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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Amstutz, N. S.: Weshalb werden in chemigraphischen Kunstanstalten keine Normalarbeitsmethoden eingeführt?
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0154

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158 normalarbeitsmethoden in chemigraphischen Kunstansfalfen.
einer riormalarbeifsmethode auf diesem Gebiete ebenso wertooll
erweisen.
d) Retouche.
Es ist erstaunlich, tuelchc Gewandtheit die Retoucheure be-
kommen in der Wiederherstellung fehlender Punkte, in der Be-
seitigung überflüssiger und in der Umwandlung zu heller
Partien in dunklere Regionen. Ihre Kunst ist fast oollständig
abhängig uon der fortwährenden Beobachtung (der Platten);
wenn jedoch eine JTlustertafel mit oerschiedenen bestimmten
Tonwerten hergestellt wäre, gedruckt in Schwarz und Weil) bis
an die Ränder des Papieres, so könnten sie leichter den genauen
Tonwert ihrer Platte bestimmen, ohne die ganze Platte so häufig
prüfen zu müssen. Die gedruckten Skalen könnten direkt an
die Platte gelegt und nebeneinander liegend miteinander uer-
glichen werden, während die Glättungs- und Refoucheurarbeiten
ihren Fortgang nehmen.
e) Probedruck.
Diese Abteilung bietet sehr oiel Raum für die Einführung
einheitlicher flormaloorschriffen hinsichtlich der Warben, Papiere,
Registrierung (Zurichtung) usw. JTlan möge indessen berück-
sichtigen, dal) ein blachdruckpressenabzug zur Beurteilung für
den maschinendrucker nicht geeignet ist. Er bildet einen
schlechten Anhaltspunkt, weil die Verhältnisse uollkommen
ungleich sind. Der Probedrucker (Handpressendrucker) kann
sich bei dem Einschwärzen hinsichtlich der Art seiner barbe
nach seiner Platte richten, da er nur die eine Platte einzuwalzen
hat. Dies kann der maschinendrucker, da er mehrere barben-
platten nebeneinander hat, nicht, sondern er muij die barbe
auftragen, welche ihm die durchschnittlich besten Resultate gibt.
Der Probedrucker benutzt eine blachdruck-(Hand-) Presse und
der maschinendrucker benutzt entweder eine blachdruck- oder
Rotationsmaschine, wo ein Zeitaufwand nicht so ausgenußt
werden kann, wie dies dem Probedrucker möglich ist.
Wenn der Probedrucker nach einer Anzahl uon graduierten
(abgestuften) Tonskalen, welche auf einer Rotafions- oder
blachdruckmaschine abgezogen sind, arbeitet und dann dieselbe
barbe benutzte, so würde es ihm nicht möglich sein, so weiter
zu arbeiten wie der maschinendrucker. In dieser Hinsicht wird
die Einführung uon Hormaloorschriffen (betreffs der barbe) am
schnellsten zu Resultaten führen.
f) ITlontierung.
Hier findet man uerschiedene Breiten-, Tängen- und Dicken-
maße ohne irgendwelche bestimmte Angaben, auf welche man
 
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