Aufriczti g.
s
§ t :; S
§ ZZ52 1-7 r >
- 3 J j . h ;
HS
. V A L~
Erſter Band, zwanzigſles. Scück, Dienſtags den 1©0. März 1799.
In Frankreich
wächst diejenige Parthei, welche das Be-
nehmen der Franzoſen gegen Holland ta-
delt, immer mehr - „Dadurch - ſagt man
unter andern in Paris - daß wir die Hollän-
„der von dem groſen Kriegsbunde abziehen,
und ihnen eine brüderliche Behandlung
„verſprechen, ſÖetzen wir ſie dem größten
„Verluſte, in Abſichr ihrer Kolonien und
„ihrer Seemacht aus. Die Engländer
„werden sie nämlich wegnehmen, und wir
„sind dann v er pflichtet, ihnen (den
Holländern) eine groſe Menge von Inſeln
„wieder erobern zu helfen. Dies aber
„wäre eine Unternehmung , die Frankreich
„„Zewiß weit mehr koſten würde, als die
„Anterſtützung werch iſt, welche dieſe neue
„Republik durch die zanze holländiſche Land-
„und Seemacht erhält, - Ueberhaupt wür-
„ve es für die Franzeſen und vielleicht
„auch für die Holländer vortheilhafter ge-
„„roeſen seyn, wenn diese, wie die Bewo
„er der öſterreichiſchen Niederlande, als
„ein überwundenes Volk angeſehen und -
„statt die Patrioten in ihren Planen zu
„\unterſiützen ~ gleich anfangs öffentlich ers
„kläret worden wäre: daß man, franzöſi-
„ſcher Seits, auch in Holland nunmehr.
„Da es einmal erobert ſei, kein andres
„„Recht, als das Rriegtsrecht kenne,”
Bei Gelegenheit des Abſchluſſes des
Friedens mit Toskana, wurde im Konven-
ke eine Rede gehalten, deren Inhalt und
der Beifall, mit dem ſie aufgenommen
wu.rr , allen Mächten, die in den Krieg
mit Frankreich gezogen wurden, alſo auch -
dem deutſchen Reiche, in Abſicht eines-
baldigen Friedens, die beſten Ausfichten
giebt , denn es wird unter andern darinne
geſagt: daß Frankreich bereit ſei, alle
die Mächre, die, auf die Are, wie Toss
Fana, in den Krieg gekommen ſind, mit
osfenen Armen zum Frieden aufzunehs
men. Zugleich wurde auch ausgemacht,
daß die Friedenebedingungen und überhaupt
keineFriedensunterhandlungen küuftig mehre. :
vor der Zeit offenbaret, noch weniger dax-
h- über öſfentlich hin und her geſtritten werden
foll - und dies zwar deswegen , weil auſer-
dem manche Macht abgehalten werden
möchte , ſich mit der Republik in Trakta- :
ten gu ~ Unter dennevern Strieen.
s
§ t :; S
§ ZZ52 1-7 r >
- 3 J j . h ;
HS
. V A L~
Erſter Band, zwanzigſles. Scück, Dienſtags den 1©0. März 1799.
In Frankreich
wächst diejenige Parthei, welche das Be-
nehmen der Franzoſen gegen Holland ta-
delt, immer mehr - „Dadurch - ſagt man
unter andern in Paris - daß wir die Hollän-
„der von dem groſen Kriegsbunde abziehen,
und ihnen eine brüderliche Behandlung
„verſprechen, ſÖetzen wir ſie dem größten
„Verluſte, in Abſichr ihrer Kolonien und
„ihrer Seemacht aus. Die Engländer
„werden sie nämlich wegnehmen, und wir
„sind dann v er pflichtet, ihnen (den
Holländern) eine groſe Menge von Inſeln
„wieder erobern zu helfen. Dies aber
„wäre eine Unternehmung , die Frankreich
„„Zewiß weit mehr koſten würde, als die
„Anterſtützung werch iſt, welche dieſe neue
„Republik durch die zanze holländiſche Land-
„und Seemacht erhält, - Ueberhaupt wür-
„ve es für die Franzeſen und vielleicht
„auch für die Holländer vortheilhafter ge-
„„roeſen seyn, wenn diese, wie die Bewo
„er der öſterreichiſchen Niederlande, als
„ein überwundenes Volk angeſehen und -
„statt die Patrioten in ihren Planen zu
„\unterſiützen ~ gleich anfangs öffentlich ers
„kläret worden wäre: daß man, franzöſi-
„ſcher Seits, auch in Holland nunmehr.
„Da es einmal erobert ſei, kein andres
„„Recht, als das Rriegtsrecht kenne,”
Bei Gelegenheit des Abſchluſſes des
Friedens mit Toskana, wurde im Konven-
ke eine Rede gehalten, deren Inhalt und
der Beifall, mit dem ſie aufgenommen
wu.rr , allen Mächten, die in den Krieg
mit Frankreich gezogen wurden, alſo auch -
dem deutſchen Reiche, in Abſicht eines-
baldigen Friedens, die beſten Ausfichten
giebt , denn es wird unter andern darinne
geſagt: daß Frankreich bereit ſei, alle
die Mächre, die, auf die Are, wie Toss
Fana, in den Krieg gekommen ſind, mit
osfenen Armen zum Frieden aufzunehs
men. Zugleich wurde auch ausgemacht,
daß die Friedenebedingungen und überhaupt
keineFriedensunterhandlungen küuftig mehre. :
vor der Zeit offenbaret, noch weniger dax-
h- über öſfentlich hin und her geſtritten werden
foll - und dies zwar deswegen , weil auſer-
dem manche Macht abgehalten werden
möchte , ſich mit der Republik in Trakta- :
ten gu ~ Unter dennevern Strieen.