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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0022
14 KREIS LÖRRACH.
Wisente] 1375)- Nur der dreistöckige gothische Thurm ist alt. Er hat ein Satteldach,
im dritten Geschoss je ein grosses Spitzbogenfenster ohne Masswerk. Die ThurmhaDe
ist tmgewölbt.
Im Chor zwei Gedenktafeln von 1694 und 1703 mit bürgerlichen Wappen.
In der Hauptstrasse ein Haus mit Staffelgiebel, spät.
Gehörte zur Herrschaft Rötteln {Baden-Durlach). — Ein Conradus de Haltingen
ersch. 1258.
HAUINGEN
Schreibweisen: Hotiengen noîf. ; Houingen 1147; Howingen 1184 «. s. f.
Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 330.
Kirche: (prot-, eccl. de Howingen 1102 bis 1196; in decanatu Wisental 1275; in
decanatu Warembach in archidiaconata Brisgoye zw. 1360 bis 1370 Lib. marc). Im Jahre
1083 wird die Kirche unter den Vergebungen aufgeführt, welche B. Burkard von Hasenburg
von Basel dem neugestifteten Kloster zu S. Alban daselbst übergab. Alt ist noch der
dreistöckige Thurm, welcher der Gothik angehört; die Thurmhalle ist eingewölbt, die
Rippen des Kreuzgewölbes ruhen auf Eckkonsolen (anscheinend 14. Jh.).
Die Brüstungen der das Innere der Kirche umziehenden Emporen sind mit Apostel-
bildern und Passionscenen geschmückt, welche nicht schlecht scheinen (wohl 17. Jh.).
Das der Kirche gegenüber liegende Pfarrhaus ist ebenfalls gothisch. Es hat eine
spitzhogige Eingangsthüre und Fenster mit Kreuzstöcken.
Der Ort gehörte zur Herrschaft Rötteln.
HERTHEN
Schreibweisen: îArtiovinia 784 S. Gall. IIB. I 23; villa que dicitur Harta 807
eb. I 184; Hertum 807; Hertun 820; Herten 1284.
Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 331.
■ Alamannische Reste : hart am Rheinufer, unmittelbar an der Grenze der Ge-
markung Wy hl en und in diese übergreifend, befindet sieb ein grosser alamannischer
Friedhof, auf welchem 1886- und 1889 Ausgrabungen vorgenommen wurden, die zu
ziemlich reichen Funden an Waffen, Schmuckstücken, Gläsern und Thongefa'ssen führten.
Dieselben sind in der Grossh. Staats-Sammiung in Karlsruhe bewahrt. Bericht über die
Untersuchungen s. Westdeutsche Zeitschrift IX, Trier 1890 pag. 155ft". A. 2. 1889, 327.
Ueber eine römische Befestigung, welche der Friedhof auf der Landseite umgibt, s. bei
'Wyhlen'. (W.)
ic Römische Reste: der Ort steht vorgeblich auf den Trümmern der römischen Artio
oder Aredunum. — Gebäudereste, Wasserleitung (Schreiber Taschenb. IV 261);
Münze Nerva's (Bissinger Fundst. Nr. 09. Mz. 76 V n).
Die Kirche (tit. s. Urbani : eccl. Herten in decanatu Wisental erw. 12 7 5 ; in decanatu
Schophein ecclesia Herten est miartalis; quam haben Theutonici de Buckein 1324)
ist ganz modem. Alt nur der gothische Thurm: Heimdach. Oben gothische Fenster
ohne Masswerk. Die j. als Sakristei dienende Thurmhalle, früher Chor der alten Kirche
Wisente] 1375)- Nur der dreistöckige gothische Thurm ist alt. Er hat ein Satteldach,
im dritten Geschoss je ein grosses Spitzbogenfenster ohne Masswerk. Die ThurmhaDe
ist tmgewölbt.
Im Chor zwei Gedenktafeln von 1694 und 1703 mit bürgerlichen Wappen.
In der Hauptstrasse ein Haus mit Staffelgiebel, spät.
Gehörte zur Herrschaft Rötteln {Baden-Durlach). — Ein Conradus de Haltingen
ersch. 1258.
HAUINGEN
Schreibweisen: Hotiengen noîf. ; Houingen 1147; Howingen 1184 «. s. f.
Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 330.
Kirche: (prot-, eccl. de Howingen 1102 bis 1196; in decanatu Wisental 1275; in
decanatu Warembach in archidiaconata Brisgoye zw. 1360 bis 1370 Lib. marc). Im Jahre
1083 wird die Kirche unter den Vergebungen aufgeführt, welche B. Burkard von Hasenburg
von Basel dem neugestifteten Kloster zu S. Alban daselbst übergab. Alt ist noch der
dreistöckige Thurm, welcher der Gothik angehört; die Thurmhalle ist eingewölbt, die
Rippen des Kreuzgewölbes ruhen auf Eckkonsolen (anscheinend 14. Jh.).
Die Brüstungen der das Innere der Kirche umziehenden Emporen sind mit Apostel-
bildern und Passionscenen geschmückt, welche nicht schlecht scheinen (wohl 17. Jh.).
Das der Kirche gegenüber liegende Pfarrhaus ist ebenfalls gothisch. Es hat eine
spitzhogige Eingangsthüre und Fenster mit Kreuzstöcken.
Der Ort gehörte zur Herrschaft Rötteln.
HERTHEN
Schreibweisen: îArtiovinia 784 S. Gall. IIB. I 23; villa que dicitur Harta 807
eb. I 184; Hertum 807; Hertun 820; Herten 1284.
Litteratur: Fecht Sdw. Schwarzw. II 331.
■ Alamannische Reste : hart am Rheinufer, unmittelbar an der Grenze der Ge-
markung Wy hl en und in diese übergreifend, befindet sieb ein grosser alamannischer
Friedhof, auf welchem 1886- und 1889 Ausgrabungen vorgenommen wurden, die zu
ziemlich reichen Funden an Waffen, Schmuckstücken, Gläsern und Thongefa'ssen führten.
Dieselben sind in der Grossh. Staats-Sammiung in Karlsruhe bewahrt. Bericht über die
Untersuchungen s. Westdeutsche Zeitschrift IX, Trier 1890 pag. 155ft". A. 2. 1889, 327.
Ueber eine römische Befestigung, welche der Friedhof auf der Landseite umgibt, s. bei
'Wyhlen'. (W.)
ic Römische Reste: der Ort steht vorgeblich auf den Trümmern der römischen Artio
oder Aredunum. — Gebäudereste, Wasserleitung (Schreiber Taschenb. IV 261);
Münze Nerva's (Bissinger Fundst. Nr. 09. Mz. 76 V n).
Die Kirche (tit. s. Urbani : eccl. Herten in decanatu Wisental erw. 12 7 5 ; in decanatu
Schophein ecclesia Herten est miartalis; quam haben Theutonici de Buckein 1324)
ist ganz modem. Alt nur der gothische Thurm: Heimdach. Oben gothische Fenster
ohne Masswerk. Die j. als Sakristei dienende Thurmhalle, früher Chor der alten Kirche