Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

DOI Artikel:
Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0572

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
558

Einstaubverfahren. — Photokeramik u. s. w.

mittel überpulvert und eingebrannt („Phot. Chronik“ 1903,
S. 650).
Dreifarbenphotographieen auf Papier mittels
des Einstaub Verfahrens wurden auf S. 409 dieses „Jahr-
buches “ besprochen.
Bogdan Gisevius, Druckereibesitzer in Berlin, erhielt in
Kl. 18 b ein österreichisches Patent auf ein Verfahren zur Her-
stellung von Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die
in bekannter Weise mit einer durch Lichteinwirkung in Wasser
unlöslich werdenden Schicht (Chromgummi und dergl.) über-
zogene belichtete und entwickelte Platte abermals mit einer
durch Lichteinwirkung in der die erste Schicht auflösenden
Säure unlöslich werdenden Schicht (vorzugsweise Chrom-
albuminlösung) überzogen und dem Lichte ausgesetzt wird,
worauf sie mit einer schwachen Säure derart behandelt wird,
daß die Albuminschicht an jenen Stellen, wo sie auf der
Chromgummischicht aufliegt, samt der letzteren entfernt wird,
wo sie jedoch auf dem Metalle aufliegt, stehen bleibt, zum
Zwecke, eine Zwischenschicht zu bilden. Die Albumin-
schicht kann vor der Säurebehandlung mit einem zweckmäßig
belichteten Ueberzug aus Asphalt versehen werden, behufs
Erhaltung ihrer Annahmefähigkeit für Druckfarbe. Das
französische Patent vom 15. Juli 1903 trägt die Nr. 323023
(„Oesterreichische Faktoren - Zeitung “ vom x. Dezember 1903,
S. 13 und „Phot. Industrie“ 1903, Nr. 19).
Vilims „Orthotypie“. Dieses Verfahren, über welches
wir bereits in diesem „Jahrbuch“ 1902, S. 717 und 1903, S. 575
berichteten und welches in seinen Details bisher geheim ge-
halten wurde, beschreiben Falz & Werner in der von ihnen
herausgegebenen Zeitschrift „Die Reproduktion“, Leipzig
1903, Nr. 6 nach dem französischen Patente Vilims in freier
Uebersetzung desselben wie folgt: Der Gegenstand seiner Er-
findung ist eine sichere Methode, durch welche man eine in
einer oder mehreren Farben zu druckende Form direkt nach
einem beliebigen Halbtonnegativ herstellen kann, sei es für
Lithographie oder Buchdruck, ohne Anwendung eines Rasters
u. s. w. und irgend eine weitere Manipulation. Er erhält
dieses Resultat durch die verschiedenen Eigenschaften des
Asphalts. Man weiß, daß Asphalt, mit gewissen Stoffen be-
handelt, z. B. beim Waschen in Aether, lichtempfindlicher wird,
d. h. er kann in zwei oder mehr Stoffe geteilt werden, die
sowohl in Bezug auf ihre Lichtempfindlichkeit als auch in
vielen anderen Hinsichten untereinander verschieden sind,
z. B. in Bezug auf den Einfluß der Säuren, wie dies beim
Aetzverfahren der Platten vorkommt. Vilim arrangiert die
 
Annotationen