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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0214

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Fortschritte und Crfahrungen mit Sarbrasterplatten.

schlagenen Zeitentwicklung mit Beurteilung des erscheinens der
ersten Bildumrisse.“
Tabloidchemikalien für den Autochromprozef]
stellt die Sirma Burroughs, Wellcome & Go. her, und zwar
einen „Tabloid-Rytol-Universalentwickler“, ein „Tabloidumkehr-
bad“ und einen „Tabloidoerstärker für Sarbenplatten“.
Etwas verlängerte Entwicklung und knappe
Exposition bei Autochromaufnahmen empfiehlt der
Referent dieses zur Erzielung möglichst klarer, brillanter und
farbensatter Bilder.
Handelt es sich um knapp oder nicht allzusehr über-
belichtete Bilder, so ist eine Ausdehnung der Entwicklungszeit
immer uon Vorteil, indem die auf solche Weise erhaltenen Bilder
bedeutend klarer und brillanter ausfallen als kurz entwickelte.
Alan riskiert bei dieser etwas verlängerten Entwicklung höchstens,
die Platten einer geringen Verstärkung unterwerfen zu müssen.
Auf jeden ?all ist man auf diese Weise sicher, dafj die Trans-
parenz und Brillanz des Bildes nicht durch bei der Aufnahme
belichtetes, im ersten Entwickler noch unreduziert gebliebenes
Bromsilber in der Weise beeinträchtigt wird, dal] dieses Brom-
silber sich im zweiten Entwickler schwärzt und dann als Grau-
schleier wirkt. Die Verlängerung der Entwicklungszeit ist
natürlich relativ. Wo wegen Ueberexposition die Entwicklung
eine kürzere zu sein hat, muf} natürlich auch die Verlängerung
derselben entsprechend geringer ausgedehnt werden. Die besten
Resultate, d. i. die farbenreichsten, klarsten Bilder erhält man
allerdings nur bei möglichst richtiger, eher etwas knapper
Exposition und reichlich ausgedehnter Entwicklungszeit. Die
Erfahrungen anderer, sehr versierter Aufochromisten decken
sich mit den diesbezüglichen Wahrnehmungen des Autors voll-
ständig. Cichtbildner, welche an ihre Arbeiten einen sehr
strengen ITla^stab anzulegen gewöhnt sind, werden sich daher
stets bemühen, ihre Autochromaufnahmen auf keinen ?all zu lang
zu belichten.
Ein ITlerkmal für die Beend igung der Entwicklung
von Autochromplatten gibt 6. Winter in den „Wiener mitt.“
1910, 5. 570, an. Das Bild erscheint, im durchfallenden Eichte
betrachtet, anfänglich deutlich negativ, und die Deckung der
Dichter nimmt allmählich zu; später aber beginnen die Dichter
wieder transparenter zu werden, die Schatten werden glasig,
das Bild zeigt nun ein eigentümlich transparentes Aussehen,
seine Deckung nimmt scheinbar wieder ab, und in diesem
moment hat man die Entwicklung zu unterbrechen. Da man
aus dem Aussehen des Bildes nach 20 bis 50 Sekunden schon
auf die wahrscheinlich notwendige Entwicklungszeit schließen
 
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