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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0210

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„Wehrnuth seyn. Die Vorsehung hat uns
„alle zwar auf einige Zeit betrübt ;. aber, ſie
„ließ uns doch die Hoffnung , baß wir durch

„die Fügung bes Allmächtigen noch Ew.
„Maj. wiedersehen werden.

„von Buxshoevden, dem als Gouverneur

„und Commandanten dieſer Stadt die Re-

„gierung anvertrauet iſt. Seine Vorſorge
„iſt uns Burge für unſer Schicksal.. Die-
„„ſer groſje und durch ſeltne Geijtesgaben
„sich auszeichnende Mann, weiß durch ei-

„ne weiſen Anſtalten und Verordnungen,

„durch ſeine van alier Partheilichkeit ent-

„fernte Gerechtigkeit und raſiloſe Bemüe

jhungen, uus den Schutz und die Vorſor-
„Ze zu erſeizen , die wir durch die Entfer-

„nung Ew. Königl. Mazy verloren haben.
„„Wir wagen es demnach , Ew. Kön. Maj.

„anſre unterthänigſte Bitte zu Fuſſen zu
„legen, daß, so wie Ero. Maj. jederzeit
„„Dieſer Stadt Höchſidero Schutz und Hül:

„fe angedeihen laſſen, Allerhöchſtdieſelben
„auch jetzt ihres Schickſals eingedenk zu

„ſeyn, geruhen mögten. + Es iſt der all.Ö_
„gemeine innigſte Wunſch aller Einvohne,,

„n Abwesenheit Ew. Maj. diesen großen

,und Gerechtigkeit liebenden General am
„Ruder der Regierung zu ſchen. Sire!

„Es hängt von den Bemühungen Ew. Maj,
„ab, daß, ſo lange die politiſchen Ange-

,kegenhzeiten nicht eiue andere Wendung
„nehmen, und ein anderes. Unſehen gewin.

„men, die Sorge für das Schicksal dieser
„Stadt und ihrer Bewohner den Händen
„Ddieſes verehrungewürdigen und ailgewein

,geſchälzten Mannes anvertraut bleibe.
„Dieses iſt die demüthigſte Bitte, die wir

In. dieſer
„traurigen Zwiſchenzeit, die n Co
,,„Maj. trennt, leben wir unter der Auf.
j„,ſicht Sr. Exzellenz, des Herrn Generals

® / 02 wm

„Ew. Königl. Maj. ehrfurchtsvoll zu Füſ-
„fen legen, als Ew. Kön. Mai. getreue rc.
(Der Brief iſt vom Adel,’ dem Mazgi-
ſtrate und vielen Bürgern ( von diesen aber,
wie es heiſt : auf Befehl) unterſchrieben.)
Aus Grodno versſiche k man übrigens,
daß der Fürſt Repnin eine a!"gemeine Ver-
geſſenheit des Geſchehenen bekannt gemacht
habe, ſo, daß alle diejenigen roelche ſelbſi
an der letzten Revoluzion Antheil genom-
men, in den Beſitz ihrer Güter wieder kre-
ten können, wenn ſie nur verſprechen, ſich
in der Foige ruhig zu verhalten.

z COas Frankreich
in ſeinem itigen Revoluzionskriege für sf-
fenbahre und geheime Kräfte angewendet
was es dabei für unausſprechlich Glück
gehabt haben muß , kann man aus folgen-
der kurzen Uebersicht abnehmen , denn es
führt Krieg bis auf dieſe Stunde:
mic Oetireich seit den 20 April 1792
mit Preußen –ô ~ 25 Jule. —
mit szeſſencaſſel ſeit demſelben Tage,
mit Sardinien ſeit den 10 Sept.
mit England ~ ~ t Febr. 1793
mit den vereinigten Cîiederlanden ſeit
_ eben diesem Tage, bis. im Febr.
des gegenwärtigen Jahre.
. mit Spanien ſeit den 7 März 1793
mit Porrugall ſeit dem nämlichen Tage,
mit Deurſchland - –~ 922 März

mit Meapel ~ &Ÿ~ . 1 Sept. -
mit Toskanen. ~ ~ ß Oct. -
bis zu Anfange des verfloßenen

Februars, :
uud -wer kann es der Wahrheit ins Geſicht
leugnen?) leider! für ſeine Feinde, mit dem“
glücklichfken Erfolze. Wenn man ſichnun
Frankreich in der Mitten , uud. jene Rie-
 
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