RUNDSCHAU — Sammlungen
DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKRTIONSORGAN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRÄF-
RICHÄRTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STADELSCHES INSTITUT UND STADT. GALERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUAt
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE - MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ALTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWANG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSSISCHES PROVINZIAL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG / DIE GROSSHERZOG-
LICHEN MUSEEN ZU WEIMAR
BERLIN Im Liebermannraume derNÄTIONAL-
GALERIE ift das neu erworbene Richard Strauß-
Bildnis aufgehängt worden. Gleichzeitig mußte
das große Gemälde, „Arbeiter im Rübenfelde“,
weggenommen werden, da es nicht gelang, die
Leihfrift zu verlängern. Dagegen wurden zwei
andere Gemälde aus Privatbepß zur Verfügung
geftellt: „Allee“ und „Blick auf Liebermanns
Haus in Wannfee“, gemalt 1917. Die bisher an
der Stirnwand des Raumes aufgehängten Zeich-
nungen wurden entfernt. Es follen fpäter in
dem Kabinett, das jeßt die neu erworbenen
Thomaftudien enthält, Blätter der Meifter aus-
geftellt werden, deren Ölgemälde die drei vor-
hergehenden Räume einnehmen: Liebermann,
Leibi, Trübner, Thoma — fo wie auf der gegen-
über liegenden Seite in der (zurzeit verhängten)
Äpfis Zeichnungen von Böddin, Feuerbach und
Marees hängen.
DRESDEN Die KÖNIGL. GEMÄLDEGALE-
RIE hat neuerdings wiederum einen höchft wert-
vollen Zuwachs ihres Befißftandes erhalten. Die
Bereicherung kommt diesmal der modernen Abtei-
lung zugute, und beide Erwerbungen gehen Maler
an, welche in der Galerie bisher nicht vertreten
waren. Die eine ift ein Bild des Frankfurter Künft-
lers Edward v. Steinle (1810—1886), der zum
Kreife der Nazarener gehörte. Dargeftellt ift das
Töchterchen des Künftlers, ein frifches Mädelchen
mit kaftanienbraunem Haar und violettem Kleid.
Das andere Werk ift ein Selbftbildnis des
Müncheners Albert Weißgerber (1878—1915).
der diefem Kriege zum Opfer gefallen ift. Er
war eine der beften Hoffnungen der jüngeren
Malerei, ein Künftler, der fchon in jungen Jahren
feine eigenen Wege ging und als befonders
104
Auserwählter auch gehen konnte. Das von ihm
erworbene Werk gehört zwar feiner Frühzeit
an, in der er noch im Banne der Münchner
Malerei ftand, aus der er hervorgegangen ift,
zeigt ihn aber fchon als jungen Meifter der Farbe.
Der Künftler hat fich auf diefem Bilde in Hemds-
ärmeln mit.Pinfel und Palette vor einem feiner
Bilder ftehend dargeftellt.
Die KÖNIGL. SKULPTUREN-SAMMLUNG er-
hielt als Gefchenk des Dresdner Mufeumsver-
eins ein Werk Adolf v. Hildebrands zuge-
wiefen: ein lebensgroßes Frauenbildnis aus
gebranntem Ton, das reliefartig in fehr hoher
Erhebung vor eine Hintergrundplatte gefeßt ift.
Für das Königl. Kupferftichkabinet erwarb der
genannte Verein von Arbeiten Adolph v. Men-
zels zwei Deckfarbenentwürfe für den Rahmen
des „Flötenkonzerts“ (in der Berliner National-
galerie), weiter zwei fehr feltene Stücke feiner
Radierungen, nämlich „Der tote Hufar“ und
„Hamlet und Polonius“ und 46 Holzfchnittprobe-
drucke zum Kugler, zum Armee werk und zu
Kleifts „Zerbrochenem Krug“, welche leßtere Ar-
beiten zu den größten Seltenheiten im Werke
des Meifters gehören. Endlich erwarb der Verein
für das Kupferftichkabinett noch zwei Hand-
zeichnungen OttoGreiners, nämlich ein frühes
Selbftbildnis des verftorbenen Künftlers und eine
Paftellftudie zu feiner Gaea fowie drei Studien-
blätter von Käthe Kollwiß. wd.
MÜNCHEN Herr P. J. Sparkuhle, der
bekannte Kunftfammler in Bremen, fchenkte dem
bayrifchen Staate für den neuen Studienfaal
der KGL. GRAPHISCHEN SAMMLUNG das von
ihm im Glaspalaft bereits erworbene Bildnis
König Ludwigs III. von Prof. Leo Samberger.
