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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 59.1926-1927

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Niebelschütz, Ernst von: Vom Bauherrn Friedrich der Grosse
DOI Artikel:
Adler, Leo: Baukunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.9182#0268

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Baukunst

Schönheit, den ganzen inne-
ren Reichtum dieser frideri-
zianischen Naturschöpfung
empfinden zu können. —
Hören wir endlich auf, den
Geist von Weimar gegen den
von Potsdam auszuspielen!
Seien wir dankbar, daß es
überhaupt ein Geist ist, der
sich hier wie dort offenbart!
Denn wo der Geist ist, da
sind auch die Götter.
*

BAUKUNST. Während
überall sonst das „Kunst-
werk auf Bestellung" die
Ausnahme bildet, ist es in
der Baukunst die unaus-
weichliche Regel. Das aber
heißt nichts anderes, als daß
in jedem Bauwerk neben dem
Schöpfertrieb der künstle-
rischen Persönlichkeit sich
noch eine weitere Kompo-
nente äußert, die in einem

»WEIH WASSERKESSEL« KERAMIK. ENTW: KITTY RIX. AUSF: W.W.

anderen Individuum ihrenUr-
sprung hat. — Gerade die be-
deutendsten Werke der Bau-
kunst zeigen diese zweite, im
Grunde der Architektur als
Kunst wesensfremde Kom-
ponente: die des Mäzena-
tentums. In den Zeiten ab-
solutistischer Machtverhält-
nisse untersteht der Bau-
meister dem mächtigen Wil-
len des Bauherrn — man
denke etwa an das Verhält-
nis Julius II. zu seinen Ar-
chitekten. Und in den Zeiten
demokratischer Prinzipien
herrscht zumeist die „Kom-
mission der Auftraggeber",
denen der Architekt unter-
worfen ist, ohne deren Zu-
stimmung ein Schaffen prak-
tisch unmöglich ist. Die Ver-
wirklichung setzt die Einwil-
ligung wesensfremder Fak-
toren voraus. . . leo adler.
 
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