Mir tandesherrlither Z29 (U
Auch Kaiſ. Königl.
E- ; d- o sj A §
S Y S I q - Ü; r Z
5 N. 25 . .o . ;
| h. zeitung.
; (é ;
Y ;
L2. hoher Eckubnig
I | u. 1- Churf. Sichſ Priv.
Ercſter Band, Sieben uud Vierzges Stüx, Gera den 20. Juni r79s.
Einige Gedanken i über ein gewiſſes.
sirkulirendes Friedenspr ojekc.
Mar t trä: gt ſi ſi c< mit einem ticdensprs-
jekte , zu deſſen Urheber man den berühm-
ten Abt Sieyes macht. Die Nachricht
konimt aus der Schweitz : und ſelbſt der
Verfaſſer derselben zweifelt an ihrer Aecht-
heit. Es iſt indeſſen der Mühe werth, zu
unkcrſuchen, welches, nach dieſem Frie-
densprojekte, die künftigen Gränzen
Deuiſchlands ſeyn möchten. Es ſoll
nämlich in einem Ländertauſche beſtehen, .
nach welchem die Moſel von ihrem
Ulrſprunge an, bis dahin, wo ſie ſich,
bei Toul der Maas näherc; alsdenn
die Maas bis zur UTordſee, die künfri-
qe Grenze von Frankreich machen ſaoll..
Wenn man der Maas von der Gegend
von Toul an , in ihren; La ufe, bis an die
Nordsee. folgt, ſo ſieht man Teiche, daß
ein beträchtlicher Theil Ländereien, nach
diefen | Cwvctcan q die Fränzoſen abge- :
geben werden müßte. Ein Theil der Graf-
ſchaft L1amur nämlich, Brabant, Hen-
negau und ganz Flandern würden für das -
Haus Oeſterreich verloren gehen, u. auch
dem deutſchen Reiche würde der beträchtenn.
lichſte Theil des Bisthums Lüctich, (der
nämlich jenſeits der Maas liegt,) entriſ-
ſen werden. Und auf dieſe Weiſe hätten.
die Franzoſen erobertes Land genug, ihrem
Versprechen nach, die Holländer für die,
an ſie abgetretenen Diſtrikte von Waſt- .
richt, Venlo und Secflandern zu ente.
schädigen. Davon wäre alſo nicht die Re
de, als ob ſie etwas von den übrigen , von
ihren beſetzten Reichelanden behalten woll-
ten, weil ſie, dieſem Entwurfe zu folge,
alle, zwischen der Maas und der Moſ—el,
und weiter hinunter zwiſchen dem erſtern
Fluſſe, und dem Rhein gelegenen Länder
zurückzugeben geſonnen ſeyn ſollen. Ver-
folgt man aber die. Melly von den Voge-
_ Aaa
Auch Kaiſ. Königl.
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L2. hoher Eckubnig
I | u. 1- Churf. Sichſ Priv.
Ercſter Band, Sieben uud Vierzges Stüx, Gera den 20. Juni r79s.
Einige Gedanken i über ein gewiſſes.
sirkulirendes Friedenspr ojekc.
Mar t trä: gt ſi ſi c< mit einem ticdensprs-
jekte , zu deſſen Urheber man den berühm-
ten Abt Sieyes macht. Die Nachricht
konimt aus der Schweitz : und ſelbſt der
Verfaſſer derselben zweifelt an ihrer Aecht-
heit. Es iſt indeſſen der Mühe werth, zu
unkcrſuchen, welches, nach dieſem Frie-
densprojekte, die künftigen Gränzen
Deuiſchlands ſeyn möchten. Es ſoll
nämlich in einem Ländertauſche beſtehen, .
nach welchem die Moſel von ihrem
Ulrſprunge an, bis dahin, wo ſie ſich,
bei Toul der Maas näherc; alsdenn
die Maas bis zur UTordſee, die künfri-
qe Grenze von Frankreich machen ſaoll..
Wenn man der Maas von der Gegend
von Toul an , in ihren; La ufe, bis an die
Nordsee. folgt, ſo ſieht man Teiche, daß
ein beträchtlicher Theil Ländereien, nach
diefen | Cwvctcan q die Fränzoſen abge- :
geben werden müßte. Ein Theil der Graf-
ſchaft L1amur nämlich, Brabant, Hen-
negau und ganz Flandern würden für das -
Haus Oeſterreich verloren gehen, u. auch
dem deutſchen Reiche würde der beträchtenn.
lichſte Theil des Bisthums Lüctich, (der
nämlich jenſeits der Maas liegt,) entriſ-
ſen werden. Und auf dieſe Weiſe hätten.
die Franzoſen erobertes Land genug, ihrem
Versprechen nach, die Holländer für die,
an ſie abgetretenen Diſtrikte von Waſt- .
richt, Venlo und Secflandern zu ente.
schädigen. Davon wäre alſo nicht die Re
de, als ob ſie etwas von den übrigen , von
ihren beſetzten Reichelanden behalten woll-
ten, weil ſie, dieſem Entwurfe zu folge,
alle, zwischen der Maas und der Moſ—el,
und weiter hinunter zwiſchen dem erſtern
Fluſſe, und dem Rhein gelegenen Länder
zurückzugeben geſonnen ſeyn ſollen. Ver-
folgt man aber die. Melly von den Voge-
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