DOI Heft:
Heft 3/4
DOI Artikel:Der Kunstmarkt - Versteigerungen
DOI Artikel:Vom Kunsthandel
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0085
STATTGEHABTE VERSTEIGERUNGEN o VOM KUNSTHANDEL
präfentieren. — Aus dem Nachlaß des Grafen
Potodri find erwähnenswert eine ganze Anzahl
polnifcher Königs- und Adels-Porträts.
Die Äusftellung ift von Sonnabend, den 16.,
bis Montag, den 18.Februar von 10 —2 Uhr geöff-
net. Der Antiquitäten-Katalog führt die Nr. 1798.
VERSTEIGERUNG DER ANTIKEN-
SAMMLUNG VON GANS-FRANK-
FURT Wie uns mitgeteilt wird, gelangen die
berühmten Kunftfammlungen des Herrn Frit} v.
Gans in Frankfurt a. M. im Laufe diefes Jahres
durdi die Firmen HUGO HELBING-München
und PAUL CASSIRER-Berlin in BERLIN zur Ver-
weigerung. Ein Teil diefer hervorragenden
Sammlung antiker Kunft war kurz vor dem Kriege
in den Befitj des Berliner Antiquariums überge-
gangen. Diefer Teil umfaßte vorwiegend Gläfer,
Schmuck und Kleinkunft. Wenn nun die ganze
Sammlung auf den Markt kommt, fo ift es zum
erftenmal feit geraumer Zeit, daß antike Kunft-
werke in größerer Zahl und von höchftem Rang
in den Strom des Handels geraten.
Stattgehabte Versteigerungen
HAAG Nachlaßverfteigerung des kürzlich ver-
dorbenen Bildhauers Charles van Wijk im
KUNSTZAAL KLEYKAMP:
Werke von Ch. van Wijk: Nr, 1, Schaf und
Lämmchen, Bronze, 900; Nr. 2, Volendamer Kind
mit Puppe, Holz, 600; Nr. 3, Fifcher zu Pferd,
Bronze, 1200; Nr. 4, Pflug mit Ochfen, Bronze,
800; Nr. 5, Nach Haufe, Bronze, 1050, ufw. Gips-
modelle 100—200.
Gemälde verfchiedener Meifter: Nr. 73, Ifaac
Ifraels, Im Cafe, 800; Nr. 79, Jacob Maris,
Badende Frauen, 2500; Nr. 80, derf., Meer, 1350;
Nr. 88, Willem Maris, Wolkeneffekt, 1450;
Nr. 95, F. P. ter Meulen, Schafherde. 1150.
O. H.
LONDON Von der im leßten Hefte angezeig-
ten Verfteigerung der Sammlung C. Fairfax-
Murrag am vergangenen 14. Dezember find
einige Preife bekannt geworden. Das Haupt-
bild, die Soldatenhalbfigur von Rembrandt,
erWand Agnew für £ 7000 (faft nur die Hälfte
der Summe, bei der das Bild 1914 in der Ver-
weigerung in Paris zurückgehalten worden war,
weil es die damals feftgefe^te Limite nicht er-
reicht hatte!). Das Bildnis Vorßermans von
van Dyck brachte es auf £ 5550, das Trip-
tychon von Yfenbrant wurde für ^ 2835 ver-
kauft. Die Anbetung des Chriftkindes von Bot-
ticelli, die noch 1906 in einer Verfteigerung
g 5250 aufgebracht hatte, mußte jetct fchon bei
£ 2940 zugefchlagen werden. Das Bildnis des
Viscooutess Pollington von Gainsborough
galt £ 1575. Im ganzen wohl immer noch an-
fehnliche Preife, die aber gegenüber denen der
Jahre vor dem Kriege doch einen erheblichen
Preisfall bedeuten. O. H.
