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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

DOI Heft:
Heft 9/10
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Kusel, Hedwig: Antikes Kunstgewerbe im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe
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https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0145

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ANTIKES KUNSTGEWERBE Iffl HAMBURGER
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE

Mit 18 Abbildungen Von HEDWIG KUSEL

Tm vierten Kriegsjahr wurde in Hamburg im Mufeum für Kunft und Gewerbe eine
-*■ Abteilung für antikes Kunftgewerbe eröffnet, die, zum größten Teil, erft während
der Kriegszeit zufammengebracht worden war. Schon Brinckmann, der Schöpfer des
hamburgifchen Mufeums für Kunft und Gewerbe, hatte eine ausgefucht feine, aber
kleine Serie antiken Kunftgewerbes erworben; doch kam man über diefen wenig um-

Äbb. 1. Frühapulifches Gefäß in Vogelform.

fangreichen und daher lückenhaften Überblick nicht hinaus. Erft die lebten Jahre —
angeregt durch den Verkauf der Sammlung Reimers (Hamburg) zeitigten und be-
lebten den Wunfch, der auch zur Tat wurde, dem Mufeum für Kunft und Gewerbe
eine Abteilung, die ein umfaffendes Bild über das antike Kunftgewerbe darbot, anzu-
gliedern. Jetjt, im vierten Kriegsjahr, konnte der Leiter des Mufeums, Profeffor Stettiner,
diefe Neufchaffung, die fich aus drei Faktoren: altem Beftand, Sammlung Reimers und
vielen Neuerwerbungen zufammenfeßt, der Allgemeinheit zugänglich machen. In vier
großen Sälen, einem Vorraum und einem langen Gang find die Erzeugniffe griechifchen,
italifchen und nordifchen Kunftgewerbes vereinigt, nicht nach Material gefondert,
fondern, auch hier bahnbrechend, nach Kulturepochen vereinigt.

Ein Rundgang durch die Sammlung — bei dem nur weniges, befonders Auffallendes
hervorgehoben wird — gibt am eheften ein Bild über das Werden und Sein der
neuen Ausftellung, die auch weiterhin ausgebaut werden wird; auch für den Wiffen-
fchaftler birgt fie eine Fülle von unbearbeitetem Material.

Der Cicerone, X. Jahrg., Heft 9/10.

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