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Der Cicerone: Halbmonatsschrift für die Interessen des Kunstforschers & Sammlers — 10.1918

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Heft 11/12
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Häuser, Henrik: Ein dänischer Sammler
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https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0185

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EIN DÄNISCHER SAMMLER

Äbb. 9. Pablo Picasso: Holländifche Modellftudie.

Tönen, die [ich mit Grau verbinden. Er pcherte [ich eine der frühen holländifchen
die Freilichtmalerei feltfam variierenden Aktftudien des Künftlers (1903) — ich kenne
zwei verfchiedene nach dem gleichen Modell. Und er kaufte kürzlich, auf der Ver-
weigerung Flechtheim, die kubiftifche, koloriftifch wundervolle „Violine“.

Das find die Hauptlinien der Sammlung. Daneben gibt es intereffante Zufälle —
fchöne Einzelftücke, die der Bepßer fefthalten wollte. Einen großen Touloufe-Lautrec,
ein in bläulichen malerifchen Tönen gebadetes Fresco — mit Degas überrafchend ver-
wandt. (Nur doch nicht fo fcharf und ftolz wie Degas.) Dann einen Courbet, einen
weiblichen Halbakt mit rotem Haar. Ein geiftreich-apartes Hafenbild von Seurat, eine
bewegte Reiterfzene von Degas. Eine Skizze von Delacroix, eine der guten zweifels-
freien Skizzen, zu dem Deckenbild „St. Michel“ gehörig. Einen kleinen Daumier
fchließlich, „Kopf des Glöckners“ — ein Bild, leuchtend, glühend, von Rembrandtfchem
Feuer.

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