ordnung, mit dem Geiſte und Gange der Zeitgeſchichte bekannt machen,

beides ihm in das helleſte Liche ſtellen ſol — Privatbriefe and ſchon gedruckte Bachtichten, werden s

darinne blos als Briese zu der Erzählung aufgenommen.
 
Annotationen