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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 18.1904

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41326#0573

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Einstaubverfahren. — Photokeramik u. s. w. 559
Lösung so, daß der Asphalt lichtempfindlich wird, aber er
entzieht ihm nicht die anderen lichtempfindlichen Stoffe, um
so mehr, da sie die Bildung des Kornes in den Schichteü
nicht stören. Der Rest der Methode besteht darin, daß man
den so zubereiteten Asphalt mit Chloroform, Aether, Alkohol,
Benzol u. s. w. auflöst, diese Lösung in einer entsprechend
dicken Schicht auf eine glatte Metall- oder Steinplatte bringt
und sie dann bei 15 bis 30 Grad in einer der mehr oder
weniger feinen Kornbildung angepaßten feuchten Atmosphäre
trocknen läßt. Diese Schicht wird unter dem gewöhnlichen
Halbtonnegativ kopiert. Als Mischungsverhältnis schlägt
Vilim z. B. folgendes vor: Für grobes Korn Chloroform,
Benzol, Alkohol und Aether im Verhältnis von 10 : 1 : 4 : 5 und
für feines Korn 10 : 1 : 2,5 : 5. Die Schlußbehandlung einer
solchen Kopie besteht in einer einfachen Entwicklung mit
Oelmischungen von Terpentin, Benzin, Benzol und äh-nlichen
Stoffen, indem man die Teile der körnigen und belichteten
Asphaltschicht, welche sich aus mehreren Substanzen zusammen-
setzt, entfernt, und zu gleicher Zeit auch die nicht belichteten
Teile der Gesamtschicht, so daß die Kornbildung auf der
völlig entwickelten Zeichnung sehr gut zum Vorschein kommt.
Eine solche Platte wird danach durch das gewöhnliche Aetz-
verfahren vollendet. Um der feinen Teile der Zeichnung nicht
verlustig zu gehen, bedeckt man die Platte nach der End-
behandlung mit Filtrierpapier, welches man entsprechend an-
feuchtet und verdampfen läßt. Zusammengefaßt, beansprucht
er als sein ausschließliches Eigentum: Die photographische
Halbtonmethode zur Herstellung von typographischen und
lithographischen Platten, sei es für eine einzige Farbe oder
eine Anzahl derselben, charakterisiert durch die Zubereitung
des Asphalts auf eine Art und Weise, die zu seiner Licht-
empfindlichkeit genügt, indem man jedoch seine Fremdstoffe
nur bis zu einem gewollten Grad aus ihm entfernt, so daß
die Kornbildung nicht verhindert wird, und zwar durch Ver-
wendung von Choroform, Aether, Alkohol und Benzol u. s. w.,
zur Auflösung und Verwendung dieser Lösung in einer Schicht
von entsprechender Stärke auf einer Metall- oder Steinplatte,
bei einer Temperatur von 15 bis 20 Grad und einer ent-
sprechend feuchten Atmosphäre, das Ganze dem Feinheitsgrad
des zu erzeugenden Kornes entsprechend, welches schon auf
der getrockneten Platte sichtbar ist, die man unter einem
gewöhnlichen Halbtonnegativ kopiert.
Photographische Uebertragung auf Elfenbein.
Nach einem Berichte des Dr. A. Traube des Photochemischen
Laboratoriums der Königl. Technischen Hochschule Berlin-
 
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