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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0411

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Die Rheinarmee der Franken

an welche ſich ihre Moſelarmee angeſchloſ-
ſen hat, und von Main; bis Hüningen
(ohnweit Baſel) gészen iwärtig,
Oberbefehle des taj fern Pichegrü, dro-

hend steht, hat nun, da die Veſte tuxen- ,

burg gefallen iiſt, (unter andern verſchiedenen,

die Scatt haben k önnen, hauptsächlich) ein

groſes Tagewerk ~~ die Eroberung von
Wainsz vor ſich ~~ Ein, in jedem Be-
tracht, groſes Tagewerk] Denn iſt nicht
dieſe Veſte umgürtet mit vielen u. ſchreckli-
chen Auſenwerken? Hat ſie nicht im Rük-
ken den majeſtätiſchen Rhein ? und , mit
dem diſſeitigen Ufer dieſes Strohms, Die
ungehin dertſie Kommunikazion? Kannes
daher in der Veſtung je an etwas fehlen,
was ihre Behauptung erfordert? Oder
ſtehe ihr nicht, durch dieſe Kommunikazion
augenblicklich die furchtbarſke Heeresmacht
im Rücken, zur Hülfe bereit? Gewiß.
Und der Schiufi, den wir hieraus ziehen,
(der Schluß , den auch das Urctheil jedes Ken-
ners als richtig ächtet ,) iſt? ,,Mainz kann
(vorausgeſelzt, daß Benders Geiſt darin lebec)
„micht eher von den Franken erobert werden,
„„bis ſie über den Rhein gegangen ſind, und
„auch von der rechten Seite die Veſtung
„ei ingeſchloſſen haben.’
Wir wollen hierüber einen Mann hören,
deſſjen Urtheil gewiß wichtig genug iſt, um
es hier wörtlich anführen zu dürfen. Du-

mourlez iſt es, der in seiner neueſten, (

unter dem

ki ge Auftritte geben , -
ſchätzbaren Lesern, ſo treu und unparthey-

ev
im Marz dieſes Jahres gelieferten ) S Sth;if- !
(nachdem er vorher über Luxenburg ra! onniet

hat ) eben das behauptet. „„Mainz werden

„die Franken (sagt er ) nici;t anders erobern
„können, als wenn sie es von beiden
„Ufern des Rheins zu gleich angreifen.
„Hier müſſen die beiden Nationen mit
„Wuth ſich ſchlagen - richt für das In-

„keceſſe der Könige und Fürſten, ſondern
„„für ihre eigene Erhaltung ~~ beſorders

die deutſche CIazion - ſich ſchlagen.'“
Dies wird nun auf jedem Fall wich:

iſch als möglich niiczutheilen , unsere ange-
nehmſte Pflicht ſehn. Siegen die Deut-

ſchen, ſo werden wir es treulichſt erzählen -

ſind im Gegentheil die Franken ſo glück-
lich , ſo werden wir es aber auch eben ſso
aufrichtig verkünden; denn - wir chreiben
unparthepiſch ~- ohne Haß und ohne
Gunst, und ~~ fabrieiren unſre Neuig-
keiten niemals ſelbſt. I Pichegzrü ander
Rheinarmee eben ſo glücklich, als er es
bei Anführung der Nordarmee war, damm

werden wir freylich manche unangenehne.

Nachricht erzählen müſſsen, aber ~ wer
ka nn dafür? ~= Beſtätigen ſi ſich jedoch
die heutigen Nachrichten, die wir aus dem
Reiche erhielten, ſo wird das ganze rechte
Ufer des Rheins noch in die bekanute Veu-

B Coup d’oeil politique ſur l’avenir de la France.

uud dieſe, unſern
 
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