Mit Landesherrliche.
Auch Kaiſ. Königl.
deutſhe.
, zeitung.
hoher Erlaubulßg
. u. Churf. Sächſ. Priv.. '
Zweeter Band. Fünf uttd Zwanzigſter Stück, G e ra den 26. September 1795. ..
U-ber die Grenzen, welche künfriet,
nach dem zi nne der Franken,
zwiſchen Deutſchland und ihrer Re-
publik. .. %
gezogen werten ſollen, herrſchen gegenwär-
tig in Frankreich, nach dem Moniteur zu
nrtheilen, drei Hauptmeinungen ~ Einige
behaupten nämlich : man handle ſehr klug
und gerecht, wenn man alle eroberte Pro-
vinzen zurück- und Fraukreich wieder ſeine
alten Grenzen gebe - andre ſind dafür, -
daß man die Maas zur Grenzſcheide an- -
nehme ~ indeß eine dritte Parthei darauf
betiehet, daß man die Grenzen der Repub-
lif bis an den Rhein ausdehnen müſſe.
Jede dieſer Parcheien glaubt Gründe
genug für ihre Meinung zu haben, die wir
unsern teſern um deswillen mittheilen, weil
man dadurch deullichere Einsicht in das
Ganze bekommt, und so, in den Stand
geſetzt wird, über eine Sache gründlich
zu urtheilen, über welche itzt jeoen Au- j
geublick in jeder Geſellſchaft diskourirt, rai-
ſonnirt uud ~~ gekannegieſert wird.
Diejenigen von den Franken, welche
DH) der Meinung ſind , daß man an Öeſt-
reich, Deurcſchiand u. ſ. w. ales Eroberte
wieder zurückgeben müſſe, ſagen: man
müſſe dies deswegen thun t) weil man do-
durch den ſo nöthigen Frieden endlich ein-
mal gewiß erhalte; 2) weil ein ſo ausge-
breitetes Gebieth gut zu regieren auſeror-
dentlich schwer ſei ; 3) weil dadurch allen
Grenzmnächten die Gelegenheit und jever
Vorwand benommen werde, unter weichen
ſie Fraukreich küuftig aufs neue angreifen
könnten. ~~ Allein dieſe Meinutg nenne
der Volksrepräſentante Rioberjot, coder
vom Konvente in die von den Nord Sambres;
und Maasarmeen eroberten Länder geſchickt wur-
de, um Ihre Lage, Handelcvertfaſſung u. dgl.
u unterſuchen,) geradezu ~ Mpoireisſch |
und unklug. ,Ich werde mich nicht lan-
ge szflaltt„'. cge erte Berichte, den