. t Ertter Band, achtzehendes Stück, Dieuſtags den 2. März 1795.
Frankreich y
hat nuumehro angefangen , mit einem sei-
ner bisherigen Feinde, dem Grosherzogz
von Toskana Friede zu machen. Die
Bedingungen dabei ſind folgende: 1) Der
HÖrosherzog entſagt ſeinem Beitritte zu
dem Bündniſſe der Mächte gegen Frank-
reich. 23 Er und Fratkreich wollen uun-
mehro inFrieden und gutem Sinverſkänd-
niſſe mit einander leben, z) Der Groe-
herzog beobachtet auf das ſtrengſte die
Neutralität , auf den Fuß , wie vor dem
gten Okt. 1793. 4) Der gegenwärtige
Traktat ſoll dem Konvente zur Genehmi-
gung vorgeleget werden. <– Ess geſchah
dies auch, wurde aber bei demſelben auf
etliche Tage verſchoben. + O! daß uir
doch bald, recht bald mehrere und allge-
meinere Friedensnschrichten mittheilen
könnten. ; re mui '0s
Der Tosekaniſche Kammerherr Carlecci
war es, der dieſen Frieden mit dem Wohl-
fahrtsausſchuſſe in Paris ſchloß. ~~ Als
er in dieſer Abſicht dafelbſt, vor einiger
Zeit, engekommen war, empfahl man ihn
in allen dortigen Zeitungen als einen Mann,
der es von jeher mit Frankreich gut gemeint
habe. Man erzählte ſein ädles Betragen
gegen die Franzosen zu der Zeit, als Tos-
kana dew groſen Kriegesbunde beitrat,
und gewsun dadurch das pariſer Publis
kum so für ihn, daß seine Unterhandiune
gen ganz nach Wunſche gienenen. .
Anm cren Febr. wurde im Konveute.
ein Aufſatz über die Dekadenfeſte ©) ver.
geleſen, und in demſelben ihre Feier auf
die Art vorgeſchlagen, daß dieselben der
Mußt gewidmet - Lieder zu Ehren des Al-
ters der Natur - der Arbeitſanikeit - und
der Vaterlandeliebe abgeſungen - Vorle-
sungen oder Predigten über merkwürdige
Gesetze gehalten - ſie auf kriegeriſche Uen.
bung der Jugend und dergleichen verwen-
det werden jollten. Dieser Aufsatz gefiel
dem Koanvente sowohl, daß er den Druck
deſſclben verordnete,
") Das , tas unsre Sonntage find ~~ bei uus jedesuiahl der ſichende ~~ in Fraykreich allezeit der z e-
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