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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

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Heft 3/4
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Friedeberger, Hans: Werke deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts: Ausstellung bei Fritz Gurlitt
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https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0072

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WERKE DEUTSCHER KÜNSTLER DES 19. JAHRHUNDERTS

Münchner Malerei entfällt vorwiegend auf die Landfchaft. Neben Heinlein, Rottmann
und feinem Schüler Ed. Schleich, die mit bezeichnenden Werken vertreten find, ift von
älteren vor allem Joh. Nep. Ot t zu nennen, mit einer zarten, wenig konventionellen, farbig
frifchen Änficht von Florenz (Äbb. 8). Dann kommt die Schule aus dem letzten Drittel
des Jahrhunderts. Der Lierfche Landfchaftsmaler ift ein gutes Beifpiel feiner von der
Schule von Barbizon beeinflußten fpäteren Zeit; auch hier ift wieder als Akzent vor
der trefflich gemalten Baumgruppe der rote Schirm eingefejjt (Abb. 3). Von Liers
Schüler Windmair ift eine „Ernte“ und das Bild einer Mondnacht über dem Moor
ausgeftellt, die von den Münchner Landfchaften etwa zu den kräftigem Arbeiten Petten-
kofens hinüberweifen. Willroider undVolz fchließen diefen Landfehafterkreis, an den
fich dann eine größere Abteilung von Gemälden Louis Eyfens gliedert. Es find durch-
weg Landfchaften (neben einem Stilleben), die alle den Einfluß des Leiblfchen Kreifes,
namentlich Sperls, zeigen, der den Schüler Hausmanns zur Meifterfchaft trug, Land-
fchaften von unendlicher Zartheit der Farbe (Abb. 10). Von anderen Münchner Künft-
lern find Gabriel Max und Hermann Kaulbach zu nennen, mit zwei einander im
Charakter fehr ähnlichen Arbeiten, die Münchner Ateliergehabe mit Eindrücken der

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