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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 13.1899

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Hartmann, Johannes: Ein Apparat zur exacten Vergleichung der Schwärzung photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.32124#0130

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keils eingestellt. Auf deu Tisch P legt man nun zuerst die
Normalscala, stellt sie mit Z7 scharf ein, schiebt den Schutz-
ring Zf bis nahe an die Platte und verschiebt letztere so, dass
das erste Feld der Scala mitten unter das Mikroskop zu hegen
kommt und folglich in der mittleren, reflectirenden Stelle
des Prismas erscheint. Nun verschiebt man den Keil durch
Drehung des Knopfes P so lange, bis diese Stelle in der
Mitte des Prismas genau das gleiche Aussehen hat wie ihre
Umgebung. Die Gleichheit beider Flächen lässt sich sehr
genau hersteilen und scharf beurtheilen, da bei der richtigen
Einstellung die Trennuugslinie zwischen den beiden Flächen
gänzlich verschwindet. Man liest alsdann die Stellung des
Keils ab und geht zum nächsten Felde der Scala über.
Diese Messungsreihe liefert zunächst eine Tabelle derjenigen
Stellungen des Keils, die den einzelnen Feldern der Normal-
scala entsprechen. Um den Angaben der Tabelle grössere
Sicherheit zu geben, wird man die Scala sowohl vor, als
auch nach der zu untersuchenden Platte in beiden Lagen
des Messkeils wiederholt ausmessen.
In genau der gleichen Weise wie die Scala wird auch
die auszumessende Platte auf deu Tisch gelegt und ein-
gestellt. Die Ablesungen der Schieberstellung, die man
hierbei erhält, sind dann zu benutzen, um aus der eben auf-
gestellten Tabelle den Ort der Normalscala zu interpoliren,
welchem die Schwärzung der beobachteten Stelle gleich ist.
Auch diese Messungen werden in beiden Lagen des Keiles
ausgeführt.
Ist das Flächenstück, dessen Schwärzung gemessen werden
soll, sehr klein und inmitten unregelmässig geformter Gebiete
anderer Helligkeit gelegen, wie dies etwa bei Messung der
Helligkeit der einzelnen Theile der Mondoberfläche der Fall
ist, so würde es schwierig sein, gerade die gewünschte Stelle
der photographischen Platte in die spiegelnde Mittelfläche
des Prismas einzustellen, da der ganze umliegende Theil der
Platte im Ocular nicht zu sehen ist, so dass jede Orientirung
verloren geht. Um auch in diesem Falle eine rasche und
sichere Einstellung des gewünschten Objectes zu ermöglichen,
kann durch einen Druck auf einen Knopf das Doppelprisma
PG entfernt und an dessen Stelle ein einfaches, P gleiches
Reflexionsprisma gebracht werden, welches nun einen grösseren
Theil der Platte zu überblicken gestattet. Eine auf der Basis
dieses Prismas aufgezeichnete, dem Umrisse der Vertiefung
im Prisma G entsprechende Curve umgrenzt dann im Gesichts-
felde denjenigen Theil der Platte, der nach Einschiebung des
Doppelprismas allein noch zur Beobachtung gelangt. Das
 
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