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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0329

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Erſter Band, Ein und Vierzigſtes Grück, Ge ra den 30. Mat r7gs.



Ucber das werdende Frankreich. §
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z. Cin ſanktionirtes (vurch aller Beyfall
beſtätigtes) Geſetzbuch,ſetzt aber nach jetzigen

Umſtänden in dieſem Reiche noch etwas vor-
aus. ine Relitzion nemlich ; ohne néchig

gu haben , vorzugsweise eine vor allen ane
dern dazu feſtzuſetzen. Und eben dieſe Re-

ligion braucht auch nicht die beſte zu seyn,
nicht die prunkvoll|ke, nicht die, welche das

metxeſte verſpricht : Es kann fich ein Ge-

ſetzbuch auf die traurigſte Religion grün-

den, auf bloße Begriffe eines Volks von

allgemein verwerflichen und wünſchenswer-

then, und auch darauf , daß ein Gott die
Melt regiere. Aber ein Mernſch im acht-
zehmden Jahrhundert iſt damit noch nicht
befriedigee. Und dem Geſesgeber liegt
auch viel daran, ihn bei diesem Glauben

von dieſer am meiſten vie
den Elfer über ihre Diener abgeſchaſfe.
So bald fie aber ihren erſten Schrite zu ei-

mehr thue, als das ſchürfſte Geſetz, Mun
ſînd zwei Fälle möglich. 1) Die Franzs.
sen werden entweder Chriſten, Türke.
Heideti , Juden, oder 2) fie bevollarächei-



gu erhalten, weil er als. ent Gelegen elé
hat , ſeine Geſetze von zwei Seiten, und

! zu empfehlen. Dis



nem wolgegründeren Staate legen wollen,
der einen bleibenden Wolſtand verſprechen
ſo!l, so können. ſte auf keinen Fall die Ein-
führung der Religion länger ausſeten.

Denn in gewiſſen Verſkande ift es unvlen.
derſprechlich wahr, daß die Religion eine.

unſichtbare Tyrarmey iſt *). Wenigstens

ſagt die Erfahrung , daß die Religion bey
den gemeineù arbeitenden Staatebärgeen.

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le Perſonen jur Entwerfung einer

*) Das heift : Religionszrundſäte leiten in vielen Füllen unsre Handkungen. Dies bchauyteic Thu...
I bb e s ein engländ. Philoſoph, der 1588 zttzütct st mehr als sojähciges Alter erveichie.
 
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