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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1795

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https://doi.org/10.11588/diglit.43827#0662

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| „„Verluſt erlitten,

.. zu!

„Höchſt zu verlaſſen. DieK. K. Truppen wa-
„ren jedoch nicht ſobalv davon unterrichtet ,
„als ſie die nicht ganz abgebrochene Brük-

„ke wieder herſtellren , und mit ihrer Ka-:
„vallerie noch mehrere Munitionskarren,

„und einigeVorräthe erbeuteten,u. auch nsch
„einige zu Gefangenen. machten. Um 10

„Uhr waren die Franzoſen ſchon auf den

„Anhöhen von Diedenbergen, wo einige
„unbedeutende Scharmüzel vorfielen. Die

„Kaiſerlichen ſollen ſchon dieselben , wie

„man heute ſagt , aus Wisbaden und
„Schwalbach , bis nach Limburg an die

„Lahn gedrängt haben. Die Foreſchritce
„der Kaiserlichen ſind ſchnell. Der Ver-
„„luſt der Franzoſen ſoll ſehr beträchtlich
„ſeyn. Die Deutſchen hahen zwar wenig

„„Todte, aber delio mehr Verwundete. ~~

„Wie es heiſt , sollen die Franzoſen auch
„an der Glashüt!e bei Schwalbach einen
auch die Belagerung
„oon Ehrenbreite:'ſtein aufze ‘hoben haben.
„Die Blokade von Mainz iſt nun ganz
„aufgehoben, und die Poſt dahin wieder

„offen.

„heim gefangene Franzoſen,
„Jgiengen dieſen Mittag um 1 Uhr, nebſt

„„einem Wagen Verwundeter , vor unſern

a! „Stadtthoren vorbei..
Auch die Briefe , die wir von r s den

aus Frankfurch erhalten haben , beſtätigen

die groſen Fortſchritte der Deurſchen, denn
in denſeiben heiſt es: „„Das Hauprqvartier

_ Sr. Ercellenz des Felomarſchalls , Grafen e
von Clairfait, iſt ſchon ju Honiburg, und

wird immer weiter verlegt werden. Die

Öſterreichiſche Armee geht mit raſchen

Schritten vorwäres , und ein Theil davon
hefitost ſich ſchon zu Umburg. Anch ho-

" y um darchzubrechen, mäüſſen-

Auch im Rheingau sollen ſchon
' .we.die Kaiserlichen ſeyn. ~~ Die bei Hoch-
1 30 Mann,

nem Ruckzug ähnlich.

auer §4 .

ben die Oesier reicher die Veſtung König-
ſtein in Bejitz genommen:.

Die Franzoſen
ſuchen fich einen Ausweg zu eröffnen, aver
ſie ſind beinahe von allen Seiten: zuzivge
ſie eitr ig
Schlacht wagen. Nach den lugt Un-
ordnungen Sr. Excell. des Hrn. Feldimar-

ſchalls, iſt die ganze franzöſiſche Armee,

die an allem Mangel leidet, völlig einge-

ſchloſſen. Man ſieht zu dem Ende täglich
einem Haupttreffen eitgegen. Daß die
Öeiterreicher ihrer Sache gewiß ſind, er-

hellet daraus , weil ſie das ſchwere Gepäk-
ke, als II über den Main giengen, mit
ſich genolnmen haben. Man ſrchätt ihre
Armnee auf s80000 Mann, allein ihre
Stärke wird durch den brennenden Eifer
und ihrer Begierde ſich mit dem Feinde zu

meſſen, unendlich erhöhet. . Ihre zahlrei-

che Kavallerie ſoll ſich düein auf 200920
Mann belaufen. Eine furchtbare Artille-
rie führen ſie bei ſich. Geſktern war das
Quartier .! Generals von Nauendorf zu

Hochheim. Zu Bergen treffen beſtändig
Transporte von franzoſ. Gefangenen ein.

Geſtern giengen durch Bockenheim mehrere
von dieſen Gefangenen tiebſt ihren Offi-
zieren. Sie hatten einen G6ſpännigen Bas-

taillonswagen bei fich...

î Aus Wisödaden ſahe der Abzug der Fran- ;
zoſen mehr einer überei.ten Flucht, als ei-
General Lefevre,
ſagt man, ſoll gefangen und 12 Kanonen,
viele Munitions- und Bagagewägen , nebſt
einer kleinen Kriegskaſſe erobert worden
ſeyn. Bei Bürgel ſtehet ein ſtarkes K. K.

Obſervationskorps , welches zur Bedekkung

der daſelbſt über den Main geſchlagenan

Brücke dienet , ſich über den Main von

Fechenheim bis Bergen erſirecket, und deſs
 
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