DER CICERONE IST STÄNDIGES PUBLIKRTIONSORGAN FOLGENDER MUSEEN: WÄLLRÄF-
RICHÄRTZ-MUSEUM ZU KÖLN / STADELSCHES INSTITUT UND STADT. GALERIE ZU
FRANKFURT a. M. / MUSEUM FÜR KUNSTGEWERBE ZU LEIPZIG / KAISER FRIEDRICH-
MUSEUM ZU POSEN / GROSSHERZOGL. MUSEUM ZU SCHWERIN / STADT. MUSEUM DER
BILDENDEN KÜNSTE ZU LEIPZIG / HERZOGL. MUSEUM ZU BRAUNSCHWEIG / PROVINZIAL-
MUSEUM IN HANNOVER / KAISER WILHELM-MUSEUM ZU KREFELD / STADT. MUSEUAt
ZU BRAUNSCHWEIG / MUSEUM JOANNEUM IN GRAZ / KUNSTGEWERBE - MUSEUM ZU
FRANKFURT a. M. / KUNSTHALLE ZU MANNHEIM / KUNSTGEWERBE-MUSEUM ZU DÜSSEL-
DORF / ALTONAER MUSEUM / MAXIMILIANS-MUSEUM ZU AUGSBURG / FOLKWANG-
MUSEUM ZU HAGEN i. W. / KUNST-MUSEUM ZU ESSEN / DAS DEUTSCHE MUSEUM
FÜR KUNST IN HANDEL UND GEWERBE ZU HAGEN i. W. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM
ZU OLDENBURG i. Gr. / GROSSHERZOGLICHES LANDESMUSEUM IN DARMSTADT / STÄDTI-
SCHES MUSEUM ZU HALLE a. S. / KUNSTGEWERBE-MUSEUM DER STADT STRASSBURG /
GROSSHERZOGLICHE KUNSTHALLE IN KARLSRUHE / MÄRKISCHES MUSEUM ZU BERLIN /
STADTMUSEUM ZU DANZIG / WESTPREUSSISCHES PROVINZIAL-KUNSTGEWERBE-MUSEUM
IN DANZIG / FRÄNKISCHES LUITPOLD-MUSEUM IN WÜRZBURG / DIE GROSSHERZOG-
LICHEN MUSEEN ZU WEIMAR
BERLIN Im Liebermannraume derNÄTIONAL-
GALERIE ift das neu erworbene Richard Strauß-
Bildnis aufgehängt worden. Gleichzeitig mußte
das große Gemälde, „Arbeiter im Rübenfelde“,
weggenommen werden, da es nicht gelang, die
Leihfrift zu verlängern. Dagegen wurden zwei
andere Gemälde aus Privatbepß zur Verfügung
geftellt: „Allee“ und „Blick auf Liebermanns
Haus in Wannfee“, gemalt 1917. Die bisher an
der Stirnwand des Raumes aufgehängten Zeich-
nungen wurden entfernt. Es follen fpäter in
dem Kabinett, das jeßt die neu erworbenen
Thomaftudien enthält, Blätter der Meifter aus-
geftellt werden, deren Ölgemälde die drei vor-
hergehenden Räume einnehmen: Liebermann,
Leibi, Trübner, Thoma — fo wie auf der gegen-
über liegenden Seite in der (zurzeit verhängten)
Äpfis Zeichnungen von Böddin, Feuerbach und
Marees hängen.
DRESDEN Die KÖNIGL. GEMÄLDEGALE-
RIE hat neuerdings wiederum einen höchft wert-
vollen Zuwachs ihres Befißftandes erhalten. Die
Bereicherung kommt diesmal der modernen Abtei-
lung zugute, und beide Erwerbungen gehen Maler
an, welche in der Galerie bisher nicht vertreten
waren. Die eine ift ein Bild des Frankfurter Künft-
lers Edward v. Steinle (1810—1886), der zum
Kreife der Nazarener gehörte. Dargeftellt ift das
Töchterchen des Künftlers, ein frifches Mädelchen
mit kaftanienbraunem Haar und violettem Kleid.
Das andere Werk ift ein Selbftbildnis des
Müncheners Albert Weißgerber (1878—1915).
der diefem Kriege zum Opfer gefallen ift. Er
war eine der beften Hoffnungen der jüngeren
Malerei, ein Künftler, der fchon in jungen Jahren
feine eigenen Wege ging und als befonders
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Auserwählter auch gehen konnte. Das von ihm
erworbene Werk gehört zwar feiner Frühzeit
an, in der er noch im Banne der Münchner
Malerei ftand, aus der er hervorgegangen ift,
zeigt ihn aber fchon als jungen Meifter der Farbe.
Der Künftler hat fich auf diefem Bilde in Hemds-
ärmeln mit.Pinfel und Palette vor einem feiner
Bilder ftehend dargeftellt.
Die KÖNIGL. SKULPTUREN-SAMMLUNG er-
hielt als Gefchenk des Dresdner Mufeumsver-
eins ein Werk Adolf v. Hildebrands zuge-
wiefen: ein lebensgroßes Frauenbildnis aus
gebranntem Ton, das reliefartig in fehr hoher
Erhebung vor eine Hintergrundplatte gefeßt ift.
Für das Königl. Kupferftichkabinet erwarb der
genannte Verein von Arbeiten Adolph v. Men-
zels zwei Deckfarbenentwürfe für den Rahmen
des „Flötenkonzerts“ (in der Berliner National-
galerie), weiter zwei fehr feltene Stücke feiner
Radierungen, nämlich „Der tote Hufar“ und
„Hamlet und Polonius“ und 46 Holzfchnittprobe-
drucke zum Kugler, zum Armee werk und zu
Kleifts „Zerbrochenem Krug“, welche leßtere Ar-
beiten zu den größten Seltenheiten im Werke
des Meifters gehören. Endlich erwarb der Verein
für das Kupferftichkabinett noch zwei Hand-
zeichnungen OttoGreiners, nämlich ein frühes
Selbftbildnis des verftorbenen Künftlers und eine
Paftellftudie zu feiner Gaea fowie drei Studien-
blätter von Käthe Kollwiß. wd.
MÜNCHEN Herr P. J. Sparkuhle, der
bekannte Kunftfammler in Bremen, fchenkte dem
bayrifchen Staate für den neuen Studienfaal
der KGL. GRAPHISCHEN SAMMLUNG das von
ihm im Glaspalaft bereits erworbene Bildnis
König Ludwigs III. von Prof. Leo Samberger.