STOCKHOLM Die große, 3 Tage dauernde
Weihnachtsauktion des Kunfthaufes BU-
KOWSK1 begann am 11. Dezember unter reger
Anteilnahme fachlicher und privater Kreife, die
durch den umfaffenden Katalog des Intendanten
des Lunder Kunftmufeums, G. J. Karlin, Wark
intereffiert waren. Den Anfang machte eine
einzigartige Sammlung Meißen, Tfchirnhausftücke
und Böttgerwaren, die gute, wenn auch im Ver-
gleich zu den großen deutfdien Auktionen recht
folide Preife erzielten. Einige der beften Stücke
feien nachstehend aufgeführt: Zuckerftreubüchfe
in Form eines Chinefenpaares unter Regenfdiirm,
6000 Kr.; halbmeterhohe Vafe mit Blumen-
dekor in Gold, A. R. (Augustus Rex) gezeidinet,
13600 Kr.; Terrinen, 3350 und 3500 Kr.; Silen-
gruppe, 5800 Kr.; Afrikagruppe, aus der Welt-
teilferie, 8600 Kr.; kleine Büfte einer fächfifchen
Prinzeffin, 7500 Kr.; Pallas Athene und Paris
aus „Paris’ Schäferbaffin“, 11800 und 11500Kr.;
„Das Gefühl“ aus den „Fünf Sinnen“, 4600 Kr.;
Gitarre Spielender Chinefe, 16000 Kr. (ein für
eine Porzellangruppe bisher nur einmal bei einer
früheren Stockholmer Auktion erreichter Preis);
„Raub der Proserpina“, ausgefucht fchönes Stück,
8010 Kr. Die meifte Anziehung übten natur-
gemäß die Schöpfungen Kändlers aus.
Die lebten Stunden diefes Äuktionstages
wurden durch die Verfteigerung von Ölgemälden
des „großen Katalogs“ ausgefüllt. N. J. Blom-
mer: Idun und Brage, ging für 700 Kr. an das
Malmöer Mufeum; Ernft Jofephfon: Faun und
Nymphe, 28000 Kr.; David von Krafft: zwei
Liewenporträts, zufammen 25000 Kr.; Wert-
müller: Bildnis des Carl Äug. Ehrenswärd,
17300 Kr.; derf.: Bildnis eines jungen Mannes,
14150 Kr.; P.Wouverman: Reitergefecht,4000Kr.;
Elias Martin: Feuerfchirm mit feinem Bildnis,
13000 Kr.; H. Taraval: Türfüllung, Ämorinen
mit Delphinen, 5400 Kr. Alles in allem erbrachte
der Tag 506262 Kr., von denen 200000 Kr. auf
Gemälde entfielen. (Fortfe^ung folgt.)
VOM KUNSTHÄNDEL
MÜNCHEN Die „NEUE KUNST“ (HANS
GOLTZ) veranftaltete im Januar eine Kollektiv-
ausftellung von Gemälden und Graphik des Malers
E. Fabry. Daneben werden Bilder von Willy
Geiger gezeigt.
Im Februar veranftaltet diefelbe Firma eine
Kollektivausftellung von Gemälden und Graphik
des Malers Carl Menfe.
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präfentieren. — Aus dem Nachlaß des Grafen
Potodri find erwähnenswert eine ganze Anzahl
polnifcher Königs- und Adels-Porträts.
Die Äusftellung ift von Sonnabend, den 16.,
bis Montag, den 18.Februar von 10 —2 Uhr geöff-
net. Der Antiquitäten-Katalog führt die Nr. 1798.
VERSTEIGERUNG DER ANTIKEN-
SAMMLUNG VON GANS-FRANK-
FURT Wie uns mitgeteilt wird, gelangen die
berühmten Kunftfammlungen des Herrn Frit} v.
Gans in Frankfurt a. M. im Laufe diefes Jahres
durdi die Firmen HUGO HELBING-München
und PAUL CASSIRER-Berlin in BERLIN zur Ver-
weigerung. Ein Teil diefer hervorragenden
Sammlung antiker Kunft war kurz vor dem Kriege
in den Befitj des Berliner Antiquariums überge-
gangen. Diefer Teil umfaßte vorwiegend Gläfer,
Schmuck und Kleinkunft. Wenn nun die ganze
Sammlung auf den Markt kommt, fo ift es zum
erftenmal feit geraumer Zeit, daß antike Kunft-
werke in größerer Zahl und von höchftem Rang
in den Strom des Handels geraten.
Stattgehabte Versteigerungen
HAAG Nachlaßverfteigerung des kürzlich ver-
dorbenen Bildhauers Charles van Wijk im
KUNSTZAAL KLEYKAMP:
Werke von Ch. van Wijk: Nr, 1, Schaf und
Lämmchen, Bronze, 900; Nr. 2, Volendamer Kind
mit Puppe, Holz, 600; Nr. 3, Fifcher zu Pferd,
Bronze, 1200; Nr. 4, Pflug mit Ochfen, Bronze,
800; Nr. 5, Nach Haufe, Bronze, 1050, ufw. Gips-
modelle 100—200.
Gemälde verfchiedener Meifter: Nr. 73, Ifaac
Ifraels, Im Cafe, 800; Nr. 79, Jacob Maris,
Badende Frauen, 2500; Nr. 80, derf., Meer, 1350;
Nr. 88, Willem Maris, Wolkeneffekt, 1450;
Nr. 95, F. P. ter Meulen, Schafherde. 1150.
