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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Eder, Josef Maria: Ueber die Sensitometrie von photographischen Trockenplatten nach den Beschlüssen des III. Internationalen Congresses für angewandte Chemie 1898
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0060

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Dr. Scheiner construirt, und zwar derartig, dass die
schliesslich erhaltenen Sensitometergrade absolut
mit den Empfindlichkeitsgraden des ursprünglichen
kleinen O riginal-Schein er -Sensitometers üb er ein -
stimmen; in diesem Sinne wurden die Ausschnitte der
rotirenden Scheibe und der Abstand der Lampe ausgeführt.
Die Länge der zu prüfenden Plattenstreifen ist 18 cm, dem-
gemäss sind die einzelnen Sensitometerfelder breiter und länger;
es wird die Ablesung und die Bestimmung der Opacität (Un-
durchsichtigkeit) der einzelnen Felder der entwickelten Sensito-
meterplatten erleichtert. Dieses grosse Modell empfehle ich
namentlich Versuchsanstalten, sowie grösseren Trockenplatten-
fabriken als Ergänzung oder statt des kleineren Modells, weil
das Arbeiten erleichtert und die Genauigkeit der Ablesung
erhöht wird und ausserdem der Umfang der Scala auf das
Doppelte vermehrt ist.
Die Scalenwerthe des Scheiner'schen Universalsensito-
meters sind (nach meinen eigenen Versuchen) in der ersten und
zweiten Rubrik nebenstehender Tabelle wiedergegeben. Aus
der Verhältnisszahl i Scheiner-Benziukerze = ^3,3 Hefner-
kerzen resultirt für die erste Nummer des Scheiner'schen
Sensitometers bei der Normalexpositionszeit von 60 Secunden
eine Lichtwirkung von 1,263 Secunde-Meterkerzen. In der
dritten Rubrik der Tabelle sind die sich hieraus ergebenden
Lichtmengen für die sämmtlichen Grade des Sensitometers
angegeben. Bei einer Platte mit der Empfindlichkeitsnummer
13 z. B. würde also die schwächste, eben bemerkbare Licht-
wirkung eintreten bei einer Lichtmenge von o,Oz).2 Secunden-
Meterkerzen. — Ferner sind die beiläufigen correspon-
direnden Grade des Warnerke-Sensitometers angegeben.
Die entwickelten Platten werden mit der Schichtseite auf
weisses Schreibpapier gedrückt und die letzten (schwächsten)
Nummern derart abgelesen; bei Beurtheilung kräftigerer Nieder-
schläge betrachtet man die Platten gegen den hellen Himmel
in der Durchsicht.
Die Lichtempfindlichkeit der Platte wird durch die letzte
noch eben sichtbare Sensitometernummer bestimmt. Es
empfiehlt sich die Angabe, wie viel der am schwächsten sicht-
baren Nummern unter sich keine wahrnehmbaren Dichtigkeits-
unterschiede zeigen und andererseits, bei welcher Sensitometer-
nummer (resp. Lichtwirkung) die überexponirten Stellen ohne
merkliche Abstufung in einander fliessen.
Z. B. wird man sagen, eine Platte hat die Empfindlichkeit
von 13 Grad des Scheiner'schen Photometers, sie zeigt aber
von 13 bis 13 Grad keine gute Gradation. Die deutliche
 
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