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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 59.1926-1927

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H. R.: Blumen, Früchte und Keramik
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https://doi.org/10.11588/diglit.9182#0214

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Blumen, Früchte und Keramik

ten, wohl gar metallarmierten Vase des Jugend-
stils und der Gesinnung der neueren Keramik,
die sich so klar auf ihren Zweck einstellt und
für sich eigentlich nichts bedeuten will als eine
edle Linie und eine feine Materialwirkung! Die
Keramik, wie sie heute behandelt wird, gehört
zu einem Geschlecht von Menschen, das freier
und entspannter in die Welt sieht und sich die
falschen Ambitionen versagen gelernt hat. Der
überwuchernde Formtrieb ist gestillt, man sagt
Ja auch zu den bescheidenen Zwecken und be-
grenzten Formwirkungen. Der moderne Mensch

wohnt freundlicher mit den unabänderlichen
Bedingungen seines Daseins zusammen.

Zu den Arbeiten von Paeckelmann ist noch
zu bemerken, daß sie ausschließlich solche For-
men kultivieren, wie sie die Drehscheibe gleich-
sam von selbst hergibt. Man bemerkt keine
Künstelei, keine Gesuchtheit und krampfige
Originalität. In einfacher, gelassener Prozedur
entwickelt sich das An- und Abklingen der
Schwellungen. Diese klare technische Grund-
lage trägt Vieles zu der Geradheit und Gesund-
heit der Formen dieser Töpfereien bei. . . h. r.

KURT PAECKELMANN. »KERAMIK« TÖPFEREI HAMELN
 
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