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Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 5): Die Kunstdenkmäler des Kreises Lörrach — Tübingen u.a., 1901

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https://doi.org/10.11588/diglit.2149#0174

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Silbervergoldeter Kelch mit bischöflichem Wappen am Fusse; gute Barockarbeit.

Eine Curia Celle Villimaris Steinunstat erw. 1283 (GLA. Johanniter Anh.). Die
Johanniter hatten den Kirchensatz hier von den Usenberg gekauft (1238), während der
Bischof von Basel durch Kauf von den Neuenfels (1343) dominus ville Steinenstatt (erw.
1468; 1517) war. Vergi, auch Z. XVIII 485.

Einen Ortsadel erwähnt der Rot. s. Petrinus zu 1113 (nobilis vir Erchengems
de Steinunstat; ebf. 1123).

Im Jahre 1803 kam das Dorf von dem Hochstift Basel an Baden.

(D.) Im Orte ein freistehendes, interessantes, steinernes Wohnhaus mit Steinerner
an der Giebelseite. Der Erker wird von zwei Säulen, die mit Bogen überspannt sind,
getragen und ist mit einem grün glasirtcn Ziegeldic.h abgedeckt. Die I'acaden sind
verputzt, an der Langseite sind mit rother Farbe Quaderketten aufgemalt Im zweiten
Stock ist zwischen den Fenstern eine Sonnenuhr aufgemalt auf gelbem Grund mit
umrahmenden Zeichnungen in braunrother Farbe (vergi. Fig. 78). (D.)

SULZBURG

Schreibweisen: Sulzibergeheim ad a. 840 Cod. Lauresh.; Sulzeberc vor 1152 ff.
Litteratur: Martini Gesch. der Diöz. Müllheim I 80, 102; Fecht Amtsbez.
Müllheim S. 226 f.; Martini Sulzburg. Eine Stadt-, Bergwerks- und Waldgeschichte
(Ztschr. d. Gesellsch. f. Beförd. d. Geschichtsk. i. Freib. V 1 bis 192); Bad. Landesztg.
1882 Nr. 188, 189; Näher und Maurer Burgen des BreJsgaues S. 68; (mit Ansichten
nach Merian und Grundrîss) Merîan Topogr. Sueviae p. 73 (vergi, unsere Tafel XIX).

ic Remische Reste. Martini nimmt aus verschiedenen Gründen an, dass an der

Stelle der jetzigen Stadt bereits ein römisches Siandlager gestanden habe. Er beruft sich als
Beweis für diese Annahme darauf, dass 'vor etwa 6 Jahren (also c. 1874) bei der Zu-
bereitung eines Grabes in dem neuerworbenen östlichen Theile des Gottesackers eine
unzweifelhaft römische Brunnenleitung entdeckt wurde, welche das sogen. Heiligen-
brünnlein in schön gehauenen und mit Leistenziegeln bedeckten gehöhlten Steinen in
den früheren Klosterraum leitete. Die Richtung zog nach dem ehemaligen Kaplanei-
haus; an der westlichen Seite desselben, in dem jetzigen Pfarrgarten fanden sich zwei
CT Und erförmige 6' in die Erde gehende, senkrechte Höhlungen, wahrscheinlich zum
Ablaufe des Wassers. Im Klosterhof befand sich ein ausgehöhlter runder Stein, der als
römischer Mühlstein erkannt wurde'. Weiter werden die Bezeichnung 'Heerenweg'
(Heerweg) für die von Sulzburg nach Britzingen führende alte Strasse und die bis ins
13 und 14. Jh. vorkommende Bezeichnung 'castrum' (Trouillat III 247) als Erweise
römischer Spixen angeführt. Weniger noch zu beweisen ist der von Martini behauptete
keltische Ursprung des Ortes.

* Die erste Erwähnung des Ortes findet sich 821 im Cod. Lauresham (Sulzibergeheim) ;

sonst findet sich Mons Salsuginis, {lessen ErbvÖgte im 13. Jh. die Usenberger sind; von
ihnen kommt Sulzburg 1393 an Hachberg, mit der Herrschaft Hachberg fällt es 1418 an
Baden. Die Stadt, seit 1008 mit Marktgerechù'gkeit begabt, war mit Mauern und Gräben
umgeben, deren (371 Kr wä h m mg geschieht

Das Kloster des h. Cyriacus (claustnim sanctüaonialium Sultzberg, vergi. Martini
I 74) wurde angeblich von Pyrtilo (Birchfhilo, Pircelo) unter K. Otto III (um 993)
 
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