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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0457
J Aufrichtig:
; P f/
; IL ;
Volks-
m
Auch Kaiſ. Königl.
deutſheV
zz;
> Zeitung.
ß tz
TA 1
j . | .
[ Ü /S
[. ..
M UU
UH
fr. ; hoher Erlaubniß
>
F TI u. Churf. Sächſ. Priv.
Zweeter Band, Siebendes Stück, Gera den 25. Jul us 1795+
Schweiss.
1.14 vie Unruhen, welche in einigen
Kantonen dieſer glücklichen Republik , na-
mentlich in dem Zürcher herrſchen,, ſind in
mehrern öffentlichen Blättern, s it einiger
Zeit,, die verſchiedenſten Nachrichten gelie-
fert worden. Wir ſch wiegen von denselben,
und zwar aus dem ſehr wichtigen Grunde,
weil ächre Nachrichten, über vaterländiſche
Angelegenheiten itzt äußerſt ſchwer aus der
Schweiz zu bekommen ſind, und wir, aus
ſichrer Hand wußten, daß die gewöhnlichen
ſehr um ſicher ſind, bisher ganz ſtille. In-
deſſen iſts uns doch gelungen mit der letz:
ten Poſt, unmittelbar aus der Schweiz,
(ſreilich durch einen ganz beſondern Kanal, doch,
was ſchadet dies der Sache ?) aus der beſten
Quelle vom 12ten dieses, einen Privatbrief
zu erhalten, an dem wir die hiſtoriſche
Wahrheit alles deſſen was er erzählt , und
was das beſte Licht über den Stand der
_ Dinze im Kanton Zürch giebt, verbür"
gen — hier iſt er: „Sie werden mich viel“
„leicht, weil ich Ihnen kaum alle z Wochen
„einen Brief ſende, nicht für den beſten
„„Korreſpondenten halten? Die Uſache
„hiervon iſt, daß ich Ihnen keine faljchen
„Berichte mittheilen, und lieber gar nichts,
„als bloße leere Volksſagen, mit denen
„itzt die politiſchen Zritungen über die
„Schweiz ganz angefüllt ſind, zu melven.
„Bielleicht haben Sie itzt schon, über eine
„Reveluzion, im Kanton Zöürch, viele
„Nachrichten erhalten, ob aber ächce?
„daran zweifle ich, denn - im Vertrauen
„Heſagt ~~ jede Korreſpondenz über Vater-
„Jandeſachen iſt ſtreng verborhen, und alſo
„ilit eine ſolche nicht nur doppelt ſchwere,
„sondern auch mit vielen Gefahren . zumal,
„„für einen Mann, in meinem Verhätltniſ-
„ſen, verbunden ~~ dern man ökfret die
„Briefe auf der Poſt, und behält ſie,
Ö ~~ da aber morgen u. ſ. w. (nun wird
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Zweeter Band, Siebendes Stück, Gera den 25. Jul us 1795+
Schweiss.
1.14 vie Unruhen, welche in einigen
Kantonen dieſer glücklichen Republik , na-
mentlich in dem Zürcher herrſchen,, ſind in
mehrern öffentlichen Blättern, s it einiger
Zeit,, die verſchiedenſten Nachrichten gelie-
fert worden. Wir ſch wiegen von denselben,
und zwar aus dem ſehr wichtigen Grunde,
weil ächre Nachrichten, über vaterländiſche
Angelegenheiten itzt äußerſt ſchwer aus der
Schweiz zu bekommen ſind, und wir, aus
ſichrer Hand wußten, daß die gewöhnlichen
ſehr um ſicher ſind, bisher ganz ſtille. In-
deſſen iſts uns doch gelungen mit der letz:
ten Poſt, unmittelbar aus der Schweiz,
(ſreilich durch einen ganz beſondern Kanal, doch,
was ſchadet dies der Sache ?) aus der beſten
Quelle vom 12ten dieses, einen Privatbrief
zu erhalten, an dem wir die hiſtoriſche
Wahrheit alles deſſen was er erzählt , und
was das beſte Licht über den Stand der
_ Dinze im Kanton Zürch giebt, verbür"
gen — hier iſt er: „Sie werden mich viel“
„leicht, weil ich Ihnen kaum alle z Wochen
„einen Brief ſende, nicht für den beſten
„„Korreſpondenten halten? Die Uſache
„hiervon iſt, daß ich Ihnen keine faljchen
„Berichte mittheilen, und lieber gar nichts,
„als bloße leere Volksſagen, mit denen
„itzt die politiſchen Zritungen über die
„Schweiz ganz angefüllt ſind, zu melven.
„Bielleicht haben Sie itzt schon, über eine
„Reveluzion, im Kanton Zöürch, viele
„Nachrichten erhalten, ob aber ächce?
„daran zweifle ich, denn - im Vertrauen
„Heſagt ~~ jede Korreſpondenz über Vater-
„Jandeſachen iſt ſtreng verborhen, und alſo
„ilit eine ſolche nicht nur doppelt ſchwere,
„sondern auch mit vielen Gefahren . zumal,
„„für einen Mann, in meinem Verhätltniſ-
„ſen, verbunden ~~ dern man ökfret die
„Briefe auf der Poſt, und behält ſie,
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