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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Zschokke, Walther: Goerz-Doppelanastigmat "Alethar" 1:2: neues Reproduktionsobjektiv mit vermindertem sekundären Spektrum
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0183

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Goerz - Doppelanastigmat „Alethar“ i:ii.

169

daß die Einstellungsunterschiede für verschiedene Farben,
praktisch ohne Belang sind; denn die Bildpunkte erreichen
in der Einstellebene E nur eine Ausdehnung von höchstens
0,037 mm, ein Maß, das innerhalb der zulässigen Grenze liegt.
Bei gewöhnlichen Bromsilberplatten dürfte die Ausdehnung
des Bildpunktes in der Ebene E kaum 0,005 mm über-
schreiten. Für Jodsilberplatten dagegen ist der Einstellungs-
unterschied schon beträchtlicher, die Schärfe ist gerade an
der Grenze der Zulässigkeit. Bei kleineren Objektiven würde
sie noch genügen, bei größeren aber müßte abgeblendet
werden. Die Wirkung der Blende läßt sich ebenfalls aus den
Fig. 61 bis 64 ersehen. Das zweitgrößte gezeichnete Strahlen-
bündel entspricht einer Oeffnung von fj 15,5. Wird das Ob-
jektiv so weit abgeblendet, so fallen in der Zeichnung die
äußeren Strahlen weg und die engsten Einschnürungen nähern
sich der Einstellebene E. Die Abstände der kleinsten Bild-
punkte von der Ebene E, sowie ihre Durchmesser entnehmen
wir in gleicher Weise wie oben.
Bildfehler in der optischen iXchse
beim „Alethar“ 1 : 11, f = 1000 mm auf natürliche
Größe eingestellt, abgeblendet auf fj 15,5.

Lichtart
Abweichung
der schärfsten
Einstellung von
der Ebene E
mm
Durchmesser
des kleinsten
Bildpunktes
mm
Durchmesser
des Bildpunktes
in der Ebene E
mm
Rot
X = 630 uu.
-)- 0,22
0,005
0,008
Grün X = 560 ,,
— 0,28
0,004
0,010
Blau
X = 468 ,,
— 0,27
0,002
0,008
G'
^ = 434 »
-j- 0,18
0,005
0,008

Wir ersehen aus dieser Zusammenstellung, wie durch eine
Abblendung auf fj 15,5, welche Oeffnung für ein Reproduktions-
objektiv immer noch sehr groß ist, die Schärfe gewonnen hat.
Der größte Bildpunkt in der Einstellebene E hat nur noch
einen Durchmesser von 0,01 mm.
Es könnte noch Vorkommen, daß trotz ausgezeichneter
Achromasie der Vereinigungsweiten die Brennweiten der
einzelnen Farben verschieden sind, so daß infolgedessen un-
gleich große Bilder entstehen. Dadurch wird es unmöglich,
die Bilder beim Drucken zur Deckung zu bringen. Wie weit
beim „Alethar“ dieser Fehler reduziert wurde, geht aus der
nachfolgenden Uebersicht hervor:
 
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