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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0562

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Linien- und Kornraster.

Dreifarbendruck wegen der guten Feinheit und der Details
der Bilder [und Transparenz der Farbe, E.] sei. Er macht
die Drucke auf kollodionierte Glasplatten und legt sie schließ-
lich übereinander.
Photogalvanographie nach photographischen Reliefs
stellt J. Schmidting in Wien dadurch her, daß er die Negativ-
schicht nach der Exposition mittels alkoholischer Silbernitrat-
lösung behandelt und mit Schwefelwasserstoff das den galvani-
schen Strom gut leitende Schwefelsilber niederschlägt. Sodann
ward entwickelt und galvanoplastisch abgeformt (,,Die phot.
Industrie“ 1903, S. 482; vergl. auch dieses „Jahrbuch“ 1902,
S. 607, 644 u. 694).
Ueber den Nutzen der Bewegung galvanoplastischer
Bäder schreibt W. Pfanhauser („Klimschs Jahrbuch“
1903, S. 187). _

Linien- und Kornautotypie.
Ueber eine ,, R as t e r e in s t ellvorrichtung“ siehe
L. Tschörner auf S. 172 dieses „Jahrbuches“.
Dr. Ludwig Mach in Wien erhielt auf einen Gewebe-
raster ein D. R.-P. Nr. 146969 vom 1. August 1902. Ein
Drahtgeflecht aus Kupferdrähten von etwa 0,08 mm Durch-
messer ward zwischen zwei Glasplatten mit Hilfe einer Masse
eingeschmolzen, deren Brechungsindex gleich dem der Glas-
platten ist („Phot. Chronik“ 1904, S. 72).
Dreilinienraster für Autotypie beschreibt A. Schultz
in St. Petersburg in „Penroses Pictorial Annual“ 1903/4,
S. 141. Auf solche Raster hatte bereits R. Scharr in Gera
ein englisches Patent (1894, Nr. 4123) erhalten. Dieses System
soll bessere Abtönung der Halbtonbilder geben und ward von
Schultz empfohlen.
Das D. R.-P. von Arthur Schulze in Berlin vom
1. November 1902, Kl. 57, Nr. 195399 lautete auf einen Raster
für Autotypie. Die Erfindung bezieht sich auf solche
Raster, deren Oeffnung zur Erzielung eines gleichmäßigen
gegenseitigen Abstandes sämtliche Punkte des damit erhaltenen
Negatives in drei sich unter 60 Grad schneidenden Reihen
angeordnet sind und besteht in der Herstellung solcher Raster
aus nur zwei unter 60 Grad gekreuzten Linienlagen von be-
stimmter Stärke. Damit nämlich dabei die Reihen der er-
haltenen rautenförmigen Oeffnungen, sowie der Punkt des
Bildes deutlich als drei sich unter 60 Grad schneidende Reihen-
lagen hervortreten, müssen die Linien beider Lagen ebenso
breit oder breiter als ihre Zwischenräume sein, denn sonst
 
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