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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

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Heft 9/10
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Der Kunstmarkt - Versteigerungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0167

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BEVORSTEHENDE VERSTEIGERUNGEN

nifchen Arbeiten find Reliefs aus dem^
Robbiakreife und in der Ärt des Mante- j
gazza zu nennen, ein reizvoller be-
tender Engel aus der Nähe des Giov.
Pifano (fiehe Abbildung) und vor allem
eine fdiöne Madonna in getöntem
und leiditvergoldetem Marmor, in ei-
nen Tabernakelrahmen gefaßt, fiene-
fifch, um 1460, und dem Kreife von
Werken zugehörig, die Schubring
dem Piccolominimeifter geben will.

KÖLN DasKunftauktionshausMATH.
LEMPERTZ (P. Hanftein & Söhne) kün-
digt für Frühjahr und Herbft 1918 eine
Reihe intereffanter Verweigerungen an.
Sieumfaffen: 1. Die Sammlungen Gül-
denpfennig f, Paderborn, u. Heinr.

Scheuer +, Düffeldorf (Möbel, Figuren
Porzellane, kuriftgewerbliche Arbeiten
ufw.). 2. Die Sammlungen Hof rat
Dr. Faftenrath-f, Köln, und Rent-
ner Dahmen f, Bonn (Gemälde
moderner Meifter). 3. Die Sammlung
Tekla v. Düffeldorf f, Coblenz
(Schnitz- und (Intarfienmöbel, Silber,
Porzellane ufw.). 4. Die Sammlung
Dr. Wangermann f, Aachen (Mo-
biliar und Kunftgewerbe. Hervor-
ragende Arbeiten in Silber und Eifen
ufw.). 5. Die Sammlung Bolten,

Schwerin (Kupferftiche). Von diefen
follen die Abteilungen 1 und 2 im
Frühjahr, die Abteilungen 3 bis 5 im
Herbft zur Verweigerung kommen.

MÜNCHEN Die Glasfammlung,
die im Mai 1918 in der GALERIE
HELBING zur Verfteigerung gelangt,
umfaßt einen Teil der ehemals im Be-
Wße des Dr. Spißner, Dresden, be-
findlichen Kollektion und enthält haupt-
fädilich Erzeugniffe der deutfchen Glas-
kunß des 16. bis frühen 19. Jahrhun-
derts. Die ausländifdien Erzeugniffe
(Venedig, Spanien, antike Gläfer) find nur mit
einigen wichtigen Formtypen vertreten. Ganz
hervorragende Arbeiten enthält fowohl die
Gruppe der Gläfer mit Emailmalerei, wie die
der fchwarzlotbemalten und der gefdrnittenen
und gefchliffenen Arbeiten.

Das ältefte Stück unter den Gläfern mit Email-
malerei ift ein in Venedig gefertigter Becher mit
dem Wappen des Nürnberger Patriziers Heidt
aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Dann folgt eine Piftole, Böhmen 1623, ein fdiönes
Fichtelgebirgsglas und eine ftattliche Anzahl von






Aus der
in Rud

W. Trübner, Meditation.

Verweigerung des NachlaHesWilhelm Triibners
olph Lepkes Kunftauktionshaus in Berlin
am 4./5. Juni 1918.

Humpen, meift datierte Arbeiten des 17. und
früheren 18. Jahrhunderts fächfifcher HerkunW-
Von den anderen bemalten Gläfern fteht ein
Spi^glas mit Schapermalerei fowie ein wohl
von Schaper felbft herrührender Pokaldeckel mit
Blumenranken in Rot und Grün obenan. Ein
Glas der Preußlergruppe folgt. Vertreten find
ferner: der böhmifche Zwifchengoldekor, die
Lackmalerei, die Transparentmalerei (Scheidt)
und eine — die bisher einzige bekannt ge-
wordene — Wafferflafche von Mohn 1814
(Panorama von Dresden), endlich die fächfifche
 
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