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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0628

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N u

zum Meiſter sprechen wollten, eilt ein
uncheliches Kindiſt) a u ch diese n Artikel.

Z. Gott bewahre, viele, die heute
die ſchlimmſten waren , denken gar nicht
inmahl an dieſen Artikel.

JI. Nun-.ſo weiß ich warlich nicht, was

man von eurem ehrſamen Handwerk denken
ohne

ſol - rzauprartikel ändert es,

landesherrliche Wißen und Willen ~~

andre vernünftige tritt es mit Fußen ~~
und ſolche, über die heut zu Tage nicht wei-
ter gehalten werden ſolite, exerzirt es wi-
der landesherrlichen Willen. Mein das'iſk
toller als tellsnn.

Z. Ja wohl, und ich muß Ihnen
nur geſtehen, daß ich lange ſchon der Mei-
nurg gewesen bin, daß ich „itt nur die Ge-
genparthei nahm ,. um auch die ihrige zu
hören, denn ich und noch einige, wir ha-
ben heute mit Händen und Füßen geſtrit-
ken, daß man den jungen Mann zum
Meiſter machen möchte , allein wir konnten
nicht durchdringen, Denn es giebt noch zu-

viele unter meinen Mitmeiſtern , die Thoren |

ſind es nech so bleiben laſſen.
I. Nun so mögen Sie es denn mei-
netwegen , ewig ſo bleiben laſſen, Amen.
Mit diesen: Worten , liebſier Fr und

verliß ich etwas unwillig die Stube, ging

in mein Schlafzimmer, und legte mich zu
Bette. Leben Sie wohl und machen Sie
nun,. mit tem Geſpräche was Sie wollen,
doch bin ich in der Hofnung es bald bfeat
lich zu leſen u. s. w.

Wie angene hm mir daſſelbe iſt, wird der
Herr Ein 1ſender daraus abnettmen, daſz ich

_ 449 _. ;

es unverzüglich einrücke - Es foll dies aber
überhaupt nicht das letzte ſeyn, was ich

über Handwerksmißbräuche n der Volks-

zeitung ſagen werde, denn ſie ſollen, von
nun an, in derſelber; ein Gegenfiand werden
den ich ſo verfolgen werde, wie er es ver-
diente. Im vorſlehenden Gespräch ijt kein
Ort und kein andrer Name genennt
künfrig ſol! dies aber geſchehen , und
jedes Mitglied eines jeden Handwerks, das
fernerhin uoch ſolche Sachen begünſtiget,
als die iſt, von der das Geſpräcy handelt
öffentlich widerlegt werden. Jeden Freund
des Guten, in jeder deutſchen Stadt , wo
Innungen ſind, bict’ ich zugleich, 'auf
merksam zu ſeyn , auf ſolche Gegenſtände,
und mir dieſelben mitzutheilen - Damit
aber doch, vor der Hand, jeder Hand-
werksmann wiſſen kann, was in der Sa-
che Raiſerlicher und der ſämtlichen
Srände des heiligen rsmiſchen Reichs,
alſo auch jedes deurſchen Lan-
des herrn Wille iſt, ſo werde ich
dasjenige kaiſerliche Edikt, welches Joſeph
der Zweyte, am 23 April 1772 über die
Abſiclung al ler Handwexrksmisbräuche
ergehen ließ , nächſtens in der Volkszci-
tung, mic einigen Anmerkungen mitti ei-
len. Da in demſelben aber ein früheres
Edikt, über den nämlichen Gegenſkand
vom Jahre trz.t&
daſſelbe nicht beſitte und doch zugleich be-

nugten möchte , ſo bitte ich , nur daſſelbe,

auf einige Zeit , zu dieſemn Behuf zu kom-
muuziret.
d. H.



Es iſt am Michaelis Tage , in Zn özuer Gaſthauße , eine Dreßdner Tabaks Pf: iſfe, niit

einem danktelblauen Meißner Porzelaincn Kopfe und Roſen ; Gemäide,
im Fenfter zurück verblieben, und nach deßen Nachfrage
Man erjuchet alſo den ehrlichen Finder dieſer Pfeiſſe, an den Wirth

Beſchläge, Ketten, und Behänge,
nicht gesunden worden...

s in Zwdzen , oder an die Zeitungs Cxpedition abzugeben ,
; ceur davor zu empfangen.

mit vergoldeten

und ein der Sache angemeßenes Dou-

angezogen wid, ich
 
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