O. H.
LONDON Von der im leßten Hefte angezeig-
ten Verfteigerung der Sammlung C. Fairfax-
Murrag am vergangenen 14. Dezember find
einige Preife bekannt geworden. Das Haupt-
bild, die Soldatenhalbfigur von Rembrandt,
erWand Agnew für £ 7000 (faft nur die Hälfte
der Summe, bei der das Bild 1914 in der Ver-
weigerung in Paris zurückgehalten worden war,
weil es die damals feftgefe^te Limite nicht er-
reicht hatte!). Das Bildnis Vorßermans von
van Dyck brachte es auf £ 5550, das Trip-
tychon von Yfenbrant wurde für ^ 2835 ver-
kauft. Die Anbetung des Chriftkindes von Bot-
ticelli, die noch 1906 in einer Verfteigerung
g 5250 aufgebracht hatte, mußte jetct fchon bei
£ 2940 zugefchlagen werden. Das Bildnis des
Viscooutess Pollington von Gainsborough
galt £ 1575. Im ganzen wohl immer noch an-
fehnliche Preife, die aber gegenüber denen der
Jahre vor dem Kriege doch einen erheblichen
Preisfall bedeuten. O. H.
STOCKHOLM Die große, 3 Tage dauernde
Weihnachtsauktion des Kunfthaufes BU-
KOWSK1 begann am 11. Dezember unter reger
Anteilnahme fachlicher und privater Kreife, die
durch den umfaffenden Katalog des Intendanten
des Lunder Kunftmufeums, G. J. Karlin, Wark
intereffiert waren. Den Anfang machte eine
einzigartige Sammlung Meißen, Tfchirnhausftücke
und Böttgerwaren, die gute, wenn auch im Ver-
gleich zu den großen deutfdien Auktionen recht
folide Preife erzielten. Einige der beften Stücke
feien nachstehend aufgeführt: Zuckerftreubüchfe
in Form eines Chinefenpaares unter Regenfdiirm,
6000 Kr.; halbmeterhohe Vafe mit Blumen-
dekor in Gold, A. R. (Augustus Rex) gezeidinet,
13600 Kr.; Terrinen, 3350 und 3500 Kr.; Silen-
gruppe, 5800 Kr.; Afrikagruppe, aus der Welt-
teilferie, 8600 Kr.; kleine Büfte einer fächfifchen
Prinzeffin, 7500 Kr.; Pallas Athene und Paris
aus „Paris’ Schäferbaffin“, 11800 und 11500Kr.;
„Das Gefühl“ aus den „Fünf Sinnen“, 4600 Kr.;
Gitarre Spielender Chinefe, 16000 Kr. (ein für
eine Porzellangruppe bisher nur einmal bei einer
früheren Stockholmer Auktion erreichter Preis);
„Raub der Proserpina“, ausgefucht fchönes Stück,
8010 Kr. Die meifte Anziehung übten natur-
gemäß die Schöpfungen Kändlers aus.
Die lebten Stunden diefes Äuktionstages
wurden durch die Verfteigerung von Ölgemälden
des „großen Katalogs“ ausgefüllt. N. J. Blom-
mer: Idun und Brage, ging für 700 Kr. an das
Malmöer Mufeum; Ernft Jofephfon: Faun und
Nymphe, 28000 Kr.; David von Krafft: zwei
Liewenporträts, zufammen 25000 Kr.; Wert-
müller: Bildnis des Carl Äug. Ehrenswärd,
17300 Kr.; derf.: Bildnis eines jungen Mannes,
14150 Kr.; P.Wouverman: Reitergefecht,4000Kr.;
Elias Martin: Feuerfchirm mit feinem Bildnis,
13000 Kr.; H. Taraval: Türfüllung, Ämorinen
mit Delphinen, 5400 Kr. Alles in allem erbrachte
der Tag 506262 Kr., von denen 200000 Kr. auf
Gemälde entfielen. (Fortfe^ung folgt.)
VOM KUNSTHÄNDEL
MÜNCHEN Die „NEUE KUNST“ (HANS
GOLTZ) veranftaltete im Januar eine Kollektiv-
ausftellung von Gemälden und Graphik des Malers
E. Fabry. Daneben werden Bilder von Willy
Geiger gezeigt.
Im Februar veranftaltet diefelbe Firma eine
Kollektivausftellung von Gemälden und Graphik
des Malers Carl Menfe.
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